„Aussie Kim“ verdient sich ihren Spitznamen
Melbourne (SID) – Kim Clijsters hat bei den Australien Open den vierten Grand-Slam-Titel ihrer Karriere gewonnen und gleichzeitig weitere Herzen erobert. „Jetzt dürft ihr mich endlich doch Aussie-Kim nennen, weil ich den Titel gewonnen habe“, sagte die 27-Jährige nach ihrem 3:6, 6:3, 6:3-Erfolg im Endspiel in Melbourne über die Chinesin Li Na. Die ungemein populäre Belgierin ist von den Australiern während ihrer früheren Beziehung mit Lleyton Hewitt quasi vereinnahmt worden.
Clijsters fügte nach drei US-Open-Titeln ihrer Sammlung erstmals den Triumph bei einem anderen Major-Turnier zu. Sie erhält neben der Daphne-Akhurst-Memorial-Trophäe ein Preisgeld von umgerechnet knapp 1,6 Millionen Euro und klettert in der neuen Weltrangliste wieder auf Platz zwei hinter der Dänin Caroline Wozniacki. Li muss sich mit rund 800.000 Euro trösten, erreicht aber im Ranking mit Platz sieben ihre bislang höchste Platzierung.
Nach 2:05 Stunden verwandelte Clijsters in der ausverkauften Rod-Laver-Arena ihren ersten Matchball, sie riss die Arme in die Höhe, bevor Freudentränen in ihre Augen stiegen. Ihrer phänomenalen Serie hat die junge Mutter damit einen weiteren Triumph zugefügt. Seit ihrem Comeback nach einer Babypause im Sommer 2009 stand sie zweimal im Finale der US Open und nun in Melbourne und gewann stets. Ebenso wie im Dezember 2010 das Jahresfinale der WTA in Abu Dhabi.
Abend der öffentlichen Liebeserklärungen
„Brian, du bist der Fels hinter mir“, sagte Clijsters bei der Siegerehrung zu ihrem Ehemann Brian Lynch, „du bist der Grund, warum ich das alles tun kann. Ich liebe dich.“ Tochter Jada Ellie wurde im Februar 2008 geboren und der Basketballprofi hält ihr bei den familiären Verpflichtungen den Rücken frei.
Ohnehin war es der Abend der öffentlichen Liebeserklärungen. Auch Li Na wandte sich an ihren Ehemann Jiang Shen, mit dem sie am Finaltag den fünften Hochzeitstag feierte. Das gesamte Turnier hindurch unterhielt die 28 Jahre alte Chinesin das Publikum mit Episoden aus dem Eheleben, jetzt wandte sich sich öffentlich an ihren Mann: „Der Typ da im gelben Shirt ist mein Mann“, erklärte sie den Fans, „manchmal mache ich Witze über ihn, aber egal ob du dick bis oder dünn oder häßlich: Ich folge dir überall hin, ich liebe dich.“
Li hat durch die Niederlage die Chance verpasst, als erste Asiatin einen Grand-Slam-Titel zu gewinnen. Und Andrea Petkovic hatte unrecht. Die Darmstädterin hatte nach ihrer Viertelfinalniederlage gegen die Chinesin erklärt: „Ich glaube Li gewinnt, sie hat so eine Aura.“
Nervosität zum Matchbeginn
Beiden Spielerinnen war die Nervosität zum Matchbeginn vor 15.000 Zuschauern deutlich anzumerken. Insbesondere die Debütantin Li kam zunächst gar nicht ins Match. Aber auch Clijsters wirkte trotz ihrer viel größeren Erfahrung nicht stabil. Beim Vorbereitungsturnier in Sydney vor zwei Wochen musste sie schließlich im Finale gegen Li eine Zwei-Satz-Niederlage trotz einer 5:0-Führung im ersten Satz hinnehmen. Möglicherweise hatte sie das noch im Kopf.
Insbesondere beim Aufschlag zeigten beide Spielerinnen Schwächen. Li nahm der Belgierin insgesamt dreimal im ersten Satz das Service ab. Erst ab dem zweiten Durchgang bekam Clijsters langsam die Oberhand. Sie variierte ihr Spiel mehr und schaffte es, die Zahl ihrer Fehler zu reduzieren, während die von Li zunahmen. Das entscheidende Break im zweiten Satz gelang Clijsters zum 4:3, im dritten Durchgang ging sie mit 4:1 in Führung und ließ sich danach nicht mehr einholen.
„Li ist eine ganz starke Kontrahentin“, sagte Clijsters, „ich hoffe, wir werden noch ein paar Finals bei Grand Slams spielen“, sagte Clijsters in Richtung ihrer Gegnerin.“ Auch die Belgierin geht wahrscheinlich davon aus, dass der erste Grand-Slam-Titel für eine Chinesin nur eine Frage der Zeit ist.
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