Ivanisevic: „Deutschland braucht höhere Ziele“
Der ehemalige Wimbledonsieger Goran Ivanisevic hat die deutschen Tennisfans vor allzu großen Hoffnungen gewarnt. „In 500 Jahren wird Deutschland erst wieder einen Becker oder eine Graf haben“, sagte der 38-jährige Kroate im Gespräch mit dem Internetportal eurosport.yahoo.de: „Dieses Charisma, das die beiden verkörperten, ist unnachahmbar. In diesen Jahren war das deutsche Tennis in der Hochzeit seines Schaffens.“
Laut Ivanisevic sei auch Michael Stich „nicht zu verachten“ gewesen. Tommy Haas, der „auch ein Guter war“, habe dagegen sein Potenzial nicht voll ausgeschöpft. Obwohl die Deutschen derzeit über „ordentliche Spieler in den Top 50“ verfügen, müssten sie nach Meinung von Ivanisevic höhere Ziele anvisieren: „Sie müssten mehr erreichen, bedenkt man, welche Leistungszentren sie haben. Dazu noch die Sponsoren, die hinter dem Tennis stehen und schier unglaubliche Möglichkeiten kreieren.“
2001 hatte Goran Ivanisevic auf dem „heiligen Rasen“ in Wimbledon als bislang einziger Wildcard-Spieler den Titel gewonnen. Sein letztes Profi-Match verlor der Linkshänder, der während seiner Karriere neun Einzeltitel gewann, im Juni 2004 in der dritten Runde von Wimbledon gegen den Australier Lleyton Hewitt.
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