BNP Paribas Open – Day 13

INDIAN WELLS, CA - MARCH 18: A general view of Centre Court as Roger Federer of Switzerland plays against Jack Sock of the United States in their semi final match during day thirteen of the BNP Paribas Open at Indian Wells Tennis Garden on March 18, 2017 in Indian Wells, California. (Photo by Clive Brunskill/Getty Images)

Serve & Drive: Los Angeles im Regen

Ein Road Trip in Kalifornien. In dieser Woche steuert tennis MAGAZIN Ziele in Palm Springs und Indian Wells sowie in Los Angeles an. Im Mittelpunkt steht zunächst das erste Masters-Event des Jahres in Indian Wells.

Die Wüste liegt hinter uns. Am Freitagabend um 18 Uhr verlässt das tennis MAGAZIN-Reporterteam Indian Wells. Ziel: Los Angeles, wo wir uns noch weitere Akademien und Clubs ansehen wollen. „Fahrt spät, der Verkehr ist die Hölle“, hatte uns ein in L.A. ansässiger Kollege geraten.

Ein guter Tipp. Denn: Wir kommen perfekt durch. Nach zweieinhalb Stunden sind wir in unserem Hotel in Venice Beach. Richtig zähflüssig war es nur kurz vor Downtown L.A. Eine Nacht mit mäßigem Schlaf später – Venice Beach ist eine Partymeile mit Freaks und zwielichtigen Gestalten, die nachts nicht gerade leise sind – und wir steuern unser erstes Ziel im Großraum L.A. an: den Riviera Country Club.

Der Riviera Country Club

Die Lage: erhaben. Pacific Palisades heißt der Stadtteil, Andre Agassi hat hier früher mit Brooke Shields gewohnt. Noble Villen reihen sich aneinander. Es geht bergauf. Wäre das Wetter besser, würden sich einem fantastische Panoramen bieten. Aber: Es regnet!

Wie sagte der Kollege im Pressezentrum in Indian Wells, als wir uns auf den Weg machten und der Blick auf die Wetter-App nichts Gutes verheißen sollte: „Da habt ihr Pech. Es gibt ungefähr fünf Regentage im Jahr in L.A.“

Courts im Regen: der Riviera Country Club in Pacific Palisades.

Nach rund 15 Minuten Fahrt von unserem Hotel – was für L.A.-Verhältnisse lächerlich wenig ist – stehen wir vor einem schmiedeeisernen Tor im 1250 Capri Drive. Wir sind angemeldet – man lässt uns passieren.

Wir gleiten mit dem Wagen auf den Parkplatz der Tennisanlage – es gibt auch einen Golfcourse – und schreiten zum Clubhaus. Verabredet sind wir mit Jim, dem Tennisdirektor. Aber der lässt sich entschuldigen – okay, ein Besuch eines Tennis Magazins aus Deutschland ist wenig interessant, wenn die Klientel sonst aus Hollywoodgrößen und Tennisstars besteht, wie wir schnell erfahren.

Paul vertritt Jim und erzählt uns die Story des Clubs, den es seit mehr als 50 Jahren gibt. Spielen auf den 24 Hardcourts und den zwei Sandplätzen dürfen nur Mitglieder oder Gäste, die durch ein Mitglied angemeldet sind. Es ist eine illustre Gesellschaft, ein Mix aus Hollywoodstars, betuchten Menschen und CEOs bedeutender Unternehmen, die hier Bälle schlagen. Um einzutreten, muss man 50.000 Dollar auf den Tisch legen. Dazu kommt eine jährliche Fee von ein paar hundert Dollar. Viel Geld? Na ja, beim Golf nebenan sind es 300.000 Dollar Eintrittsgeld.

Nicole Kidman und Andre Agassi

„Nicole Kidman hat hier schon gespielt“, erzählt Paul und zählt weitere bekannte Stars wie Adam Sandler oder Reese Witherspoon auf. Roger Federer war auch schon hier, Pete Sampras hat regelmäßig gespielt, auch weil seine Söhne hier Mitglieder waren. „Inzwischen kommt er nicht mehr“, weiß Paul. Andre Agassi und Maria Sharapova sind weitere Gäste. Wobei: Sharapova ist meistens im Manhattan Country Club, rund 40 Kilometer südlich in Manhattan Beach gelegen. Dort wohnt die Russin auch, hat einen Privatweg zum Clubgelände.

Paul geht ins Büro und holt ein Foto. Es zeigt US-Ex-Präsident Ronald Reagan, eingerahmt von den etwa zehnjährigen Venus und Serena Williams. Die aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Geschwister bekamen damals Unterstützung durch den Riviera Club.

Fisch-Snack: Perfekt am Pacific Coast Highway ist das „Reel Inn“ gelegen.

„Schaut euch gerne noch um, aber viel ist heute nicht zu sehen“, verabschiedet uns Paul. Da hat recht: Die Plätze stehen im Regen, ein Spiel ist nicht möglich. Wir fahren weiter.

Der Club von Larry Elisson

Eigentlich wollten wir uns zwei öffentliche Anlagen ansehen, Plätze, wo jeder für ein paar Dollar spielen kann, aber der Regen wird stärker. Ein Washout im gelobten Land. Wir entscheiden uns dafür, noch einen weiteren Club anzusehen, wo man zwar Zutritt hat, aber nur mit einem „Member“ spielen kann – der Malibu Racquet Club, rund eine halbe Stunde weiter nördlich gelegen, da wo L.A. so richtig cool und laidback ist, mit Villen, die teilweise 50 Millionen kosten. 

Für uns müssen rund 30 Dollar reichen – so viel kostet unser Fisch-Snack auf dem Weg zum Malibu Club. Als wir dann am Ziel sind, sind wir schwer begeistert – acht terrassenförmig angeordnete Courts. Würde das Wetter mitspielen, wäre es ein Jahrhundertfoto mit dem Pazifik im Hintergrund. So können wir uns allenfalls am stylischen Clubhaus mit Kamin, XXL-Screen (es läuft natürlich Indian Wells) und coolen Sofamöbeln erfreuen.

Das Wetter wird nicht besser in Malibu: der Racquet Club von Larry Elisson.

Der Clou an dem Club, in dem auch John McEnroe Mitglied ist: Er gehört Larry Elisson, dem CEO des US-Softwarekonzerns Oracle und Indian Wells-Besitzer. Die Story, die hier in L.A. erzählt wird: Elisson schenkte den Club seiner Freundin. Da der Herr allerdings öfter mal die Damen wechseln soll und die Ex verflossen ist, ist er selbst wieder Herr des Clubs.

Während uns das alles erzählt wird, wird passend im Fernsehen Elisson in seiner Teakholz-Box in Indian Wells eingeblendet. Die Sonne scheint zwar auch in der Wüste nicht, aber immerhin ist es trocken und mit rund 26 Grad warm.

Hier in L.A. ist es rund zehn Grad kälter, während der Schreiber dieser Zeilen in seinem Appartement sitzt und seine Los Angeles-Erlebnisse veröffentlicht.

Da auch die Wettervorhersage für morgen, am Tag unserer Rückreise, wenig Grund zum Optimismus gibt, dürfte das Kapitel Serve & Drive Indian Wells und Los Angeles beendet sein. Den ausführlichen Bericht mit allen Tennis-Spots gibt es dann in der Printausgabe im April.

 

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