Das sagt Zverev über die Trennung von Lendl
Ivan Lendl hat sich in der Nacht zum Freitag medienwirksam von Alexander Zverev getrennt. Nun hat sich Zverev nach seinem knappen Viertelfinalerfolg am Rothenbaum zur Personalie geäußert.
„Ich war überrascht, dass ich es über die Presse mitbekommen habe. Das war komisch. Das fand ich schade“, sagte Zverev nach seinem Viertelfinal-Erfolg am Hamburger Rothenbaum gegen den Serben Filip Krajinovic (mehr zum Match). Dass es zu einem Ende der Zusammenarbeit kommen würde, „wussten beide“. Er habe „nichts als Respekt“ für Lendl, sagte Zverev: „Wir hatten über zehn Monate eine gute Zeit und haben in London einen großen Titel gewonnen.“
#Zverev über Lendl: "Wir hatten keinen Kontakt. Es war etwas überraschend, dass er es während des Turniers gemacht hat und ich es durch die Medien erfahren habe. Das war etwas komisch für mich. Aber ich habe nichts als Respekt für ihn. Wir hatten mit London tolle 10 Monate" 1/3
— tennis MAGAZIN (@tennismagazin) July 26, 2019
„Ich glaube sehr an Sascha, der immer noch sehr jung ist. Ich denke, dass er eines Tages ein großartiger Spieler wird. Aber derzeit hat er einige Probleme außerhalb des Platzes, die es schwierig machen, auf eine Weise zu arbeiten, die meiner Philosophie entspricht“, wurde Lendl derweil zitiert. Zuletzt hatte Zverevs schwelende Rechtsstreit mit Ex-Manager Patricio Apey für Schlagzeilen gesorgt.
Zverev betonte nun, er wolle „zum Alten“ zurückkehren, zu seinem Vater, „um wieder zu sehen, wie es ist, zu gewinnen“. Zwischen ihm und Lendl habe es einfach nicht gepasst.
#Zverev über Lendl: "Es hat sich für Beide angefühlt, dass wir andere Richtungen einschlagen. War keine Verabredung nach dem Turnier. Aber wir wussten, was für ein Gespräch ansteht. Wünsche ihm nur das Beste. Habe besten Coach der Welt. Bin sehr glücklich – vorerst (lacht) 2/3
— tennis MAGAZIN (@tennismagazin) July 26, 2019
Deutschlands Tennis-Idol Boris Becker hatte sich am Donnerstag kritisch zur Zusammenarbeit zwischen seinem einstigen Rivalen Lendl und Zverev geäußert. „Man hat die Entscheidung getroffen, Ivan Lendl zu engagieren. Dann muss man das richtig machen, oder man soll aufhören. Diese Situation heute ist für keinen befriedigend“, sagte Becker am Rande des Turniers in Hamburg.
#Zverev : "Ivan war super zu allen im Team. Da gibt es nichts zu beklagen. Ich möchte etwas zu meiner alten Art zurückkehren, Familie und Papa um mich herum zu haben, dieses Gefühl wieder haben. Das hat Ivan etwas gemerkt. Das heisst aber nicht, dass ich ihn nicht gern habe" 3/3
— tennis MAGAZIN (@tennismagazin) July 26, 2019
Nach Zverevs Sieg bei den ATP-Finals in London im November sei „irgendwas kaputtgegangen“, sagte Becker. Den britischen Tennis-Star Andy Murray hatte Lendl zu drei Grand-Slam-Siegen und zwei Olympiasiegen geführt.
Zverev hatte vor dem Start seines Heimturniers am Rothenbaum mit überraschend deutlichen Aussagen über seinen Coach für Aufstehen gesorgt. „Manchmal gehen wir auf den Tennisplatz, du trainierst zwei Stunden lang, und eine halbe Stunde davon steht er mit dem Rücken zu mir und erzählt, wie er am Morgen davor Golf gespielt hat“, sagte er. Zudem habe Lendl einen neuen Hund, dem er viel Zeit widme. Nach seinem Erstrunden-Aus in Wimbledon habe Zverev deshalb ein klärendes Gespräch mit Lendl geführt: „Wir haben darüber gesprochen, und ich habe ihm gesagt, dass er seinen Fokus mehr auf Tennis konzentrieren soll.“
Aked #Zverev if he made misstakes during last months with Manager/coaching situation: "Seeing the past I always can asume, that I could have made things better. Im a human being, not a robot. But I aswell have to live with that. But Im not sure what I have should done better" 1/2 pic.twitter.com/nH415QtEot
— Jannik Schneider (@schnejan) July 26, 2019
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