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„Tenniswunder“ von Toulon bleibt aus

Das deutsche Davis-Cup-Team muss erstmals nach vier Jahren wieder um den Klassenerhalt in der Weltgruppe kämpfen. Nach dem 0:2-Rückstand nach den beiden Einzeln am Freitag gegen Frankreich unterlag am Samstag in Toulon auch das Doppel Philipp Kohlschreiber/Christopher Kas der französischen Kombination Julien Benneteau/Michael Llodra mit 1:6, 4:6, 6:1, 5:7. Damit zogen die Gastgeber bereits vor den beiden abschließenden Einzeln am Sonntag in das Viertelfinale ein.

Kein „Wunder“ von Toulon

Das deutsche Doppel hätte vor 4500 Zuschauern gewinnen müssen, um im Palais des Sports noch eine Chance auf ein „Tenniswunder“ zu erzwingen. Kohlschreiber und Kas, der erstmals im Davis Cup im Doppel eingesetzt wurde, verloren aber im ersten Satz gleich ihre beiden Aufschlagspiele, so dass sie schnell mit 0:4 zurücklagen. Die beiden Franzosen, die nach ihrem Turniersieg in Marseille vor einer Woche bereits voller Selbstvertrauen waren, spielten zunächst absolut sicher. Teilweise wurde die Partie in der Anfangsphase zu einer bitteren Lektion für das deutsche Team.

Im zweiten Durchgang liefen Kohlschreiber und Kas sofort einem Rückstand hinterher, nachdem Kas seinen Aufschlag zum schnellen 0:1 verloren hatte. Anschließend stabilisierte der Trostberger sein Spiel. Der Doppelspezialist wurde zum besseren der beiden deutschen Spieler, während Kohlschreiber weiterhin zahlreiche Fehler am Netz unterliefen und sein Aufschlag so schwach wie am Freitag blieb, als er im Einzel gegen Gael Monfils verloren hatte.

Erst als Llodra/Benneteau im dritten Satz im Gefühl des sicheren Sieges etwas die Konzentration verloren, kam das deutsche Duo besser ins Spiel und konnte die Partie nun ausgeglichen gestalten. Der vierte Durchgang war absolut offen, die Deutschen kämpften um ihre Chance, im fünften Durchgang den Anschlusspunkt zum 1:2 zu erzwingen. Erst im letzten Spiel verlor Kas noch einmal seinen Aufschlag und die Franzosen nutzen nach 2:22 Stunden Spielzeit ihren zweiten Matchball zum Sieg und der Entscheidung in der gesamten Begegnung.

Die Auswahl von Davis-Cup-Kapitän Patrik Kühnen muss nun vom 17. bis 19. September gegen ein Team aus der „zweiten Liga“ um den Verbleib in der Weltgruppe kämpfen, der es seit fünf Jahren angehört. Frankreich trifft im Viertelfinale gleichzeitig entweder auf Titelverteidiger Spanien oder die Schweiz.

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