2018 US Open – Arthur Ashe Kids‘ Day

22.547 Personen finden Platz im größten Tennisstadion der Welt.Bild: Getty Images

Alles zu den US Open 2018: Favoriten, Preisgeld, TV und Streams

In Flushing Meadows findet vom 27. August bis zum 9. September 2018 das letzte Grand Slam des Jahres statt. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über die US Open 2018: Teilnehmer, Auslosung, Favoriten, Preisgelder und TV-Zeiten. Außerdem gibt es eine Einschätzung zu den deutschen Spielerinnen und Spielern.

Laut, gross, bunt und schrill. Das Turnier bei den US Open 2018 ist in vielerlei Hinsicht ein Event der Superlative. Es ist die 50. Auflage des Turniers seit Beginn der Open Era 1968. Zum Geburtstag wird die Rekordsumme von 53 Millionen US-Dollar ausbezahlt – so viel wie bei keinem anderen Grand Slam.

Wie bei den Australian Open werden die US Open auf Hartplatz ausgetragen. Das Turnier wird von der ITF ausgerichtet und ist Teil der ATP World Tour sowie der WTA-Tour. Neben den Einzelkonkurrenzen werden die Sieger im Doppel, Mixed, den Junioren sowie bei den Rollstuhlfahrern ermittelt. Titelverteidiger ist Rafael Nadal, der das Turnier letztes Jahr zum dritten Mal gewinnen konnte. Bei den Damen siegte im Vorjahr völlig überraschend die US-Amerikanerin Sloane Stephens.

Historie: Seit wann werden die US Open ausgetragen?

1881 wurden die ersten U.S. National Championships bei den Herren ausgetragen. Diese fanden im Newport Casino statt, wo sich heute die International Tennis Hall of Fame befindet (Hier lesen Sie die Hintergrundgeschichte zur Ruhmeshalle). 1887 kam der Damenwettbewerb hinzu, welcher jedoch im Philadelphia Cricket Club ausgespielt wurde. 1915 fanden dann beide Konkurrenzen im West Side Tennis Club im New Yorker Stadtteil Queens statt, ehe man 1978 nach Flushing Meadows zog, wo das USTA Billie Jean King National Tennis Center errichtet wurde. Das Louis Armstrong Stadium fungierte damals noch als Center Court. 1997 wurde das Arthur Ashe Stadion (benannt nach dem US-amerikanischen Tennisspieler) erbaut, welches mit 22.547 Sitzplätzen die mit Abstand größte Tennisanlage der Welt ist. Die US Open wurden bis einschließlich 1974 auf Rasen ausgetragen, dann drei Jahre auf Sand, und seit 1978 wird auf Hartplatz gespielt.

Wann und wo finden die US Open statt?

Die Hauptkonkurrenz startet mit Beginn des Hauptfeldes am Montag, den 27. August, in New York City im Stadtteil Queens. Das Finale der Herren bildet den Abschluss am Sonntag, den 9. September. Eine Woche vor Hauptfeldbeginn beginnt die die Qualifikation (am 20. August) – ebenfalls auf der Anlage in Flushing Meadows mit der berühmten Weltkugel.

Flushing Meadows US Open

Die Unispehre wurde anlässlich der Weltausstellung 1963 gebaut und ist nun Wahrzeichen der US Open.

Wo werden die US Open im TV übertragen?

Eurosport hält die Übertragungsrechte an den US Open in Deutschland. Der Sender überträgt täglich, ab Montag, den 27. August 2018, auf dem Hauptsender Eurosport 1 (jeweils ab 17 Uhr deutscher Zeit) sowie den weiteren Sendern Eurosport 2 und Eurosport 360. Zudem werden zahlreiche Partien über den Eurosportplayer ausgestrahlt.

Der Sender schlägt wie schon bei den French Open 2018 mit einem Expertendoppel auf. Neben Boris Becker, der seinen Vertrag bis 2020 verlängert hat, wird auch die langjährige Fed Cup-Chefin und jetzige Head of Women Tennis beim DTB, Barbara Rittner, am Mikrofon und in der Kommetatorenbox zu sehen und zu hören sein.

Gibt es einen Stream für die US Open?

Eurosport berichtet auf allen Plattformen ausführlich über das Turnier. Im Eurosport Player können Spiele auf mehreren Plätzen live verfolgt werden. Für 9.99 Euro im Monat oder 23.99 Euro bis zum Jahresende können Pässe gebucht werden.

