Nachsitzen für Kohlschreiber und Görges am Freitag
Der große Regen von Paris hat den Spielplan der French Open durcheinander gewirbelt und Julia Görges vor der ultimativen Herausforderung einen ungeplanten Ruhetag beschert. Das Zweitrundenmatch der deutschen Fed-Cup-Spielerin gegen die topgesetzte Serena Williams (USA) wurde wegen des schlechten Wetters um einen Tag auf Freitag verlegt.
Görges ist trotz der fast unlösbar erscheinenden Aufgabe auf dem großen Court Suzanne Lenglen zuversichtlich. „Es heißt ja nicht, dass das Turnier für mich vorbei ist, wenn ich gegen Serena spiele“, erklärte die 21-Jährige selbstbewusst.
Auch das Match von Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber (Augsburg) gegen den Italiener Andreas Seppi fiel den widrigen Umständen zum Opfer und wurde auf Freitag verschoben. Insgesamt waren 36 Spiele von der Absage betroffen.
Wetterbesserung ist in Sicht
Wegen immer wiederkehrender Schauer konnten die ersten Partien in Roland Garros am Donnerstag erst mit knapp fünfstündiger Verspätung starten. Allerdings sorgten weitere Regenfälle für immer neue Unterbrechungen. Die Prognosen für die nächsten Tage sind aber vielversprechend.
Bislang hatte von den deutschen Tennisprofis nur Julian Reister die dritte Runde erreicht. Ungeachtet der Wetterkapriolen fieberte der Qualifikant aus Hartenholm bereits seinem Drittrundenspiel gegen Branchenführer Roger Federer entgegen.
Duell gegen das eigene Vorbild
Doch seine traumhafte Siegesserie in Paris bescherte dem Weltranglisten-165. Reister ein Problem der besonderen Art. „Roger ist mein großes Vorbild. Er ist der beste Spieler aller Zeiten und auch als Mensch richtig klasse. Eigentlich will ich gar nicht gegen ihn gewinnen“, sagte Federer-Fan Reister vor dem Duell mit dem Titelverteidiger am Freitag.
Die Tage von Paris fühlen sich für den gebürtigen Hamburger an wie ein gelebter Traum. „Eigentlich schlafe ich morgens gerne lang. Aber im Moment bin ich immer schon um sieben Uhr hellwach“, erzählte Reister, der bislang meist bei zweitklassigen Challenger-Turnieren aufschlug. In Roland Garros steht der Kreativspieler erstmals in seiner Karriere im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers.
Bitteres Aus für Andrea Petkovic
Derweil verabschiedete sich Andrea Petkovic (Darmstadt) nach ihrem bitteren Zweitrundenaus mit einer Tour zum Louvre von Paris. Nach den vergebenen vier Matchbällen im Spiel gegen die russische Titelverteidigerin Swetlana Kusnezowa (6:4, 5:7, 4:6) beherzigte die deutsche Fed-Cup-Spielerin das Motto Trotz statt Tränen. „Das war eine gute Erfahrung, und es war auch die Bestätigung, dass mein Weg nach vorne geht“, sagte die 22-jährige Petkovic.
Mut machte ihr die eigene Einschätzung, dass eigene taktische Fehler die Überraschung in der Stierkampfarena von Roland Garros verhindert hatten. Petkovic: „Ich wollte bei den Matchbällen zu schnell den Punkt machen. Das sind aber Sachen, an denen man arbeiten kann. Ich werde gestärkt zurückkommen.“
Erneut frühes Aus für Ana Ivanovic
Auch die frühere Weltranglistenerste Ana Ivanovic (Serbien) musste die Koffer packen. Die 22-Jährige unterlag am Donnerstag der Russin Alisa Kleibanowa klar mit 3:6, 0:6. Nach ihrem Sieg in Roland Garros 2008 war Ivanovic bei keinem Grand-Slam-Turnier mehr über das Achtelfinale hinausgekommen.
Derzeit steht sie auf Platz 42 der Weltrangliste. „Es gibt noch einige Sachen, an denen ich arbeiten muss. Viele Dinge brauchen einfach Zeit, aber ich arbeite hart“, sagte Ivanovic, die seit Februar mit Heinz Günthardt trainiert. Der Schweizer hatte einst Steffi Graf gecoacht. Mit Günthardts Hilfe hatte die „Gräfin“ zwölf ihrer insgesamt 22 Grand-Slam-Titel geholt.
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