Wimbledon 2022: Alle Infos zum Turnier, TV-Übertragung & Preisgeld
Nach langem Warten ist es wieder so weit: Am 27. Juni beginnt das einzige Grand Slam-Turnier auf Rasen – Wimbledon. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte rund um Wimbledon 2022. Wann findet es wo statt? Wer spielt mit? Wie lief die Qualifikation? Was verdienen die Profis? Wer sind die Favoriten?
Wimbledon: Das älteste und wohl bekannteste Tennisturnier der Welt. „Der Botschafter des weißen Sports“ ist das einzige Grand Slam-Turnier auf Rasen. Bei dem von der ITF veranstalteten Turnier treten sowohl ATP-Spieler als auch WTA-Spielerinnen an. Neben den Einzel- und Doppelkonkurrenzen werden ebenfalls Sieger im Mixed, Junioren-Bereich und bei den Rollstuhlfahrern ermittelt.
Wann und wo findet Wimbledon 2022 statt?
Die Hauptkonkurrenz startet ab dem 27. Juni in das traditionsreiche Rasenturnier. Über zwei Wochen kämpfen je 128 Spieler und Spielerinnen um die Trophäe. Während die Qualifikation auf einer Anlage in Roehampton stattfindet, bestreitet die Hauptkonkurrenz ihre Spiele im südwestlichen Stadtteil Londons, in Wimbledon. Das Finale der Damen sowie die Herren- und Damen-Doppel-Finals werden am Samstag, den 09. Juli, gespielt. Am Sonntag, den 10. Juli, kämpfen die Herren sowie die Mixed-Teams um den Titel.
Wimbledons Ausschluss von Profis aus Russland und Belarus
Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Wimbledon die Entscheidung getroffen, russische und belarussische Profis vom diesjährigen Event auszuschließen. Die Verantwortlichen des Turniers halten trotz Gegenwind aus der Tenniswelt an ihrer Entscheidung fest. Wimbledon möchte durch den Ausschluss ihre „anhaltende Unterstützung für alle, die in diesen schockierenden und beunruhigenden Zeiten vom Konflikt in der Ukraine betroffen sind“ zum Ausdruck bringen. Die ATP und die WTA verurteilen diese Entscheidung als Diskriminierung der aufgrund ihrer Nationalität ausgeschlossenen Profis und haben ihrerseits Statements veröffentlicht (Statement ATP; Statement WTA), dass in Wimbledon 2022 keine Weltranglistenpunkte vergeben werden.
Zur Historie von Wimbledon
In der Worple Road in London wurde der erste Lawn Tennis Championship 1877 ausgetragen. „The All England Croquet and Lawn Tennis Club“ veranstaltete hier ein Tennisturnier für 22 ausschließlich männliche Amateure. Erst im Jahr 1884 wurden erstmalig Frauen zum Spiel zugelassen. Nach dem Umzug des Turniers in die Church Road 1922 entwickelte sich aus dem für 15.000 Zuschauer gebauten Stadion das „Mekka des Tennissports“. 1937 wurden die Championships erstmalig im Fernsehen übertragen.
Wimbledon 2022: Welche Spieler sind gesetzt?
Herren:
Damen:
Wer fehlt in Wimbledon 2022?
Aufgrund des Ausschlusses der russischen und belarussischen Profis fehlen dieses Jahr einige Top-Stars in Wimbledon. Alleine aus den Top 50 fehlen deshalb bei den Herren der Weltranglistenerste Daniil Medvedev, Andrey Rublev, Karen Khachanov, Ilya Ivashka und Aslan Karatsev. Zurückgezogen haben außerdem: Alexander Zverev, Sebastian Korda, Lloyd Harris, Roger Federer, Kei Nishikori und Dominic Thiem.
Bei den Damen fehlen wegen des Banns der Spielerinnen aus Russland und Belarus Aryna Sabalenka, Daria Kasatkina, Victoria Azarenka, Veronika Kudermetova, Ekaterina Alexandrova, Aliaksandra Sasnovich und Liudmila Samsonova aus den Top 50. Zurückgezogen haben außerdem: Naomi Osaka, Mayar Sherif, Ana Konjuh, Sofia Kenin und Eugenie Bouchard.
Deutsche in Wimbledon 2022
Sechs deutsche Damen und sieben deutsche Herren stehen in den Hauptfeldern der Einzelkonkurrenzen. Oscar Otte, Daniel Altmaier, Peter Gojowczyk, Dominik Koepfer und Jan-Lennard Struff sind bei den Herren am Start direkt ins Hauptfeld gekommen. Über die Qualifikation haben es zusätzlich Maximilian Marterer und Grand-Slam-Debütant Nicola Kuhn geschafft. Otte hat eine Setzung knapp verpasst. Die besten 32 Spieler werden gesetzt, er steht auf der Meldeliste auf Rang 33. Bei den Damen sind Angelique Kerber, Andrea Petkovic, Jule Niemeier, Tamara Korpatsch, Tatjana Maria und Natasja Schunk (über die Qualifikation) die deutschen Vertreterinnen in London. Kerber ist an Rang 15 gesetzt und damit die einzige gesetzte deutsche Einzelspielerin.
