Elina Svitolina: 10 Dinge über die WTA-Weltmeisterin
Elina Svitolina gewann recht überraschend die WTA-Finals in Singapur und feierte ihren größten Karriereerfolg. Wir stellen die 24-jährige Ukrainerin mit zehn interessanten Fakten etwas näher vor.
Als Elina Svitolina ihren Matchball im Endspiel der WTA-Finals in Singapur gegen Sloane Stephens zum 3:6, 6:2, 6:2 verwandelt hatte, liefen ihr Freudentränen über das Gesicht. Finalgegnerin Stephens lobte die 24-jährige Ukrainerin als „großartige Person, tolle Spielerin und noch bessere Kämpferin“. Svitolina spielte in den letzten beiden Jahren trotz herausragender Erfolge auf der WTA-Tour unter dem Radar. Nach ihrem großen Coup beim Saisonfinale in Singapur ist es höchste Zeit, die Weltranglistenvierte etwas näher vorzustellen.
1: Hoch gepokert und gewonnen
Dass Svitolina überhaupt bei den WTA-Finals in Singapur dabei sein konnte, verdankte sie auch etwas glücklichen Umständen. Nach ihrem Viertelfinalaus in Hongkong entschied sie sich, trotz noch nicht geglückter Qualifikation für das Saisonfinale auf das WTA-Turnier in Moskau zu verzichten. Karolina Pliskova und Kiki Bertens hätten in Moskau an Svitolina vorbeiziehen können. Bei einer gleichzeitigen Teilnahme von Simona Halep wäre die Ukrainerin als Nummer neun nur Ersatzspielerin gewesen. Das Pokerspiel von Svitolina ging auf. Ausgeruht reiste sie nach Singapur und gewann den Titel – als erste ungeschlagene Spielerin seit Serena Williams im Jahr 2013. „Das ist ein sehr besonderer Moment für mich. Singapur wird sehr, sehr lange in meinem Herzen bleiben.“
2: Gewichtsverlust
Vergleicht man Bilder von Svitolina von den WTA-Finals 2017 mit denen aus diesem Jahr, dann fällt einem auf, dass die Ukrainerin weitaus dünner und athletischer aussieht. Svitolina hat in den letzten Monaten viel an Gewicht verloren und damit auch ein wenig an Schlagkraft eingebüßt. Die Tennisszene machte sich bereits etwas Sorgen um sie. „Sie sieht anders aus, sie hat sehr viel abgenommen. Von dem, was ich sehen kann, ist sie physisch nicht in bester Verfassung“, sagte die Serbin Aleksandra Krunic, die Ende September gegen die 24-Jährige in der ersten Runde in Peking gewonnen hatte.
Nach ihrem Achtelfinalaus bei den US Open sprach Svitolina über ihren stetigen Gewichtsverlust. „Ich denke, es dauert etwas länger, als ich erwartet habe, um mich daran zu gewöhnen, weil ich etwas meinen Spielstil ändern musste. Denn so wie ich letztes Jahr gespielt habe, wusste ich, dass mein Körper mir es nicht erlaubt, das Beste zu zeigen. Ich muss darüber nachdenken, was ich anders machen kann.“ Der Triumph bei den WTA-Finals in Singapur hat gezeigt: Svitolina ist in ihren „neuen“ Körper nun reingewachsen.
3: Überragende Finalbilanz
Gelingt Svitolina der Einzug ins Finale, ist sie nahezu unschlagbar. Der Titelgewinn bei den WTA-Finals in Singapur markierte ihren neunten Finalsieg in Folge. Ihre Bilanz in Finals auf der WTA-Tour: 13:2!
4: Grand-Slam-Fluch
Svitolina hat seit den US Open 2012 an jedem Grand-Slam-Turnier teilgenommen. Obwohl sie seit knapp seit zwei Jahren festes Mitglied der Top Ten ist, wartet sie auf den großen Coup bei den Majors immer noch. Ins Halbfinale konnte die Ukrainerin bislang noch nie vorstoßen. Dreimal war im Viertelfinale Schluss – zweimal bei den French Open, einmal bei den Australian Open. Sie teilt damit ein ähnliches Schicksal wie Karolina Pliskova, die mehr als vier Jahre brauchte, um die zweite Woche bei einem Grand-Slam-Turnier zu erreichen.
