Fragen und Antworten zum Davis Cup in Frankfurt
Frankfurt/Main (SID) – Was steht an?
Am Freitag (ab 16.00 Uhr) und Samstag (ab 12.00 Uhr) trifft die deutsche Davis-Cup-Mannschaft in der ersten Runde des Tennis-Nationenwettbewerbs in der Fraport Arena in Frankfurt/Main auf Ungarn. Der Sieger der Partie qualifiziert sich direkt für die erstmals ausgetragene Endrunde Ende November in Madrid.
Wer ist dabei?
Deutschlands Teamkapitän Michael Kohlmann kann personell aus dem Vollen schöpfen. Topspieler Alexander Zverev (Hamburg), trotz seiner Achtelfinal-Niederlage bei den Australian Open seit Montag wieder die Nummer drei der Weltrangliste, ist ebenso dabei wie Philipp Kohlschreiber (Augsburg) und die Doppel-Spezialisten Jan-Lennard Struff (Warstein) und Tim Pütz (Frankfurt). Ersatzmann ist Peter Gojowczyk (München). „Es freut mich, dass alle da sind. Das zeigt, dass das letzte Jahr diese Mannschaft zusammengebracht hat“, sagte Kohlmann.
Wie stark ist der Gegner?
Ungarn tritt ohne seinen einzigen echten Topspieler Marton Fucsovics (ATP Nr. 47) an. Weil in dessen Abwesenheit Attila Balazs als Weltranglisten-258. der höchstnotierte Akteur der Ungarn ist, gehen die Gäste als krasser Außenseiter in das Duell. „Ich bin ganz ehrlich: Ich kenne keinen von ihnen“, gab Kohlschreiber offen zu: „Die können aber schon Tennis spielen. Wir sollten es nicht auf die leichte Schulter nehmen.“
Was ist neu?
Fast alles. Der traditionsreiche Nationenwettbewerb ist gegen den Widerstand vieler Spieler und Funktionäre radikal reformiert worden. Anstelle von vier über das Kalenderjahr verteilten Runden mit Heim- und Auswärtsspielen gibt es in Madrid ein einwöchiges Finalturnier für 18 Mannschaften. Einzige Ausnahme: Die erste Runde. Dort wird vor einem Heimpublikum nach dem alten Modus allerdings nur noch über zwei Tage mit maximal vier Einzeln und einem Doppel gespielt, die Matches wurden auf zwei Gewinnsätze verkürzt. Auch die teilweise legendären Fünfsatzkrimis der Davis-Cup-Historie gehören damit der Vergangenheit an.
Was wird an der Reform kritisiert?
Viele sehen im neuen Modus einen Ausverkauf der fast 120-jährigen Tradition des Teamwettbewerbs. „Diese Reform ist von Tennis-Analphabeten gemacht worden“, zürnte etwa der langjährige deutsche Kapitän Niki Pilic, der vor allem den Wegfall der Heimspiele bedauert. Auch dass hinter der Reform die von Fußball-Profi Gerard Pique geführte Investmentfirma Kosmos, die der ITF für 25 Jahre drei Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt hat, steckt, stößt vielen sauer auf. Australiens Teamchef Lleyton Hewitt nannte die Reform jüngst „lächerlich“. Von den Spielern wird zudem der Termin des Finalturniers am Ende einer ohnehin langen Saison kritisiert. Etliche Topspieler wie unter anderem Zverev haben ihre Teilnahme an dem Event bereits kategorisch ausgeschlossen.
Wo kann man die Spiele verfolgen?
Der Davis Cup 2019 wird live und in voller Länge beim Streaming-Anbieter DAZN gezeigt.
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