Haas wird mehr und mehr zum Amerikaner
Tommy Haas kehrt der alten Heimat Deutschland immer mehr den Rücken. Seit dem 27. Januar ist der gebürtige Hamburger amerikanischer Staatsbürger und wird bei der Spielervereinigung ATP nun auch als „Tommy Haas (USA)“ geführt. „Es war sein Wunsch, das so zu handhaben“, sagte eine ATP-Sprecherin dem SID auf Anfrage: „Tommy hat einen amerikanischen Pass und gilt damit als US-Bürger, deshalb haben wir seiner Bitte entsprochen.“ Seinen deutschen Pass hat Haas ebenfalls behalten („Sonst hätte ich das nicht gemacht“), für das deutsche Davis-Cup-Team kann er damit nach wie vor spielen. „Ob das aber bald wieder der Fall sein wird, kann ich noch nicht sagen“, teilte Haas auf seiner Homepage (www.tommy-haas.net) mit: „Wenn es so weit ist, werde ich Patrik Kühnen meine Entscheidung mitteilen.“
Schon im Dezember hatte sich Haas, der am Freitag (2. April) 32 Jahre alt wird, in Washington zum Einbürgerungstest angemeldet, bei dem schriftlich und mündlich die amerikanische Geschichte abgefragt wurde. „Darauf musste ich mich schon ein wenig vorbereiten, denn selbst wenn man in den USA lebt, ist es nicht so ganz einfach, einen amerikanischen Pass zu bekommen“, erzählte er.
Einbürgerung als logischer Schritt
Nach bestandener Prüfung leistete der beste deutsche Tennisspieler der vergangenen zehn Jahre dann den Treueschwur auf das Sternenbanner. „Ich wollte das unbedingt, schließlich sind die Staaten über die letzten Jahre zu meinem Zuhause geworden“, sagte Haas, der seit 1991 in Florida lebt: „Deshalb war es für mich ein logischer Schritt, eine Einbürgerung in die Wege zu leiten.“
Beim Deutschen Tennis Bund (DTB) reagierte man mit einiger Verwunderung auf die neue Nationalität hinter dem Namen der deutschen Nummer eins (Weltranglistenplatz 18). „Wir sind überrascht“, sagte ein Sprecher des Verbandes dem SID: „Wir haben seine US-Staatsbürgerschaft zur Kenntnis genommen, haben aber keine Angst, dass er künftig im Davis Cup für die USA antritt.“ Das dürfte Haas frühestens im September 2011 – dann wäre er 33 Jahre alt.
Ob und wann Haas überhaupt wieder auf die Tour zurückkehrt, steht nach seiner Hüft-Operation im Februar in den Sternen. In der vergangenen Woche hat er mit seiner Reha im Bollettieri-Camp in Bradenton/Florida begonnen. „Ich bin sehr erfreut über die Fortschritte, die ich im Hinblick auf meine Hüfte mache“, ließ Haas wissen: „Vor allem freut mich die Tatsache, dass ich mittlerweile wieder ohne Krücken laufen kann.“
Rückkehr auf den Tennisplatz noch ungewiss
Sein tägliches Reha-Programm findet hauptsächlich auf dem Rad statt: „Wann ich wieder einen Tennisschläger in die Hand nehmen kann, weiß ich noch nicht.“ In der Weltrangliste wird Haas in den nächsten Wochen und Monaten kräftig an Boden verlieren, vor allem das Wimbledon-Halbfinale 2009 wird ihn im Juli viele Punkte und Platzierungen kosten.
Seine sportliche Zukunft ist ungewiss, die private hingegen klar vorgezeichnet. Noch in diesem Jahr will Haas seine Freundin Sara Foster vor den Traualtar führen. „Wir schauen uns derzeit nach einem schönen Haus um“, sagte Haas. Dass die Trauung bereits im Mai stattfindet, dementierte der Ehemann in spe: „Wir haben unsere Hochzeit zwar für dieses Jahr geplant, wissen aber noch nicht genau, wann dieser besondere Tag sein wird.“
In diesen Tagen kümmert sich jedenfalls nicht Freundin Sara, sondern Mutter Brigitte um Tommy Haas: „Es ist schön, dass sie mich in Florida besucht. Sie ist eine ganz hervorragende Köchin, die mich den ganzen Tag super verköstigt.“ Das bringe allerdings auch ein kleines Problem mit sich: „Ich bin zurzeit natürlich nicht so aktiv wie sonst. Da kommen schnell ein paar Pfunde zu viel drauf.“
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