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Sampras' Sehnsucht nach Wimbledon

Der siebenmalige Wimbledonsieger Pete Sampras möchte unbedingt an die Stätte seiner größten Triumphe zurückkehren. „Ich würde so gerne noch einmal auf Wimbledons Centre Court Tennis spielen, es gibt auf der ganzen Welt keinen Platz wie diesen“, sagte der 37-jährige Amerikaner bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Senior Tour in London. Sampras will deshalb beim All England Club anfragen, „ob sie mich vielleicht einen Trainingssatz auf dem Centre Court spielen lassen“.

14 Siege bei Grand-Slam Turnieren

Sampras letzte Erinnerung an Wimbledon ist allerdings eher schmerzlich. 2002 verlor er dort in der zweiten Runde gegen den Schweizer George Bastl. Zwei Monate später beendete Sampras mit dem Gewinn der US Open in New York seine Karriere, in deren Verlauf er 64 Titel gewann – darunter 14 bei Grand-Slam-Turnieren, was bis heute Rekord ist. Der Weltranglistenzweite Roger Federer (Schweiz) brachte es bislang „nur“ auf 13.

Nach seinem Rücktritt hat der zweifache Familienvater Pete Sampras drei Jahre lang gar nichts gemacht: „Ich habe zugenommen, Golf und Poker gespielt und mich irgendwie nicht richtig gut gefühlt.“ Schließlich habe er seit frühester Jugend nach einem straffen Zeitplan gelebt: „Wenn man dann plötzlich gar nichts mehr zu tun hat, wird das schnell unbefriedigend.“

Mitte 2007 habe er sich entschlossen, wieder regelmäßiger Tennis zu spielen. Vor genau einem Jahr bestritt er in Asien gegen Roger Federer drei Schaukämpfe, von denen er einen gewann. 2008 meldete Sampras für die Senior Tour, was er zu seiner aktiven Zeit stets ausgeschlossen hatte: „Aber die Liebe zum Spiel war einfach stärker.“ Im Juni gewann Sampras sein erstes Senior-Turnier in Brasilien mit einem Finalsieg gegen den Chilenen Marcelo Rios.

Schweres Erbe für Roddick und Blake

Sorgen macht sich der langjährige Weltranglistenerste über Gegenwart und Zukunft im US-Tennis. Seit Andy Roddick 2003 die US Open gewann, sind die Amerikaner bei Grand-Slam-Turnieren leer ausgegangen. „Es ist schwer für Roddick und Blake, wenn sie ständig mit Agassi, Sampras, Courier und Chang verglichen werden“, sagte Sampras. Dieses Quartett gewann von den French Open 1989 (Chang) bis zu den Australian Open 2003 (Agassi) 27 von 56 Grand-Slam-Turnieren.

Dass möglicherweise seine eigenen Söhne Christian (7) und Ryan (3) das US-Tennis in einigen Jahren wieder zum Leben erwecken, schließt Sampras weitgehend aus. „Sie halten den Schläger wie sie wollen, und wenn ich ihnen sage, dass sie ihn anders halten sollen, haben sie keine Lust mehr“, erzählte er schmunzelnd: „Sie tun, was sie wollen, aber das sollen sie ja auch.“

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