In der Doppelkonkurrenz der Herren sind Tim Pütz (zusammen mit Partner Michael Venus) an Position fünf sowie das deutsche Duo Kevin Krawietz/Andreas Mies an Position elf gesetzt. Weitere Deutsche, die in der Doppelkonkurrenz ihr Glück versuchen, sind Otte (zusammen mit Partner Tallon Griekspoor) und Altmaier (zusammen mit Partner Carlos Taberner). Im Damendoppel treten Tatjana Maria (zusammen mit Partnerin Oceane Dodin), Julia Lohoff (zusammen mit Partnerin Lucia Bronzetti), Vivian Heisen (zusammen mit Partnerin Samantha Murray Sharan) und das deutsche Duo Niemeier/Petkovic an.
Wildcards in Wimbledon 2022
Zusätzlich werden vom Veranstalter Wildcards für das Main Draw und die Quali vergeben. Unter anderem erhalten der Überraschungssieger von ’s-Hertogenbosch Tim van Rijthoven sowie der dreimalige Grand Slam-Champion Stan Wawrinka ein Ticket fürs Hauptfeld. Bei den Damen bekommen unter anderen die Britin Katie Boulter sowie die siebenfache Wimbledon-Siegerin Serena Williams, die in London ihr Einzel-Comeback feiert, eine Wildcard.
Herren:
1 | Zizou Bergs (BEL) |
2 | Liam Broady (GBR) |
3 | Jay Clarke (GBR) |
4 | Alastair Gray(GBR) |
5 | Paul Jubb (GBR) |
6 | Ryan Peniston (GBR) |
7 | Tim van Rijthoven (NED) |
8 | Stan Wawrinka (SUI) |
Damen:
1 | Katie Boulter (GBR) |
2 | Jodie Burrage (GBR) |
3 | Sonay Kartal (GBR) |
4 | Yuriko Miyazaki (GBR) |
5 | Daria Saville (AUS) |
6 | Katie Swan (GBR) |
7 | Serena Williams (USA) |
8 | Not used – Next direct acceptance |
Wimbledon 2022: TV-Übertragung und Streaming
Die Übertragungsrechte für Wimbledon liegen beim Pay-TV Sender Sky Deutschland. Damit ist Wimbledon das einzige Grand Slam-Turnier, das nicht im öffentlichen Fernsehen zu sehen ist. Wer also das Rasen-Major verfolgen möchte, muss ein Abonnement von Sky besitzen bzw. abschließen. Frei zugänglich berichtet Sky Sport News HD und skysport.de regelmäßig aus London.
Außerdem stellt Sky ein Streaming-Angebot zur Verfügung. Über Sky Go können die verschiedenen Spiele live verfolgt werden.
Traditionen in Wimbledon
Während die Zuschauer am Spielfeldrand und auf den Tribünen traditionsgemäß Erdbeeren mit Sahne essen, sind die Spieler dazu verpflichtet, sich nach bestimmten Traditionen zu kleiden. Nämlich: 90 Prozent in weiß. Selbst mit cremefarbener Montur dürfen die Sportler den Platz nicht betreten. Traditionsgemäß galt der erste Sonntag im Turnier als Ruhetag. Dieser wird 2022 abgeschafft, was heißt: 14 Tage Tennis ohne Pause. Eine weitere Tradition ist das Eröffnungsmatch am ersten Montag auf dem „Centre Court“, das dem Vorjahressieger der Herren, also Novak Djokovic, vorbehalten wird.
Sieger und Rekordhalter in Wimbledon
Bei der letzten Ausgabe 2021 sicherte sich Novak Djokovic seinen sechsten Wimbledon-Titel. Im Finale triumphierte er in vier Sätzen gegen den Italiener Matteo Berrettini. Damit ist Djokovic noch zwei Wimbledon-Siege vom aktuellen Rekordhalter Roger Federer entfernt. Der Schweizer triumphierte achtmal in London.
Die Vorjahressiegerin bei den Damen Ashleigh Barty tritt in diesem Jahr nach ihrem überraschenden Karriereende im März nicht mehr an. Im Finale von 2021 setzte sie sich in drei Sätzen gegen Karolina Pliskova durch. Wildcard-Inhaberin Serena Williams und Steffi Graf triumphierten siebenmal in London. Übertroffen wird diese Leistung von Martina Navratilova, die die Wimbledonschale neunmal in die Höhe hielt.
