US Open: Kerber, Struff und Zverev erreichen 3. Runde
Angelique Kerber und Alexander Zverev haben bei den US Open die dritte Runde erreicht und Jan-Lennard Struff auch gleich mitgenommen.
New York (SID) Angie Kerber blieb in der schwülen Hitze von New York ganz cool, Alexander Zverev machte es ein bisschen spannend, und Jan-Lennard Struff folgte den beiden Topstars in die dritte Runde der US Open. Während Kerber beim 6:3, 7:6 (8:6) gegen Anna-Lena Friedsam ebenso erneut ohne Satzverlust blieb wie Struff beim 6:2, 6:2, 7:5 gegen Michael Mmoh (USA), drehte Zverev beim 7:5, 6:7 (8:10), 6:3, 6:1 gegen den 19 Jahre alten Wildcard-Spieler Brandon Nakashima (USA) eine kleine Ehrenrunde.
Am Freitag muss sich das verbliebene deutsche Trio beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres erneut beweisen. Kerber trifft auf Ann Li (USA), Zverev auf Adrian Mannarino (Frankreich/Nr. 32) und Struff auf den Weltranglistenersten Novak Djokovic (Serbien).
„Dritte Runde US Open und dann gegen Djokovic, das ist natürlich nicht das, was man sich wünscht“, sagte Struff, der bei den Western and Southern Open an gleicher Stelle vor einigen Tagen glatt gegen den Weltranglistenersten verloren hatte: „Andererseits ist es auch wieder gut, gleich nochmal gegen ihn zu spielen.“
Zverev schien von der jugendlichen Unbekümmertheit seines Gegners zwei Sätze lang ein wenig überrumpelt zu werden. Unerschrocken und mutig schlug der frühere Collegespieler Nakashima dem Weltranglistensiebten die Bälle um die Ohren, hatte aber auch eine gewaltige Streuung in seinen Schlägen. „Hier kann irgendwie alles passieren, sowas ist ganz gefährlich“, sagte Eurosport-Experte Boris Becker.
Zverev nicht zufrieden mit sich
Zwei Sätze lang wurde Zverev regelrecht durchgeschüttelt, dann hatte er seinen Rhythmus gefunden. Zu Beginn des dritten Satzes ließ er sich schnell noch neue Tennisschuhe bringen, weil die alten durchgeschwitzt waren, dann startete er durch. Nakashima war mit seiner Kunst am Ende, Zverev besann sich auf seine Stärken und verwandelte nach 2:55 Stunden seinen zweiten Matchball.
„Ich glaube, mein zweiter Aufschlag war am Anfang ein bisschen schwierig, von der Grundlinie habe ich nicht so gut gespielt, und meine Rückhand war auch nicht so toll“, sagte Zverev: „Da muss ich noch was dran tun.“
Kerber war nach ihrem Sieg gegen Friedsam unter dem geschlossenen Dach des Louis-Armstrong-Stadions sichtbar erleichtert. „Ich weiß nicht, wie viele Liter ich heute ausgeschwitzt habe, die Bedingungen waren extrem“, sagte die 32-Jährige. Allmählich fühle es sich nach der langen Pause „wieder normal an, auf dem Platz zu stehen, es kommt alles langsam wieder.“ Sie sei „sehr zufrieden, sehr froh, dass ich in der dritten Runde stehe“, sagte Kerber bei Eurosport: „Das hätte ich vor ein paar Wochen nicht gedacht.
Wenig später saß Anna-Lena Friedsam im Intervieraum 2, schwankend zwischen Enttäuschung über vertane Chancen und Stolz über eines der besten Matches ihrer Karriere. „Es war superhart“, sagte sie, „Angie hat mir keinen freien Punkt geschenkt, ich musste mit jeden erkämpfen.“
Kerber punktete in ihrem 50. Grand-Slam-Turnier vor allem mit Routine und Erfahrung. Friedsam, die erstmals überhaupt bei den US Open die erste Runde überstanden hatte, ließ sich in oft aussichtsreicher Position immer wieder zurückdrängen. Nach 35 Minuten verwandelte Kerber ihren ersten Satzball zum 6:3.
Im zweiten Satz entwickelte sich ein phasenweise hochklassiger Schlagabtausch, in dem Kerber nach 1:40 Stunden im Tiebreak dann das bessere Ende für sich hatte: „Ich fühle mich gut, aber es ist noch ein weiter Weg, und ich gehe ihn Schritt für Schritt.“cheap air jordan 1 mid | cheap air jordan 1 retro high og