Karriereende? Haas erneut operiert
Tennis-Profi Tommy Haas muss nach einer Operation an der rechten Hüfte mindestens fünf bis sechs Monate pausieren, möglicherweise droht dem deutschen Davis-Cup-Spieler sogar das Karriereende. „Ich musste mich jetzt operieren lassen. Die Schmerzen waren einfach zu groß“, sagte der 31-Jährige der Bild-Zeitung. Der Eingriff fand bereits am vorigen Freitag in der Steadman-Klinik in Vail im US-Bundesstaat Colorado statt.
Der Davis-Cup-Spieler, der bereits dreimal an der Schulter operiert worden war, hatte im Januar in Melbourne nach seiner Drittrunden-Niederlage gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga bei den Australian Open in Melbourne über Schmerzen in der Hüfte geklagt. Danach war er bei den Turnieren in San Jose, Memphis und Delray Beach jeweils in der ersten Runde ausgeschieden.
„Stechender Schmerz“
In Melbourne hatte Haas bereits von einem „stechenden Schmerz“ gesprochen und davon, dass er das rechte Bein nicht belasten konnte. Auch die Behandlung durch den Physiotherapeuten während des Spiels hatte keine Linderung gebracht. „Ich muss den Rücken jetzt genau anschauen lassen“, sagte Haas damals, „das ist eine Sache, die mich sehr beschäftigt.“
Mit Krankheiten und Verletzungen kennt sich der 31-jährige gebürtige Hamburger, der im 16. Jahr als Tennisprofi unterwegs ist, aus. Die drei Schulteroperationen waren die schwersten Fälle immer wiederkehrender körperlicher Gebrechen. Haas weiß, dass er im Herbst seiner Karriere nur noch auf Bewährung seines Körpers spielt.
„Keine Ahnung, wie es jetzt weitergeht. Ich muss schauen, wie ich mich körperlich fühle“, sagte Haas damals, in der Hoffnung, schnell wieder fit zu werden.
Seinen Einsatz für Deutschland im Davis Cup am kommenden Wochenende gegen Frankreich (5. bis 7. März) in Toulon hatte Haas bereits abgesagt, auch wenn das für den ehemaligen Weltranglistenzweiten keine leichte Entscheidung war.
Deutsches Davis-Cup-Team gegen Frankreich nur Außenseiter
Ohne Haas ist Deutschland nur Außenseiter. Die Franzosen haben in Tsonga und Gael Monfils zwei Top-20-Spieler nominiert. Kapitän Guy Forget berief außerdem Julien Benneteau und Doppelspezialist Michael Llodra. Für Deutschland sind der Weltranglisten-28. Philipp Kohlschreiber (Augsburg), Benjamin Becker (Orscholz), Debütant Simon Greul (Stuttgart) und Doppel-Spezialist Christopher Kas (Trostberg) im Einsatz, um den Einzug ins Viertelfinale zu schaffen.
Der Sieger des Duells von Toulon, das auf Hartplatz ausgetragen wird, trifft in der Runde der letzten Acht vom 9. bis 11. Juli auf die Schweiz oder Titelverteidiger Spanien.
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