Van de Zandschulp gewinnt Tennis Challenger Hamburg
Der Niederländer Botic van de Zandschulp hat das Tennis Challenger Hamburg presented by Tannenhof gewonnen. Im Finale zweier ungesetzter Spieler besiegte er Bernabe Zapata Miralles aus Spanien mit 6:3, 5:7, 6:1 und holte sich seinen ersten Titel auf der ATP Challenger-Tour.
Mit Botic van de Zandschulp (ATP 270) und Bernabe Zapata Miralles (ATP 238) standen sich zwei Spieler im Finale des „Tennis Challenger Hamburg presented by Tannenof“ gegenüber, die bislang noch keinen Titel auf der ATP Challenger-Tour für sich verbuchen konnten. Dementsprechend motiviert gingen der Niederländer und der Spanier in die Partie, wobei van de Zandschulp den besseren Start erwischte, die langen Ballwechsel dominierte und sich den ersten Durchgang verdient mit 6:3 sicherte.
Entering the week, Botic van de Zandschulp had never reached an #ATPChallenger final.
On Sunday, the 🇳🇱 left Hamburg with his maiden 🏆. Six wins in six days. pic.twitter.com/fCIukUlg60
— ATP Challenger Tour (@ATPChallenger) October 28, 2019
Im zweiten Satz bot sich den 350 Zuschauern am DTB-Stützpunkt in Hamburg-Horn ein ausgeglicheneres Bild. Zwar ging der Niederländer zunächst wiederum mit 3:1 in Führung, verlor dann jedoch zusehends den Faden und konnte seinen Vorsprung nicht in Zählbares ummünzen. So entwickelte sich ein zähes Ringen – mit dem besseren Ende für den kämpferischen Spanier, der sich mit einem 7:5 in den Entscheidungssatz rettete.
Van de Zandschulp mit 13 Punkten in Folge
Dort konnte sich van de Zandschulp beim Stand von 2:1 mit einem Break erstmals absetzen und dieses Mal gab er die Führung nicht wieder aus der Hand. Bei Zapata Miralles lief nicht mehr viel zusammen, so dass der Niederländer sage und schreibe 13 Punkte in Folge machte und den 6:3, 5:7, 6:1-Matchgewinn nach einer Stunde und 47 Minuten besiegelte.
„Es war ein sehr hartes Match heute und ich bin sehr glücklich, dass ich meinen ersten Challenger-Titel gewonnen habe. Bisher hatte ich eine Halbfinalteilnahme in meiner Karriere erreicht und war schon glücklich, überhaupt das Endspiel erreicht zu haben“, so van de Zandschulp, der aus Hamburg nicht nur den Pokal, sondern auch 80 Punkte für die Weltrangliste sowie 6.190 Euro Preisgeld mitnimmt. „Glückwunsch an Botic und seinen Trainer. Ich habe diese Woche in Hamburg genossen, gutes Tennis gespielt und schwierige Spiele gewonnen. Ich bin sehr glücklich, das Finale erreicht zu haben“, sagte der unterlegene Spanier Bernabe Zapata Miralles.
Stebe und Altmaier waren beste Deutsche
Aus deutscher Sicht stachen Cedrik-Marcel Stebe und Daniel Altmaier heraus, die bis ins Viertelfinale vordrangen. Der 21-jährige Altmaier lieferte sich ein heißes Duell mit dem schwedischen Youngster Elias Ymer und musste sich erst im Tiebreak des dritten Satzes mit 6:4, 3:6, 6:7 (7:9) geschlagen geben. Für Stebe war gegen den späteren Turniersieger Botic van de Zandschulp beim 2:6, 5:7 nichts zu holen.
Für den emotionalen Höhepunkt sorgte der Hamburger Julian Reister, der vor heimischem Publikum seinen Abschied vom Profitennis feierte. Der Trainer des deutschen Routiniers Tobias Kamke schlug mit seinem Schützling im Doppel auf und traf dort auf das ukrainisch-spanische Duo Sergiy Stachovsky und Adrian Menendez. In einer hochklassigen Partie mussten sich Reister und Kamke erst im Matchtiebreak mit 6:4, 3:6 und 8:10 geschlagen geben. Reister stand im November 2013 auf Rang 83 der Weltrangliste und feierte damit sein persönliches Karrierehoch.
Positives Fazit des Deutschen Tennis Bundes
„Wir sind sehr zufrieden mit der Turnierpremiere und haben auch bereits ein äußerst positives Feedback durch die ATP erhalten. Natürlich hätten wir uns gerade am Finalwochenende den einen oder anderen Zuschauer mehr in der Halle gewünscht. Unter dem Strich lief es aber in allen Bereichen wirklich gut und das nicht zuletzt auch durch die Unterstützung der beiden Landesverbände Schleswig-Holstein und Hamburg“, so Turnierdirektor Mirco Westphal vom ausrichtenden Deutschen Tennis Bund. „Mein Dank gilt der Active City Hamburg, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich wäre. Ebenso danke ich dem Hotel Tannenhof sowie den Unternehmen HEAD und APA.“
„Als Active City wollen wir dem Tennissport in Hamburg einen neuen Schub geben. Neben den Hamburg European Open am Rothenbaum sind dabei auch kleinere Turniere wie das Tennis Challenger sehr wichtig. Wir hoffen und freuen uns auf eine erneute Ausrichtung im nächsten Jahr“, sagte der Staatsrat für Sport der Freien und Hansestadt Hamburg, Christoph Holstein, bei der Siegerehrung. „Für den Tennisverband Schleswig-Holstein und den Hamburger Tennisverband ist das Turnier ein Glücksfall. Es hat eine sportliche Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus und gibt Kindern und Jugendliche Motivation und Ansporn zugleich“, betonte Dr. Frank Intert, der Präsident des Tennisverbandes Schleswig-Holstein.
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