Rittner über Kerber: „Sie hat das Feuer, das Herz und den Glauben“
Frankfurt am Main (SID) – Für die deutsche Frauentennis-Chefin Barbara Rittner sind Angelique Kerbers Wille und Leidenschaft auch in schwierigen Phasen die Grundlage für deren sensationellen Halbfinaleinzug in Wimbledon. „In dem Moment, in dem so eine Spielerin weiter arbeitet, das Feuer, das Herz und den Glauben hat, ist das möglich. Und das sieht man jetzt“, sagte Rittner am Mittwoch dem SID. Sie habe nie gespürt, dass bei der dreimaligen Grand-Slam-Siegerin „die Luft raus ist, dass sie nicht mehr brennt.“
Mit starken Leistungen hat Kerber in London erstmals seit ihrem Wimbledonsieg 2018 wieder ein Grand-Slam-Halbfinale erreicht, am Donnerstag trifft sie dort auf die Weltranglistenerste Ashleigh Barty (Australien). In den vergangenen Monaten hatte die 33-Jährige jedoch viele Enttäuschungen und Rückschläge einstecken müssen – bei Major-Turnieren scheiterte sie dreimal nacheinander in der ersten Runde.
„Es fehlte nur ein bisschen Überzeugung und Selbstvertrauen. Aber das ist ja nicht weg. Vor allem nicht, wenn jemand arbeitet“ sagte Rittner. Für sie war klar, dass Kerber auf ihrem Lieblingsbelag wieder angreifen kann. „Man darf eine Angie Kerber, das was in ihr steckt, nie unterschätzen“, sagte die Frauen-Chefin im Deutschen Tennis Bund (DTB): „Auf Rasen hat sie immer wieder große Chancen, weil ihr Spiel so natürlich auf Rasen passt.“
Zudem habe die Rückkehr der Zuschauer nach den vielen Geister-Turnieren während der Corona-Pandemie großen Einfluss, in Wimbledon sind die Stadien seit Dienstag voll besetzt. „Sie fühlt sich da einfach geliebt, anerkannt und bewundert von den Engländern“, erklärte Rittner: „Angie ist ein sehr emotionaler und leidenschaftlicher Mensch, da kann das viel bewirken.“
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