Rückblick: Doping-Geständnis von Maria Sharapova
Frankfurt/Main (SID) – Niedergeschlagen trat Maria Sharapova an das einsame Rednerpult vor dem dicken, cremefarbenen Vorhang. Dann schockte der Tennisstar die Sportwelt mit einem Geständnis. „Ich habe einen riesigen Fehler gemacht und meine Fans und meinen Sport im Stich gelassen“, sagte die Russin. Bei den Australian Open sei sie positiv auf die verbotene Substanz Meldonium getestet worden. Einen größeren Dopingfall gab es im Frauentennis noch nie.
Eigens dafür hatte die damals bestverdienende Sportlerin der Welt die Presse an diesem 7. März 2016 in ein Hotel in Los Angeles geladen. Sie versuchte gar nicht erst, die Schuld abzuwälzen. Niemand anderen als sich selbst könne sie für den positiven Test verantwortlich machen, sagte die damals 28-Jährige. Sie habe die neue Verbotsliste der WADA nicht gelesen.
Sharapova: Kein Karriereende
Dort wurde das in Deutschland nicht als Arzneimittel zugelassene Meldonium nämlich seit 1. Januar aufgeführt. Sharapova erklärte, dass sie wegen ihrer Grippe-Anfälligkeit seit 2006 auf das Medikament zurückgegriffen habe. Die Reaktionen fielen heftig aus. Zahlreiche Medien ließen kein gutes Haar an der Tennis-Diva. „Sharadopa“ schrieb etwa die Metro. Zudem wurden einige hochdotierte Werbeverträge (Nike, Porsche) umgehend auf Eis gelegt.
Ein Karriereende schloss die Dopingsünderin sofort aus, auch wenn sie für 15 Monate gesperrt wurde. Doch für Sharapovas Spiel bedeutete diese Zwangspause einen großen Bruch. Sie konnte nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen.
Sharapovas mühsamer Weg zurück
Und die waren gewaltig. 2004 war Sharapovas Stern aufgegangen, als sie im Alter von 17 Jahren zum Wimbledon-Titel stürmte. Mit ihrer peitschenden Vorhand und dem krachenden Aufschlag gewann sie vier weitere Grand-Slam-Turniere. Als zehnte und bislang letzte Spielerin gelang ihr dabei das Kunststück, bei jeden der vier wichtigsten Events mindestens einmal zu triumphieren. 21 Wochen lang war sie die Nummer eins der Welt.
Der Weg zurück nach Ablauf der Sperre war umso mühsamer. Zwar bekam sie bei vielen Turnieren mit Wildcards den Roten Teppich ausgerollt. Doch es sollte nur noch zu einem einzigen Turniersieg im Oktober 2017 im chinesischen Tianjin reichen. Im Februar 2020 beendete Sharapova ihre Karriere – wie es sich für ein Glamour-Girl gehört – in einer Kolumne für das US-Magazin Vanity Fair.
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