TENNIS-DAVIS-FRA-GER-KOHLSCHREIBER

Kohlschreiber verpatzt deutschen Auftakt

Die Hoffnung auf einen erneuten Davis-Cup-Streich von Philipp Kohlschreiber blieb unerfüllt, das deutsche Davis-Cup-Team liegt nach dem ersten Einzel in der Erstrundenpartie gegen Frankreich mit 0:1 zurück. Kohlschreiber unterlag im Auftaktmatch in der Weltgruppe in Toulon Gael Monfils mit 1:6, 4: 6, 6:7 (5:7) und schickt damit Benjamin Becker mit einer schweren Bürde in das zweite Einzel gegen Jo-Wilfried Tsonga. Allen Beteiligten war klar, dass ein 0:2-Rückstand nach dem ersten Tag vermutlich das Aus in diesem Vergleich bedeuten würde.

„Tja, was soll ich sagen, er hat alle Punkte gemacht, und ich habe ohne Aufschlag gespielt“, sagte Kohlschreiber nach der Partie gegen Monfils: „Ich hatte einfach das Gefühl, ich kann spielen, was ich will, er ist schon da.“ Noch im letzten Jahr bei der Auswärtspartie im Viertelfinale in Spanien konnte der 26 Jahre alte „Kohli“ mit zwei Einzelsiegen gegen den späteren Champion brillieren, vor den 4500 Zuschauern im ausverkauften Sportpalast von Toulon allerdings gelang es ihm nicht, einen ähnlichen Coup zu landen.

Nachdem er im zweiten Satz zahlreiche Chancen zur Wende nicht nutzen konnte, musste er schließlich seine vierte Einzelniederlage im elften Match für das deutsche Team hinnehmen. Nach 2:44 Stunden nutzte Monfils seinen zweiten Matchball und blieb auch im dritten Vergleich mit Kohlschreiber siegreich.

„Es wird schwer für uns“

Die Hoffnung von Kapitän Patrik Kühnen ist damit nicht aufgegangen. Kohlschreiber sollte eigentlich für eine Führung der deutschen Mannschaft sorgen, damit der Weltranglisten-39. Becker ohne Druck in sein Spiel gegen den klar favorisierten Weltranglisten-Elften Tsonga gehen konnte. „Wir brauchen drei Punkte, es sind noch vier zu vergeben“, sagte Kohlschreiber, räumte aber ein: „Es wird sehr schwer für uns, aber das wussten wir schon vorher.“

Kohlschreiber wurde im ersten Satz von dem wie entfesselt aufspielenden Monfils geradezu „aus der Halle geschossen“. Der 23-Jährige, Nummer 15 der Weltrangliste, spielte mit ungeheurem Druck und praktisch fehlerlos. Schon sein erster Aufschlag zeigte an, in welche Richtung es gehen würde: 216 Stundenkilometer, Ass! So ging es weiter. Kohlschreiber konnte bei Monfils“ ersten beiden Aufschlagspielen keinen Punkt holen, insgesamt machte er nur sechs Punkte bei Aufschlag des Franzosen.

Im zweiten Durchgang allerdings änderte sich das Bild. Nachdem Monfils im ersten Spiel zwei spektakuläre Flugeinlagen am Netz gezeigt hatte, kam der Deutsche besser ins Spiel. Erstmals konnte er Monfils zur 2:0-Führung den Aufschlag abnehmen. Bei einer 3: 1-Führung aber hielt der Deutsche ein 40:15 nicht und erlaubte das Rebreak mit einem Doppelfehler.

Kohlschreiber nutzt seine Chancen nicht

Bei 4:4 hatte er dann zwei weitere Breakchancen, wobei Kohlschreiber die zweite einfach nutzen musste, um in diesem nun ausgeglichenen Match zu bleiben. Er schlug aber eine einfache Vorhand ins Netz, statt sicher den Punkt zu machen. Als er im folgenden Spiel einen weiteren vermeidbaren Vorhandfehler machte, konnte Monfils das vorentscheidende Break zum 5:4 mit einem kleinen Jubelschrei feiern: „Allez“.

Auch im dritten Satz kämpfte Kohlschreiber, er glich auch einen 2:3-Rückstand noch einmal zum 4:4 aus und rettete sich in den Tiebreak. Insgesamt aber gewann Monfils das Match auf Grund seines besseren Aufschlags, mit dem er wesentlich mehr direkte Punkte als Kohlschreiber gewann, und des größeren Drucks in seinen Schlägen verdient.

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