Osaka-Protest gegen US-Polizeigewalt: „Gibt Wichtigeres als mir beim Tennis zuzusehen!“
New York City (sid) – Naomi Osaka hat sich aus Protest gegen Polizeigewalt in den USA von den Southern & Western Open zurückgezogen. Die Japanerin kündigte vor ihrem für Donnerstag geplanten Halbfinale gegen die Belgierin Elise Mertens an, dass sie bei der Generalprobe der US Open nicht mehr antreten werde. Die Organisatoren des von Cincinnati nach New York verlegten Turniers sagten daraufhin die für Donnerstag geplanten Partien ab, erst am Freitag soll der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden.
Starkes Statement: ATP, WTA & USTA haben beschlossen, dass heute in NYC/Cincy NICHT gespielt wird: "Als Sport nimmt Tennis kollektiv Stellung gegen Rassenungleichheit und soziale Ungerechtigkeiten, die in den Vereinigten Staaten wieder einmal in den Vordergrund gerückt sind."
— tennis MAGAZIN (@tennismagazin) August 27, 2020
„Als schwarze Frau habe ich das Gefühl, dass es viel wichtigere Dinge gibt, die sofortige Aufmerksamkeit erfordern, als mir beim Tennisspielen zuzuschauen“, sagte Osaka: „Ich gehe nicht davon aus, dass etwas Drastisches passiert, wenn ich nicht spiele. Aber wenn ich in einem mehrheitlich weißen Sport eine Diskussion in Gang bringen kann, betrachte ich das als einen Schritt in die richtige Richtung.“
Auslöser für Osakas Protest ist der Fall Jacob Blake. Der Schwarze war am vergangenen Wochenende von einem Polizisten von hinten niedergeschossen worden. Den 29-Jährigen sollen sieben Kugeln im Rücken getroffen haben – er kämpft im Krankenhaus um sein Leben. Die Milwaukee Bucks hatten daraufhin ihr Spiel in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga boykottiert und damit im US-Sport eine Protestwelle ins Rollen gebracht.
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