Tatjana Maria im Interview: „Mein Spiel ist etwas unangenehm“
Mit ihrem ersten WTA-Titel hat sich Tatjana Maria am Sonntag auf Mallorca vor allem selbst überrascht. Warum ihr Triumph gerade auf Rasen aber nicht komplett aus heiterem Himmel fiel, verrät sie im Interview mit tennismagazin.de.
Frau Maria, am Sonntag gelang Ihnen der größte Triumph Ihrer Laufbahn. Ist das schon so richtig bei Ihnen angekommen?
Ehrlich gesagt, kann ich es immer noch nicht ganz glauben, dass ich am Sonntag meinen ersten WTA-Titel gewonnen habe! Aber es ist ein unbeschreibliches Gefühl, mit dem Pokal nach Hause zu gehen.
Spätestens jetzt dürfte Mallorca Ihre Lieblingsinsel sein.
Wir hatten auf jeden Fall eine super Zeit auf Mallorca. Unser Team bestand aus meinem Trainer und Mann Charles sowie aus zwei kleinen Kindern: unserer Tochter Charlotte und ihrem Cousin! Jean-Edouard ist der Sohn von Charles Schwester. Da war natürlich viel los bei uns. Und natürlich: Mallorca ist ab jetzt ein spezieller Ort für mich.
Wie haben Sie gefeiert? Im kleinen Familienkreis oder gab es eine große Sause?
Nein, klein mit der Familie. Und ich schätze, dass sich unsere kleine Charlotte darüber am meisten gefreut hat. Wir sind nämlich zu McDonalds gegangen, haben uns dann mit den Burgern an den Strand gesetzt und gegessen! Danach haben wir noch Fußball geschaut und auf den Sieg angestoßen.
Was hat Charlotte zu Mamas tollem Sieg gesagt?
Charlotte hat sich gefreut und hat allen erzählt, dass ich den großen Pokal gewonnen habe. Aber im Grunde genommen ist es ihr egal, ob ich gewinne oder verliere. Sie ist immer glücklich (lacht).
Hat es Sie überrascht, dass Sie auf Rasen Ihren ersten WTA-Titel gewannen?
Ich spiele sehr gern auf Rasen, das ist schon mein Lieblingsbelag. Entsprechend positiv bin auch in die Rasen-Saison gegangen. Aber ich hätte nie gedacht, dass ich auf Mallorca das Turnier gewinnen könnte. Insofern war der Turniersieg dann überraschend. Ich lag in der ersten Runde gegen Anett Kontaveit schon mit 3:6, 2:4 hinten.
Auch im Finale gegen die Titelverteidigerin Anastasija Sevastova lagen Sie im zweiten Durchgang zurück.
Ja, den ersten Satz gewann ich 6:4, dann lag ich 0:4 hinten. Aber ich konnte mich zurück kämpfen und noch in zwei Sätzen gewinnen.
Ihr Spiel ist optimal für Rasen, weil Sie so viel Slice spielen. War das Ihre taktische Marschroute?
Ich setze den Slice grundsätzlich oft ein. Auf Rasen allerdings noch mehr als sonst – insbesondere auf der Vorhandseite.
Nerven die vielen Slice-Bälle Ihre Gegnerinnen?
Dass ich relativ viel Slice spiele, wissen ja viele Gegnerinnen. Mein Spiel ist natürlich anders als das der typischen WTA-Spielerinnen. Ich denke schon, dass ich dadurch etwas unangenehm zu spielen bin für die meisten.
Was erwarten Sie nach dem Mallorca-Titel nun für Wimbledon 2018?
Ich hatte dort mein bislang bestes Grand Slam-Resultat: 2015 stand ich in der dritten Runde! Der Mallorca-Titel hat mir nun viel Selbstvertrauen gegeben, denn ich war in den fünf Matches nie die Favoritin, konnte aber alle gewinnen. Wimbledon ist ein neues Turnier und ich muss auch immer erst die Auslosung abwarten. Ich werde ja nicht gesetzt sein. Ich konzentriere mich jetzt aber erst noch auf das ITF-Turnier im englischen Southsea. Das ist ebenfalls ein Rasenturnier und dort bin ich immerhin Titelverteidigerin.
Die Deutsche Presse Agentur schrieb nach Ihrem Sieg am Sonntag, dass Sie nun in Kalifornien leben würden. Sind Sie umgezogen?
Nein! Wir wohnen noch immer in West Palm Beach – und das liegt nicht in Kalifornien, sondern in Florida.
Fotos: Manuel Queimadelos/Mallorca Open
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