Feiner Zug: John Isner verteidigt Schiedsrichter nach Fehlentscheidung
Beim Viertelfinale in Miami zwischen John Isner und Roberto Bautista Agut kam es zu einer bemerkenswerten Fehlentscheidung von Schiedsrichter Mohammed Layani. Ebenso bemerkenswert war aber auch die Reaktion von John Isner.
John Isner hämmerte Mitte des zweiten Satzes seinen Aufschlag ins Feld. Viertelfinal-Gegner Roberto Bautista Agut parierte das Geschoss mit seiner Rückhand und Isner wollte gerade zum nächsten Hieb mit seiner Vorhand ansetzten, als Stuhlschiedsricher Mohammed Layani laut „Aus“ rief. Isner schaute ungläubig und nahm eine Hawkeye-Challenge. Ergebnis: Der Ball war gefühlt 20 Zentimeter im Feld.
We all make mistakes!
Classy touch from @JohnIsner to defend the umpire 👏#MiamiOpen pic.twitter.com/SdCyw3Idko
— Tennis TV (@TennisTV) March 27, 2019
Es war eine der krassesten Fehleinschätzungen eines Schiedsrichters überhaupt. Immerhin: Als Layani sah, wie weit er daneben lag, musste er über sich selbst lachen und entschuldigte sofort. Ihm blieb danach nichts anderes übrig, als auf „First Serve Isner“ zu entscheiden. Daraufhin machte sich das Publikum auf dem Centre Court bemerkbar, Pfiffe und Buhrufe wurden lauter und lauter.
John Isner: Der Tiebreak-König von Miami
Toll, wie in dieser Situation Titelverteidiger John Inser reagierte. Er blieb komplett ruhig, regte sich kein bisschen auf und gab den Zuschauern durch seine Gesten zu verstehen, dass es nicht angemessen sei, den Schiedsrichter auszupfeifen. Schnell kehrte so wieder Ruhe ein. Layani bedankte sich noch bei Isner und dann ging das Match weiter.
Am Ende gewann der US-Hüne mit 7:6, 7:6 und trifft nun im Halbfinale auf den kanadischen Aufsteiger Félix Auger-Aliassime. Für Isner waren es die Tiebreaks sechs und sieben bei diesem Turnier. Alle sieben entschied er zu seinen Gunsten. Nur ein Satz, den er bislang bei den Miami Open absolvierte, endete nicht im Tiebreak.
John Isner, back in the semifinals of the Miami Open, has played 47 sets of singles on the ATP Tour in 2019. More than half of those sets have gone to tiebreakers: 24.
— Christopher Clarey (@christophclarey) March 27, 2019
„Ich versuche immer alles, um einen Satz früher zu gewinnen, aber das ist nicht so einfach für mich“, erzählte Isner im Anschluss an die Partie im Interview mit dem Pay TV-Sender Sky. Insgesamt fühle er sich aber gut, um seinen Turniersieg aus dem letzten Jahr zu wiederholen. „Ich hatte in den letzten Wochen viele Matches. Das ist gut so, auch wenn es körperlich natürlich anstrengend ist. Aber durch die vielen Matches fühle ich mich mit meinem Spiel sicherer“, sagte Isner.
Klar ist: Aus der Ruhe lässt sich der Aufschlagkünstler nicht so schnell bringen. Und wenn er erst einmal einen Tiebreak erreicht, ist ihm momentan der Satzgewinn kaum noch zu nehmen.
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