Kohlschreiber und Petzschner siegreich
Der „doppelte Philipp“ hat die Hoffnung auf den ersten deutschen Turniersieger in München seit 2007 am Leben gehalten. Während Tennisprofi Philipp Petzschner (Bayreuth) seinen Viertelfinaleinzug mit einem Tänzchen am Netz feierte, hielt sich Philipp Kohlschreiber (Augsburg) nach dem Erreichen des Achtelfinales mit allzu extrovertierten Gesten zurück.
Drei Jahre nach seinem Sieg in der bayrischen Metropole freute sich der Weltranglisten-28. nach dem 6:4, 6:4 gegen seinen Kumpel Daniel Brands (Deggendorf) nur kurz. „Gegen einen Freund ist man fast mehr konzentriert. Manchmal ist es unangenehm. Aber ich wollte zeigen, dass ich in der Rangliste vor ihm stehe“, sagte der an vier gesetzte Kohlschreiber und gab auf anderem Gebiet Entwarnung.
Während des Spiels hatte sich der 26-Jährige am Rücken behandeln lassen. Kohlschreiber: „Ich hatte leichte Probleme mit einem Wirbel, er ist ein bisschen verrutscht. Es hat mich aber nicht beeinträchtigt.“
Berdych wartet auf Petzschner
Petzschner erreichte derweil als erster Deutscher die Runde der letzten Acht. Der Weltranglisten-45. setzte sich gegen Daniel Köllerer (Österreich) in 87 Minuten mit 6:1, 6:4 durch. „Ich habe erwartet, dass es mehr Dampf gibt, aber dafür habe ich wohl zu souverän gespielt. Es war eine relativ klare Angelegenheit. Ich habe heute sehr, sehr gut gespielt. Ich habe genau gewusst, was ich mache“, sagte Petzschner.
Im Viertelfinale wartet in Titelverteidiger Tomas Berdych (Tschechien/Nr. 3) eine große Herausforderung. Seinen bislang einzigen Turniersieg hatte Petzschner 2008 in Wien verbucht. Das entscheidende Break gelang dem 26-Jährigen beim Stand von 4:4 im zweiten Satz. Dennoch ist Petzschner zuversichtlich: „Die Matches gegen ihn waren immer eng. Ich habe hier Heimvorteil. Die Zuschauer haben mich heute sehr gut unterstützt. Dafür bin ich dankbar. Ich bin zuversichtlich, dass die kleine Sensation gelingt.“
Kohlschreiber trifft in der Runde der letzten 16 auf den Spanier Santiago Ventura. „Ich hoffe, dass ich im kommenden Match der Spieler bin, der diktieren kann. Einer, der die Chance hat das Turnier zu gewinnen, bin ich auf jeden Fall“, sagte der Augsburger gewohnt selbstbewusst.
Vor drei Jahren hatte „Kohli“ in München seinen ersten von bislang zwei Turniersiegen auf der Tour gefeiert, dem 2008 der in Auckland folgte. Damals hatte er das schmucke Sieger-Cabrio in München zunächst seiner Freundin Lena versprochen, dann aber doch einen Rückzieher gemacht.
Benjamin Becker gescheitert
Dagegen kam für Benjamin Becker im Achtelfinale das überraschende Aus. Der an Nummer acht gesetzte Davis-Cup-Spieler unterlag Jan Hajek (Tschechien) mit 4:6, 0:6. Am Mittwochvormittag waren bereits Michael Berrer (Stuttgart) und Mischa Zverev (Hamburg) in ihren Erstrunden-Matches gescheitert.
Für Linkshänder Berrer war der topgesetzte Kroate Marin Cilic beim 4:6, 2:6 eine Nummer zu groß. Der 22-jährige Zverev musste beim Stand von 5:6 gegen den Südafrikaner Kevin Anderson wegen einer Knöchelverletzung aufgeben. Von ursprünglich elf im Hauptfeld gestarteten Deutschen hatten nur fünf das Achtelfinale erreicht.
Auf den Sieger des mit 450.000 Euro dotierten ATP-Turniers wartet neben einem Preisgeld von 68.450 Euro auch ein Cabrio des Hauptsponsors.
The Global Destination For Modern Luxury | men’s jordan retro release dates