Eine Frage der Förderung: Funkstille zwischen Molleker und dem DTB
Zwischen Top-Talent Rudolf Molleker und dem Deutschen Tennis Bund (DTB) gibt es offensichtlich Gesprächsbedarf. Der 18-Jährige aus Berlin erklärte nach seinem Grand-Slam-Debüt in Melbourne, dass er vom Verband keine Förderung erhalte.
„Momentan habe ich mit dem DTB nichts zu tun“, sagte Molleker nach dem 1:6, 3:6, 6:4, 0:6 bei den Australian Open gegen Diego Schwartzman (Argentinien/Nr. 18).
Davis Cup-Trainer Michael Kohlmann erwiderte: „Das kann ich so nicht stehen lassen. Er wird weiter finanziell unterstützt. Wenn wir uns querstellen würden, ihn weiter zu fördern, würde man uns doch fragen, ob noch alles sauber bei uns ist.“ Molleker war der jüngste Spieler im Feld des ersten Grand-Slam-Turniers der Saison, er hatte sich in der Qualifikation durchgesetzt.
Im vergangenen Jahr hatte er sich von DTB-Trainer Jan Velthuis getrennt und war daraufhin ein halbes Jahr alleine auf der Tour unterwegs. „Das war eine coole Zeit, sie hat mich menschlich und spielerisch weitergebracht“, sagte Molleker, der mittlerweile in Nizza in der Akademie des Franzosen Patrick Mouratoglou, Coach der 23-maligen Grand-Slam-Siegerin Serena Williams, trainiert. Auf den Turnieren wird er vom Finnen Kimi Tiilikainen betreut.
German toptalent Rudi #Molleker (splitted with Velthuis in summer) stays with Kim Tiilikainen. They did offseason on a trial basis.
Coached #Janowicz (reached top20/Wimbledonsemis) former finnish Davis Cup-Captain
Molleker will play #AusOpen Quali and maybe Challenger Koblenz
— Jannik Schneider (@schnejan) January 2, 2019
In Melbourne bekam er jedoch auch Tipps von Boris Becker, Head of Men’s Tennis im DTB. Der dreimalige Wimbledonsieger hatte Molleker vor den Australian Open beim Trainerkongress in Berlin kritisiert. „Es hilft nicht gerade, wenn man ständig seinen Trainer wechselt und hin-und-her-schwankt“, sagte Becker.
Sportdirektor Klaus Eberhard will noch vor Mollekers Abflug am Dienstag das Gespräch mit dem Teenager suchen. Beide Seiten wollen die Meinungsverschiedenheiten ausräumen. „Ich wäre froh, wenn wir auf einen Nenner kommen würden“, sagte Molleker. Kohlmann, der den Jungstar als Junior betreut hatte, sagte: „Rudi ist ein sehr netter Junge.“
Molleker gilt nach dem Weltranglistenvierten Alexander Zverev (21) als das größte deutsche Talent. Im Mai 2018 hatte er in Heilbronn ein Challenger-Turnier gewonnen, als Junior (U14) war er bereits Europameister und Team-Weltmeister geworden. Auf der ATP-Tour machte er zum ersten Mal 2017 auf sich aufmerksam, als er sich durch die Qualifikation in Hamburg spielte. 2018 gewann er in den Hauptfeldern von Stuttgart und Hamburg jeweils ein Match.Cheap air jordan 1 low womens | adidas Yeezy Boost 350 V2 Onyx HQ4540 Release Date On Foot