Kritik an Zverev aus Berlin: „Nicht nur einen Fehler gemacht“
Berlin (SID) – In wenigen Tagen soll Alexander Zverev bei den bett1Aces, einem Schauturnier in Berlin, aufschlagen. Doch nun erreicht Deutschlands besten Tennisspieler eine höchst kritische Botschaft aus der Hauptstadt. „Sascha hat nicht nur einen Fehler gemacht, sondern zwei“, sagte der Österreicher Edwin Weindorfer gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Weindorfer veranstaltet das Schau-Event vom 13. bis 19. Juli im Steffi-Graf-Stadion bzw. am Flughafen Tempelhof.
Der Österreicher bezog sich mit dieser Aussage auf Zverevs Verhalten während der viel diskutierten Adria Tour und in einem Video, das ihn vor wenigen Tagen bei einer ausgelassenen Party zeigte. Deshalb gebe es jetzt für ihn als Veranstalter zwei Möglichkeiten: „Ich sage: Sascha, ich fasse dein Verhalten als Vertragsbruch auf. Dazu habe ich mich noch nicht entschieden. Die zweite Möglichkeit ist, dass ich sage: Sascha, du bekommst von uns eine Chance, aber hier sind ganz klare Verhaltensregeln.“
Sascha Zverev six days ago after Adria Tour coronavirus cluster:
“I deeply apologize to anyone that I have put at risk…I will proceed to follow self-isolating guidelines…stay safe 🙏.”
Sascha Zverev four hours ago: pic.twitter.com/vqBXvYdxkv
— Ben Rothenberg (@BenRothenberg) June 28, 2020
Edwin Weindorfer: „Bei uns herrscht Zero Tolerance“
Wie diese Verhaltensregeln aussehen, daran ließ Weindorfer im Gespräch mit der SZ keinen Zweifel. „Bei uns herrscht Zero Tolerance“, sagte er. „Wenn sich ein Spieler hier daneben benimmt und glaubt, er kann in dieser Woche Party machen, wird er von uns eliminiert.“
Weindorfer würde sich freuen, wenn Zverev „das Thema ernst nehmen“ und „sich entschuldigen würde für die Situation, dass er die selbst auferlegte Isolation nicht eingehalten hat“. Wenn Zverev dazu bereit sei, „könnte das auch eine Chance sein, dass er in Berlin die eine oder andere Klarstellung macht. Und zurückkehrt mit sportlichen Leistungen.“
Berlins Turnierchef bzgl. Zverev: „Ich würde mich freuen, wenn er das Thema ernst nehmen würde und wenn er sich entschuldigen würde für die Situation, dass er die selbst auferlegte Isolation nicht eingehalten hat." Zverevs Management weiter ohne Reaktion. https://t.co/uQo8LdXqMs
— Gerald Kleffmann (@doublebackhand) July 3, 2020
Dirk Hordorff, Vizepräsident Sport im Deutschen Tennis Bund, stellte sich in dem Zusammenhang erneut vor seine Nummer eins. „Es war mit Sicherheit nicht unbedingt glücklich, was da beispielsweise bei der Adria Tour gelaufen ist“, sagte Hordorff dem SID. „Aber die Kritik, die zuletzt unnötigerweise öffentlich geäußert wurde, ist absolut deplatziert gewesen.“
Rittner über Zverevs Partybilder: Das kratzt an seiner Glaubwürdigkeit
Yannick Hanfmann sieht Zverevs Verhalten kritisch
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