Novak Djokovic – der serbische Playboy
In einschlägigen Webforen wird schon eifrig diskutiert: Was passiert eher? Dass Rafael Nadal, zur Zeit die Nummer zwei im Herrentennis, den Weltranglistenersten Roger Federer ablöst? Oder dass Novak Djokovic, seit vergangenen Montag die Nummer drei, bald Nadal überholt? Die meisten User trauen Djokovic mehr zu als Nadal. Jon Wertheim, Tennis-Kolumnist von Sports Illustrated, glaubt einen regelrechten „Djoko-Hype“ im Netz zu spüren. Er beschreibt den 20-jährigen Serben als „ideale Kompromisslösung“ zwischen Federer und Nadal: „Harte Schläge, große Geschmeidigkeit, verspielt und ein Riesen-Selbstbewusstsein.“
Wunderwoche in Montreal
Wie weit er es damit bringen kann, demonstrierte „Nole“, so sein Spitzname, letzte Woche beim Masters Series-Event in Montreal, als er nacheinander Andy Roddick, Rafael Nadal und Roger Federer besiegte. Die Top 3 der Welt in einem Turnier zu bezwingen, schaffte zuletzt Boris Becker im Herbst 1994. Damals schaltete der Deutsche beim Hallenturnier in Stockholm Michael Stich, Pete Sampras und Goran Ivanisevic in Serie aus.
Pünktlich nach dieser Wunderwoche von Djokovic erschien nun in der serbischen Ausgabe des Playboy eine Exklusiv-Story über ihn. Für Aufsehen sorgen die Fotos, die auf diversen Fan-Websites im Internet hin und her gereicht werden. Auf den Bildern ist Djokovic im edlen schwarzen Anzug zu sehen. Spitzbübisch grinsend sitzt er auf einer Art „Indoor-Springbrunnen“ oder hechtet übermütig einem Tennisball hinterher, der sich über einem Swimmingpool befindet. Vom Text ist nichts zu verstehen wer kann schon serbisch.Lebensziel: „Die Nummer 1“
Der Hype um seine Person scheint ihm wenig auszumachen. Er genießt es, in der Öffentlichkeit zu stehen und bewundert zu werden. Bei jeder Gelegenheit gibt er seine Parole aus: „Mein Lebensziel ist es, die Nummer eins zu werden.“ Erfolgscoach Niki Pilic, in dessen Akademie Djokovic vier Jahre lang als Junior trainierte, erkannte schon damals dessen außerordentliche Fähigkeit, sich auf ein Ziel zu fixieren und alles dafür zu geben. „Das kommt bei ihm von innen. So etwas kann man nicht kaufen“, sagt Pilic.
Für die Tennisfans ist der aufstrebende Kronprinz eine Bereicherung. Endlich kann jemand die jahrelange Dominanz von Nadal und Federer in Frage stellen. Mehr noch: Es bahnt sich in der zweiten Jahreshälfte ein echter Dreikampf um den Spitzenplatz im Herrentennis an.
Allerdings: Djokovic mangelt es noch an Konstanz. Beim derzeit laufenden Masters Series-Event in Cincinnati verlor er sein erstes Match gegen Carlos Moya 4:6, 1:6. „Ich bin diese intensive Belastung noch nicht gewohnt. Aber das ist nur eine Frage der Zeit und der Erfahrung, bis ich soweit bin“, sagte Djokovic. Vielleicht ist er schon bei den US Open Ende August soweit.
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