Die Sieger der letzten 20 Jahre:
Jahr | Sieger |
2021 | Novak Djokovic (SRB) |
2020 | Turnier abgesagt |
2019 | Novak Djokovic (SRB) |
2018 | Novak Djokovic (SRB) |
2017 | Roger Federer (SUI) |
2016 | Andy Murray (GBR) |
2015 | Novak Djokovic (SRB) |
2014 | Novak Djokovic (SRB) |
2013 | Andy Murray (GBR) |
2012 | Roger Federer (SUI) |
2011 | Novak Djokovic (SRB) |
2010 | Rafael Nadal (ESP) |
2009 | Roger Federer (SUI) |
2008 | Rafael Nadal (ESP) |
2007 | Roger Federer (SUI) |
2006 | Roger Federer (SUI) |
2005 | Roger Federer (SUI) |
2004 | Roger Federer (SUI) |
2003 | Roger Federer (SUI) |
2002 | Lleyton Hewitt (AUS) |
Die Siegerinnen der letzten 20 Jahre:
Jahr | Siegerin |
2021 | Ashleigh Barty (AUS) |
2020 | Turnier abgesagt |
2019 | Simona Halep (ROU) |
2018 | Angelique Kerber (GER) |
2017 | Garbiñe Muguruza (ESP) |
2016 | Serena Williams (USA) |
2015 | Serena Williams (USA) |
2014 | Petra Kvitova (CZE) |
2013 | Marion Bartoli (FRA) |
2012 | Serena Williams (USA) |
2011 | Petra Kvitova (CZE) |
2010 | Serena Williams (USA) |
2009 | Serena Williams (USA) |
2008 | Venus Williams (USA) |
2007 | Venus Williams (USA) |
2006 | Amelie Mauresmo (FRA) |
2005 | Venus Williams (USA) |
2004 | Maria Sharapova (RUS) |
2003 | Serena Williams (USA) |
2002 | Serena Williams (USA) |
Preisgelder in Wimbledon 2022
Wimbledon schüttet 2022 ein Rekordpreisgeld von insgesamt £40.350.000 (46.894.598,75€) aus. Das bedeutet eine Steigerung von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Preisgeld in den Einzelkonkurrenzen:
Resultat | Preisgeld |
Champion | £2.000.000 (2.324.391,51€) |
Finale | £1.050.000 (1.220.305,54€) |
Halbfinale | £535.000 (621.774,73€) |
Viertelfinale | £310.000 (360.280,68€) |
Achtelfinale | £190.000 (220.817,19€) |
Dritte Runde | £120.000 (139.463,49€) |
Zweite Runde | £78.000 (90.651,27€) |
Erste Runde | £50.000 (58.109,79€) |
Preisgeld in den Doppelkonkurrenzen:
Resultat | Preisgeld (pro Paar) |
Champion | £540.000 (627.585,71€) |
Finale | £270.000 (313.792,85€) |
Halbfinale | £135.000 (156.896,43€) |
Viertelfinale | £67.000 (77.867,12€) |
Achtelfinale | £33.000 (38.352,46€) |
Zweite Runde | £20.000 (23.243,92€) |
Erste Runde | £12.500 (14.527,45€) |
Favoriten in Wimbledon 2022
Die Weltranglistenerste Iga Swiatek aus Polen hat zwar kein einziges Vorbereitungsturnier auf Rasen gespielt, sollte mit ihrer Serie von 35 Siegen am Stück trotzdem mit ordentlich Selbstbewusstsein nach London reisen. Auch die Turniersiegerin von Berlin Ons Jabeur sollte auf Rasen mit ihrem variantenreichen Spiel zu den Top-Favoriten gezählt werden. Serena Williams, die durch eine Wildcard ins Turnier gelangt, ist die Spielerin im Teilnehmerfeld mit den meisten Triumphen in Wimbledon. Nach langer Abstinenz vom Profi-Zirkus ist jedoch fraglich, ob sie ihre alte Durchschlagskraft auf den Court bringen kann.
Der an Nummer eins gesetzte Novak Djokovic fühlt sich auf Rasen wahrscheinlich so wohl wie kaum ein zweiter auf der Tour und hat auch dieses Jahr gute Chancen auf seinen siebten Titel in Wimbledon. Bei Rafael Nadal, der auf halbem Weg zum Kalender-Grand Slam und an Nummer zwei gesetzt ist, wird es interessant zu sehen sein, wie die Behandlung gegen seine chronische Fußverletzung angeschlagen hat, der er sich nach seinem Triumph in Paris unterzogen hat. Auch Vorjahresfinalist Matteo Berrettini hat sich mit seinem doppelten Erfolg bei den Vorbereitungsturnieren in Stuttgart und Queen’s erneut in den Kreis der Favoriten gespielt.
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