US Open: Die Auslosung und Ergebnisse der Deutschen und Favoriten

Achtelfinale mit deutscher Beteiligung:

Herren

Philipp KohlschreiberKei Nishikori (21, Japan) 3:6, 2:6, 5:7

Die Dritttrundenspiele mit deutscher Beteiligung:

Herren

Alexander Zverev (4) – Philipp Kohlschreiber 7:6, 4:6, 1:6, 3.6

Jan-Lennard StruffDavid Goffin 4:6, 1:6, 6:7

Damen:

Angelique Kerber (4) – Dominika Cibulkova 6:3, 3:6, 3:6

Die Zweitrundenspiele mit deutscher Beteiligung:

Männer:

Alexander Zverev (4) – Nicolas Mahut (Frankreich) 6:4, 6:4, 6:2

Philipp Kohlschreiber –  Mathew Ebden (Australien 6:7, 6:3, 6:2, 6:0

Jan-Lennard Struff – Julien Benneteau (Frankreich) 6:2, 4:6, 6:1, 3:6, 6:3

Damen:

Angelique Kerber (4) – Johanna Larsson (Schweden) 6:2, 5:7, 6:4

Julia Görges (9) – Ekaterina Makarova (Russland) 6:7, 3:6

Carina WitthöftSerena Williams (17, USA) 2:6, 2:6

Tatjana MariaElina Svitolina (7, Ukraine) 2:6, 3:6

Der Stuttgarter Yannick Maden (28) hat sich als einziger deutscher Profi über die Qualifikation einen Platz im Hauptfeld der US Open in New York (ab Montag) erspielt. Maden bekommt es bei seinem zweiten Grand-Slam-Turnier in der ersten Runde am Dienstag mit dem von Ex-Profi Tommy Haas trainierten Franzosen Lucas Pouille zu tun. Einen ausführlichen Überblick über die Auslosung und Pfade finden Sie HIER.

Die Erstrundenspiele mit deutscher Beteiligung:

Männer

Alexander Zverev (Hamburg/Nr. 4) – Peter Polansky (Kanada) 2:6, 1:6, 2:6

Yannick Maden (Stuttgart) – Lucas Pouille (Frankreich/Nr. 17) 6:7, 2:6, 5:7

Florian Mayer (Bayreuth) –  Borna Coric (Kroatien/Nr. 20) 2:6, 2:6, 7:5, 4:6

Maximilian Marterer (Nürnberg) – Kei Nishikori (Japan/Nr. 21) 2:6, 2:6, 3:6

Philipp Kohlschreiber (Augsburg) – Yannick Hanfmann (Karlsruhe) 7:6, 5:7, 6:4, 6:4

Peter Gojowczyk (München) – Nicolas Jarry (Chile) 6:7, 6:4, 1:6, 5:7

Mischa Zverev (Hamburg) – Taylor Fritz (USA) 6:4, 6:2, 4:6, 6:7, 2:6

Jan-Lennard Struff (Warstein) – Tim Smyczek (USA) 7:6, 6:4, 6:3

Frauen: 

Angelique Kerber (Kiel/Nr. 4) –  Margarita Gasparjan (Russland)  7:6, 6:3

 

Julia Görges (Bad Oldesloe/Nr. 9) – Anna Kalinskaja (Russland) 6:2, 5:7, 6:2

Andrea Petkovic (Darmstadt) – Jelena Ostapenko (Lettland/Nr. 10) 4:6, 6:4, 5:7

Laura Siegemund (Metzingen) – Naomi Osaka (Japan/Nr. 20) 3:6, 2:6

Carina Witthöft (Hamburg) – Caroline Dolehide (USA) 6:3, 7:6

Tatjana Maria (Bad Saulgau) – Agnieszka Radwanska (Polen) 6:3, 6:3

Mona Barthel – Vondrousova 1:6, 4:6

Der Zeitplan bei den US Open 2018:

DatumUhrzeitEvent
Montag, 27. Augustab 17 Uhr1. Runde Herren und Damen
Dienstag, 28. Augustab 17 Uhr1. Runde Herren und Damen
Mittwoch, 29. Augustab 17 Uhr2. Runde Herren und Damen
Donnerstag, 30. Augustab 17 Uhr2. Runde Herren und Damen
Freitag, 31. Augustab 17 Uhr3. Runde Herren und Damen
Samstag, 01. Septemberab 17 Uhr3. Runde Herren und Damen
Sonntag, 02. Septemberab 17 UhrAchtelfinale Herren und Damen
Montag, 03. Septemberab 17 UhrAchtelfinale Herren und Damen
Dienstag, 04. Septemberab 18 UhrViertelfinale Damen und Herren
Mittwoch, 05. Septemberab 18 UhrViertelfinale Damen und Herren
Donnerstag, 06. Septemberab 0 UhrHalbfinale Damen
Freitag, 07. Septemberab 20 UhrHalbfinale Herren
Samstag, 08. Septemberab 22 UhrFinale Damen
Sonntag, 09. Septemberab 22 UhrFinale Herren

Wie hoch ist das Preisgeld bei den US Open 2018?

