Tennis: Ukrainerin Kostjuk fordert härtere Sanktionen gegen Russland und Belarus
Indian Wells (SID) – Die Ukrainerin Marta Kostjuk hat die Sanktionen der Tennis-Verbände gegen russische und belarussische Aktive als unzureichend kritisiert. Die 19-Jährige forderte beim Turnier im kalifornischen Indian Wells einen Ausschluss von Spielerinnen und Spielern beider Länder von allen Wettbewerben auch in ihrer Sportart.
Für die Teenagerin sind die Tennis-Vereinigungen WTA (Frauen) und ATP (Männer) sowie der Weltverband ITF nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine zu weit hinter den Reaktionen etwa der Fußball-Verbände FIFA und UEFA zurückgeblieben: „Schaut auf den großen Sport, was da gemacht wurde – so ist es richtig gewesen.“
Im Tennis sind Russland und Belarus nur vom Davis Cup (Männer) und dem Billie-Jean-King-Cup (Frauen) ausgeschlossen. Profis aus beiden Ländern dürfen hingegen mit dem Segen der ATP und der WTA weiter bei Turnieren einschließlich der vier Grand Slams antreten. Verboten ist nur die Nennung ihres Heimatlandes und die Präsentation ihrer Nationalflagge.
Kostjuk sagte nach ihrem Zweitrunden-Sieg gegen die aus der Ukraine stammende Belgierin Maryna Zanevska, „Russen bei einem Turnier zu sehen, verletzt mich“. Zudem redeten diese nur noch darüber, „wie sie noch Geld überweisen können. Das ist für mich nicht akzeptabel.“
Kostjuk beklagte angesichts des Kriegsgeschehens auch einen Mangel an Distanzierung russischer Spieler von der Regierung ihres Landes. „In dieser Angelegenheit kann man nicht neutral sein. Diese ‚Kein Krieg‘-Forderungen tun mir auch weh, weil sie keine wirkliche Substanz haben“, erklärte Kostjuk.
Der neue Weltranglistenerste Daniil Medwedew etwa hatte nach Kriegsbeginn gesagt, dass „Tennis manchmal nicht so wichtig ist“, allerdings keine Kritik an Russlands Invasion in die Ukraine geübt.
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