Rothenbaum-Streit nun vor Verwaltungsgericht
Der Streit um den Titelsponsor des Tennisturniers am Rothenbaum (Bet-at-home) droht weiter zu eskalieren. Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, hat der Turnierveranstalter, die Hamburg Sport und Entertainment GmbH (HSE), nach einer Unterlassungsverpflichtung der Stadt Hamburg vom vergangenen Donnerstag nun das Verwaltungsgericht der Hansestadt eingeschaltet.
In dem Eilverfahren soll es am Freitag zu einer Entscheidung kommen. Die Stadt hat bereits mit der Streichung eines Turnierzuschusses von 200.000 Euro gedroht, diese mögliche Konsequenz aber bis zur gerichtlichen Entscheidung zurückgestellt.
Die Hansestadt hatte die HSE ultimativ aufgefordert, die werbliche Zusammenarbeit mit dem österreichischen Wettanbieter sofort zu beenden und das Weltranglisten-Turnier in Internationale German Open umzubenennen. Bet-at-home darf nach dem deutschen Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland weder Glücksspiele anbieten, noch für sie werben. Der Wettanbieter beruft sich hingegen auf die im EU-Recht niedergeschriebene Gewerbe- und Niederlassungsfreiheit.
Das Hanseatische Oberlandesgericht hatte bereits am 21. Februar 2008 Bet-at-home in einer einstweiligen Verfügung untersagt, einen Werbebanner und einen Link auf der Homepage der deutsch-österreichischen Vierschanzentournee der Skispringer zu platzieren. Zu einer Entscheidung in der Hauptsache kam es nicht, da Bet-at-home den Auflagen aus dem Urteil unverzüglich nachgekommen war.
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