Paris-Blog: Hilfe vom PR-Berater
Felix Grewe, Paris
Manchmal kann er richtig witzig sein. Wobei man bei Philipp Kohlschreiber nie genau weiß, ob seine Jokes beabsichtigt sind, oder eher zufällig entstehen. Der 30-Jährige erzählte bei der Pressekonferenz in Paris nach seinem Erstrundensieg gegen Pere Riba, er habe jetzt einen PR-Berater engagiert. So weit noch keine Sensation. Offenbar hat er sein chronisch schlechtes Image und die vielen Negativschlagzeilen der vergangenen Wochen, Monate ach was, eigentlich sind es Jahre einfach satt. Etwas schmunzeln musste man allerdings, als Kohlschreiber erklärte, wie der Kontakt zu jenem PR-Profi, über den er nur verriet, dass er Andre heißt und für einen Konzern arbeitet, zustande kam. Sein Manager Stephan Fehske habe ihn vermittelt. Er sagte, er sei ein Fan von mir. Da dachte ich: Was ist denn mit dem los?!
In diesem Fall sollte die Aussage wohl als Gag verstanden werden und irgendwie muss man Kohlschreiber nach den vielen Querelen in der Vergangenheit zumindest einen sympathischen Galgenhumor attestieren.
„Will mich noch professioneller darstellen“
Ich will ein paar Tipps bekommen, wie die Medien ticken, erklärte Kohlschreiber, weil ich das eine oder andere Mal nicht so gut gehandelt habe in der Presse. Von nun an wolle er probieren, sich noch professioneller darzustellen. Ich versuche das in Zukunft besser umzusetzen, um am Ende meiner Karriere noch mal ein richtig guter PR-Mensch zu sein.
Unabhängig davon, ob ihm das gelingen wird, ist eines derzeit klar: dass Kohlschreiber in den letzten Wochen ziemlich gut in Form ist. In Rom spielte er vor zwei Wochen in der dritten Runde phasenweise ein starkes Match gegen Novak Djokovic, gewann immerhin einen Satz. Letzte Woche feierte er beim Turnier in Düsseldorf seinen fünften Titelgewinn auf der Tour, bezwang im Finale Ivo Karlovic, der heute überraschend Grigor Dimitrov aus dem Pariser Wettbewerb kegelte.
Manager Fehske nun auch Coach
Und heute gegen Pere Riba erledigte der 30-Jährige seine erste Aufgabe ebenfalls souverän, steht bisher neben Tobias Kamke als einziger Deutscher in der zweiten Runde der Herrenkonkurrenz. Vielleicht beflügelt es ihn ja, dass Manager Stephan Fehske nun auch als Coach an seiner Seite steht zumindest übergangsweise, wie es vor zwei Jahren schon einmal der Fall war. Markus Wislsperger, mit dem Kohlschreiber bis vor kurzem regelmäßig unterwegs war, wurde erst einmal aufs Abstellgleis befördert. Wir haben eine kleine Pause eingelegt, nach den French Open werden wir uns wieder treffen und besprechen, wie es weitergeht. In Paris geht es erst einmal am Donnerstag in Runde zwei gegen Denis Istomin weiter, den er letzte Woche in Düsseldorf besiegt hatte, gegen den er allerdings eine 1:3-Bilanz aufweist.
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