Serve & Drive in Australien: Treffen mit Mies und Vesely
Ein Roadtrip in Australien – von Sydney nach Melbourne. In dieser Woche steuert tennis MAGAZIN mit dem Porsche Cayenne einige Tennis-Hotspots in Down Under an. Heute haben wir das ATP-Challenger-Turnier in Canberra besucht und Doppelspezialist Andreas Mies und Jiri Vesely zum Interview getroffen.
Wenn zwei sich streiten, dann freut sich der dritte. Da sich Sydney und Melbourne erbittert darum gestritten haben, wer Hauptstadt Australiens werden sollte und sich nicht einig werden konnten, fand man einen Kompromiss. Und zwar die Errichtung eines neuen Territoriums. Das Australian Capital Territory wurde 1910 gegründet und in diesem Gebiet sollte die australische Hauptstadt stehen. Die auf dem Reißbrett geplante Stadt Canberra war geboren. Am 20. Februar 1913 begann man mit dem Bau von Canberra, der sich bis zum Jahr 1927 hinzog. Warum Canberra? Der Name ist abgleitet vom Wort „Kamberra“ der Aboriginal, der Ureinwohner Australiens. Das Wort bedeutet Treffpunkt oder Begegnungsstätte.
Andreas Mies: „Ein Kindheitstraum, in Wimbledon zu spielen”
Wir machen uns mit dem Porsche Cayenne auf den Weg von Sydney nach Canberra. Unser Ziel: das ATP-Challenger-Turnier im Canberra Tennis Centre. Hier bringen sich zahlreiche Spieler aus der zweiten und dritten Reihe in Form für die anstehenden Australian Open. Einer von ihnen ist Andreas Mies. Der Kölner ist 28 Jahre alt und Doppelspezialist. Für Mies ist es der erste Aufenthalt in Australien. Das ATP-Challenger-Turnier in Canberra ging für die Nummer 70 der Doppelweltrangliste unglücklich zu Ende. An der Seite des Chilenen Hans Podlipnik-Castillo verlor er mit 13:15 im Match-Tiebreak. „Wir hatten drei Matchbälle. Es war sehr schade, denn wir hatten hier eine gute Chance auf den Turniersieg“, sagt Mies, als wir ihn auf der Anlage treffen.
Der 28-Jährige spielt sich Stück für Stück nach oben im ATP-Ranking und ins Rampenlicht. In Wimbledon begeisterte er an der Seite von seinem Stamm-Doppelpartner Kevin Krawietz. Zunächst qualifizierte er sich erstmals für ein Grand-Slam-Turnier. Es folgte der Einzug in Achtelfinale, wo die beiden die späteren Wimbledonsieger Mike Bryan und Jack Sock am Rande einer Niederlage hatten und zwei Matchbälle nicht nutzen konnten. „Es ist ein unglaubliches Gefühl gewesen. Es war immer ein Kindheitstraum, in Wimbledon zu spielen“, berichtet Mies über sein emotionales Grand-Slam-Debüt. Bei den Australian Open geht Mies aber nicht mit Krawietz an den Start. „Wir haben den Cut knapp nicht geschafft. Er war bei 141, wir waren 144. Ich habe kurzfristig Adrian Mannarino gefunden, mit dem ich sicher im Hauptfeld bin.“
Jiri Vesely: „Das ist nicht genug nach einer langen Saison”
Im Titelrennen in Canberra ist Jiri Vesely weiter dabei, der heute den Einzug ins Halbfinale realisierte. Der Tscheche hat seine Kindheit in Niedersachsen verbracht und spricht fließend Deutsch. Vesely war die Nummer eins der Junioren, gewann die Australian Open vor acht Jahren. Mittlerweile ist der Linkshänder 25 Jahre alt. Seine Profikarriere ist ein stetiges Auf und Ab. Die größten Erfolge: ATP-Titel in Auckland im Jahr 2015, Sieg gegen Novak Djokovic 2016 in Monte Carlo und die Achtelfinalteilnahme in Wimbledon in den Jahren 2016 und 2018. Im aktuellen ATP-Ranking wird Vesely auf Platz 87 geführt. „Ich war im zweiten Halbjahr des letzten Jahres viel verletzt. Ich hatte einen Leistenriss und musste die US Open auslassen und habe nach Wimbledon nur vier, fünf Turniere gespielt, was nicht viel ist. Ich bin daher im Ranking etwas abgerutscht und komme nicht in alle ATP-Turnier rein, sodass ich auch bei Challenger spielen muss“, sagt Vesely.
Der 25-Jährige ist seit 2013 fester Bestandteil des tschechischen Davis-Cup-Teams. Seine Meinung zur Davis-Cup-Reform? „Vom Termin her ist es nicht gut, dass man die Finalwoche im November austrägt, weil die meisten Spieler schon im Urlaub sind oder im Urlaub sein möchten. Wenn man uns noch zwei Wochen von der Off-Season wegnimmt, dann bleiben nur noch vier, fünf Wochen für Urlaub und Vorbereitung. Das ist nicht genug nach einer langen Saison. Am besten wäre es, wenn die ATP und die ITF einen gemeinsamen Weg finden würden, um ein Event zu machen, das für alle gut ist.“ Vesely wird gebraucht im tschechischen Team. Nur Tomas Berdych steht im ATP-Ranking höher. Sollte sich Tschechien für das Finalturnier im November in Madrid qualifizieren, würde er auch gerne spielen wollen. Bis dahin sollte Vesely in der Weltrangliste weiter nach oben geklettert sein. Die bisherigen Matches beim ATP-Challenger-Turnier in Canberra waren ein Schritt in die richtige Richtung.
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