Nimmt man ihre Konstanz bei WTA-Turnieren zum Maßstab, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Svitolina auch bei den Grand-Slam-Turnieren abräumen wird. „Ein Grand Slam ist eine große Sache. Da musst du physisch über zwei Wochen unglaublich stark sein und dein bestes Tennis abrufen. Das ist eine riesige Herausforderung“, sagte Svitolina im Interview mit tennis MAGAZIN.
5: Erste Top-Ten-Spielerin aus der Ukraine
Svitolina ist derzeit die ganze Tennisstolz ihres Landes – als erste Top-Ten-Spielerin. Mit den hohen Erwartungen ihrer Landsleute geht sie gelassen um, wie sie im Interview mit tennis MAGAZIN erzählte. „Die Freude ist größer als der Druck. Natürlich sind die Erwartungen da von der ukrainischen Presse und den Fans. Aber das ist normal und ich habe es lieber so, als würde ich außerhalb der Weltspitze spielen. Es ist Teil des Geschäfts und ich versuche, damit möglichst positiv umzugehen. Ich glaube, bislang habe ich es so schlecht nicht gemacht.“ Hinter Svitolina stehen zwei hoffnungsvolle Talente aus der Ukraine in den Startlöchern. Die 16-jährige Marta Kostyuk und die 18-jährige Dayana Yastremska.
6: Über den Bruder zum Tennis
Svitolinas Weg zum Tennis war eine Familienangelegenheit, wie sie gegenüber tennis MAGAZIN erzählte. „Meine Familie war entscheidend. Speziell mein Bruder. Er ist neun Jahre älter als ich und spielte auch Tennis. Inzwischen ist er Trainer. Als ich aufwuchs, habe ich immer zu ihm aufgeschaut, wie hart er gearbeitet hat. Das hat mich sehr beeindruckt. Ich wollte immer dabei sein, wenn er spielte. So habe ich bereits mit vier Jahren angefangen, mit anderen Kids zu spielen. Für einige Zeit hat mich mein Bruder trainiert. Ich machte mich ganz gut, gewann einige nationale Turniere und so ging es Schritt für Schritt nach oben.“
7: Freizügige Fotos
Die Ukrainerin mag ihren Körper, egal, ob mit mehr oder weniger Kilos auf den Rippen. Svitolina zeigt sich gerne in freizügigen Posen, vor allem auf ihrem Instagram-Account. Im Jahr 2017 zog sie sich für das ukrainische XXL-Magazin (fast) komplett aus. Die Fotos in lasziv-erotischen Aufnahmen können sich sehen lassen.
8: Tiger als Tattoo
Wenn Svitolina ihren Rock auf dem Tennisplatz lüftet, kommt eines ihrer Tattoos zum Vorschein – ein Tiger auf dem linken Oberschenkel. Auf ihrer rechten Hand stehen zudem das Buddhismus-Symbol „Om“ und der Spruch „Carpe Diem“. „Ich war sehr emotional, als ich jung war. Ich konnte nicht ruhig bleiben“, sagt Svitolina. Was der Tiger bedeutet, wollte sie bislang nicht verraten.
9: Cricket-Spieler als Ex-Freund
Aufgrund ihres damaligen Trainers Ian Hughes trainierte Svitolina regelmäßig in London, wo sie 2016 ihren Freund kennenlernte, den Cricket-Spieler Reece Topley. Irrtümlicherweise hatte sie den Briten zunächst für einen Curling-Spieler gehalten. Mittlerweile hat sich das Paar getrennt.
10: Schwärmen für die Klitschkos
Svitolina ist auf einem guten Weg, eine der bekanntesten und beliebtesten Sportler aus der Ukraine zu werden. Für die 24-Jährige stehen die Klitschko-Brüder über allen. „Ihr Wille und die Einstellung zum Leben. Sie haben ganz unten angefangen und haben so unglaublich viel in ihrem Sport erreicht. Nun tun sie viele gute Sachen für die Ukraine auf politischer Ebene. Das ist ziemlich beeindruckend. Sie sind eine echte Inspiration“, sagte Svitolina, die auch schon mal Boxtraining nahm, gegenüber tennis MAGAZIN.cheap air jordan 1 mid | jordan retro shoes mens release dates