Bryan-Brüder gewinnen Heimspiel
Die topgesetzten Bryan-Brüder Bob und Mike haben ihr Heimspiel bei den US Open gewonnen und zum dritten Mal den Doppeltitel von Flushing Meadows geholt. Die Zwillinge besiegten im Finale in New York die indisch-pakistanische Kombination Rohan Bopanna und Aisam Qureshi mit 7:6 (7:5), 7:6 (7:4). Für die Bryans war es der insgesamt neunte Grand-Slam-Titel. Das weltbeste Doppel kassierte ein Preisgeld von 420.000 Dollar.
Mit dem Sieg der „Bryanbros“ platzte auch der Traum der „Friedens-Diplomaten“ Bopanna und Qureshi vom ersten Grand-Slam-Titel. Trotzdem wurden der Hindu und der Muslim von den Zuschauern im Arthur-Ashe-Stadion begeistert gefeiert.
Friedens-Diplomaten in kurzen Hosen
Die beiden Tennisprofis aus den verfeindeten Atommächten bilden im Tennis-Circuit das Doppel der Hoffnung. „Wir sind ein Beispiel dafür, wie man friedlich zusammenleben kann. Unsere Partnerschaft überwindet die Grenzen und Gräben“, sagte Bopanna und glaubt an die Vorbildfunktion der Allianz: „Wenn Aisam und ich uns gut verstehen, können das unsere Landsleute auch. Wir möchten auch anderen die Kraft geben, Mauern im Kopf einzureißen.“
Die Kollegen haben großen Respekt vor dem nur auf den ersten Blick so ungleichen Paar und seiner „Mission possilbe“. „Sie sind gut für unseren Sport“, meinte Mike Bryan: „Und für den Weltfrieden.“
Das nächste Projekt der Friedens-Botschafer in kurzen Hosen ist bereits in Planung – zumindest in den Köpfen der besten Freunde Bopanna und Qureshi, die sich schon seit 14 Jahren kennen. Am einzigen Straßen-Grenzübergang zwischen Indien und Pakistan in Wagah soll ein Netz gespannt werden.
Der Pakistani Qureshi soll beim Bälleschlagen auf der indischen Seite stehen und der Inder Bopanna auf pakistanischem Boden. „Wenn nur fünf Prozent der Leute in Pakistan und Indien ihre Ansichten ändern, haben wir schon etwas bewegt“, erklärte Qureshi. In Wimbledon prangte der Slogan „Stop War, Start Tennis“ auf den Trainingsjacken des Duos.
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