Einzel Männer/FrauenPreisgeld pro Spieler
(US-Dollar)
Steigerung zu 2017
(Prozent)
US Open-Champion3.800.0002,7
Finalverlierer1.850.0001,4
Halbfinalisten925.0000,5
Viertelfinalisten475.0001,1
Achtelfinale266.0004,9
3. Runde156.0007,7
2. Runde93.0007,5
1. Runde54.0007,4

Weitere Informationen zum Preisgeld finden Sie HIER!

Besonderheiten bei den US Open

Die US Open sind das einzige Grand Slam-Turnier, bei dem der Tiebreak im Entscheidungssatz angewandt wird – sofern es so weit kommt. Es ist zudem das einziger Major, das auf drei Bodenbelägen gespielt wurde. Bis 1974 auf Rasen, von 1975 bis 1977 auf Sand und seit 1978 auf Hartplatz. Jimmy Connors gewann die US Open sogar auf allen drei Bodenbelägen. Seit 1973 bekommen Damen und Herren das gleiche Preisgeld. Die US Open waren das erste Grand Slam-Turnier, das dies umgesetzt hat. Jüngere Ballkinder wie bei den anderen drei Majors sieht man in New York nicht. Das Mindestalter der Ballkinder ist 14 Jahre, auch Leute mit Behinderungen kommen zum Einsatz. Einige Besonderheiten bei den US Open sind in den letzten Jahren verschwunden. So zog sich die erste Runde bei den Herren über drei Tage. Zudem gab es den Super Saturday mit beiden Herren-Halbfinals und dem Damen-Finale. Zum Wohl der Spieler wurde dies abgeschafft.

Ballkind US Open

Bei den US Open sieht man keine klassischen Ballkinder, sondern auch viele ältere Menschen und welche mit Behinderungen.

Rekordsieger bei den US Open

In der Open Era (seit 1968) gibt es bei den Herren drei Rekordsieger: Roger Federer, Pete Sampras und Jimmy Connors haben die US Open jeweils fünfmal gewonnen. Federer siegte sogar fünfmal am Stück. Bei den Damen haben Serena Williams und Chris Evert das Turnier jeweils sechsmal in der Open Era gewonnen. Deutsche Sieger bei den US Open sind Steffi Graf mit fünf Titeln (1988, 1989, 1993, 1995, 1996), Boris Becker (1989) und Angelique Kerber (2016). Gottfried von Cramm (1937) und Michael Stich (1994) standen in New York jeweils im Endspiel.

Pete Sampras US Open 2002

Pete Sampras beendete seine Karriere mit dem US Open-Sieg 2002.

Die Favoriten bei den US Open 2018

Herren: Einen haushohen Favoriten auf den Titel gibt es nicht. Rafael Nadal gewann das Vorbereitungsturnier in Toronto, sagte dann aber seinen Start in Cincinnati ab. Der Spanier ist als Nummer eins und Titelverteidiger sicherlich der heißeste Kandidat auf den Turniersieg. Zudem sind selbstverständlich auch Roger Federer und Novak Djokovic aussichtsreiche Kandidaten auf für die Trophäe. Juan Martin del Potro (2009), Andy Murray (2012), Marin Cilic (2014) und Stan Wawrinka (2016) haben zudem bewiesen, dass sie die US Open gewinnen können. Murray und Wawrinka dürften ihren langen Verletzungspausen aber noch nicht in Topform sein. Alexander Zverev musste vor den US Open mit dem Auftaktaus in Cincinnati und der unglücklichen Niederlage im Viertelfinale in Toronto Rückschläge hinnehmen, muss aber trotzdem in den erweiterten Favoritenkreis gezählt werden.

Rafael Nadal US Open 2017

Rafael Nadal siegte 2017 zum dritten Mal bei den US Open.

Damen: Bei den Damen dürfte das Feld weitaus offener sein als bei den Herren. Hinter der Form von Serena Williams steht nach den Turnieren in San Jose und Cincinnati ein kleine Fragezeichen. Simona Halep, die aktuelle Nummer eins der Welt, hat etwas gutzumachen. Sie schied letztes Jahr in der ersten Runde gegen Maria Sharapova aus. Die Liste der Kandidatinnen auf den Titel ist lang: Wimbledonsiegerin Angelique Kerber, Titelverteidigerin Sloane Stephens, die Tschechinnen Petra Kvitova und Karolina Pliskova oder auch Caroline Wozniacki, die bereits zweimal im US Open-Finale stand.

Sloane Stephens US Open 2017

Sloane Stephens krönte ihren Märchensommer 2017 mit dem Titelgewinn bei den US Open.

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