Davis Cup: So läuft die Vorbereitung der Deutschen
Am heutigen Donnerstag spielt das deutsche Team bei den Davis Cup-Finals ab 16 Uhr gegen Kanada. Aber wie bereitet sich die Mannschaft eigentlich auf die Partie gegen die Nordamerikaner vor?
Angekommen ist die Truppe von Teamkapitän Michael Kohlmann bereits am Samstag vor Spielbeginn. Struff, Otte und Krawietz reisten zusammen aus Deutschland an, Tim Pütz flog aus Turin ein, wo er mit Michael Venus als Ersatzteam auf einen Einsatz wartete. Yannick Hanfmann kam vom Challenger-Halbfinale in Helsinki, Finnland. Neben den ersten Trainingseinheiten standen auch Fotoshootings, Video-Drehs und ein Dinner-Abend auf dem Programm von Struff & Co. Die erste offizielle Pressekonferenz gab das komplette Team am Montag.
Man hat das Gefühl, je näher der erste Spieltag anrückt, desto ruhiger wird es um die Mannschaft. Der Dienstag beginnt für Struff und Hanfmann nach dem Frühstück mit einer Trainingseinheit um 11 Uhr. Weil acht Teams ihre Trainingseinheiten für vier bis fünf Profis auf drei Plätze (Centre Court plus zwei weitere Trainingsplätze) verteilen müssen, sind die Kapazitäten begrenzt. Deshalb trainieren sie zunächst nur in der Halle gegenüber vom eigentlichen Stadion. Doch bevor es auf den Court zur Schlageinheit geht, heißt es Aufwärmen. Unter den wachsamen Augen von Carlo Thränhardt macht Struff lockere Lauf- und Sprungübungen.
Während Struff und Hanfmann fleißig trainieren, starten Krawietz, Pütz und Otte erst in den Tag. „Normalerweise frühstücke ich gegen acht oder halb neun“, erzählt Otte. „Heute bin ich erst spät, um halb zehn zum Frühstück gekommen.“ Die Tenniseinheit von Otte und Krawietz ist erst für 15:30 Uhr angesetzt. „Ich habe dann mit Kevin noch einen Kaffee auf der Terrasse getrunken. Dann hatten wir Leerlauf, haben ein bisschen im Hotel gechillt“, sagt der 29-Jährige. Um 13 Uhr fahren sie dann schließlich auch zur Tennisanlage, die knapp 15 bis 20 Autominuten vom Hotel entfernt liegt. Hier treffen sie sich zum gemeinsamen Mittagessen mit dem gesamten Team.
Die Tradition im deutschen Team
Nach dem Essen werden die Krawietz und Otte vom Physio-Team mobilisert. Anschließend finden sich die beiden um 14:45 Uhr mit Athletikcoach Carlo Thränhardt, den Physios sowie den Coaches Michael Kohlmann und Dirk im Playersbereich vor der Trainingshalle ein. Auch sie absolvieren ein kurzes Aufwärmprogramm, laufen über kurze Strecken mit verschiedenen Bewegungen: Sidesteps, Knie anziehen, Beine kreisen. Nach zehn Minuten marschiert das komplette Team in die Halle. Es folgen lockere Schläge von der Grundlinie, Volleys und Aufschläge. „Wir haben in den letzten Tage viele Punkte gespielt, deshalb wollte ich heute alles durchmachen“, berichtet Otte. Am Ende lässt er sich von den Coaches Bälle aus dem Korb anspielen. „Die Einheit war schon ein bisschen auf mich angepasst“, stellt er schmunzelnd fest. Bevor er unter die Dusche springt, kommt aber noch eine Tradition des deutschen Teams zum Einsatz: Spike-Ball, ein Spiel, bei dem mehrere Leute einen Ball auf eine Art Trampolin mit der Hand schlagen müssen.
Um 16:45 Uhr verabschiedet Otte sich aus der Halle und macht sich auf den Rückweg zum Hotel. Sein Plan: umziehen, duschen, Physio. Krawietz aber hängt noch eine weitere Stunde Training mit Hanfmann ran. Dann ist der Trainingstag beendet. Bei einem gemeinsamen Abendessen lässt das Team den Tag ausklingen. Heute steht ein Fischrestaurant auf dem Programm, je nach Online-Bewertung spricht Athletikcoach Tränhardt tägliche Empfehlungen aus. „Er macht immer gute Vorschläge“, urteilt das Team. Lange wird der Abend allerdings nicht, denn der nächste Tag startet deutlich früher.
Centre Court-Einheit
Am Mittwoch hat die deutsche Mannschaft wieder das Glück auf dem Centre Court trainieren zu dürfen. Nach dem Frühstück im Hotel fährt das Team, diesmal geschlossen, zum Stadion. Um Punkt neun Uhr startet die erste Einheit für Pütz und Krawietz. Während das Davis Cup-Erfolgsdoppel sich einspielt und verschiedene Spielsituationen crosscourt, mit Netzangriff und Aufschlag durchspielt, absolviert der Rest des Teams eine kleine Fitnesseinheit in den Katakomben der Arena.
Um Punkt zehn Uhr erscheinen Struff, Otte und Hanfmann dann auf dem Centre Court. Krawietz zieht sich auf die Bank zurück. Die anderen vier spielen sich an der Grundlinie ein, gehen dann über zu Volleys, Schmetterbällen und Aufschlägen. Nach einer knappen halben Stunde verlässt auch Pütz die Halle. Die Einzelprofis spielen nun um Punkte – natürlich unter Beobachtung von Kohlmann und Dier, die ihnen immer wieder Tipps geben. Zum Abschluss will Struff noch einen Korbdrill mit dem Teamchef machen. Zehn Bälle auf der Vorhand, zehn Bälle auf der Rückhand.
Deutschland – Japan: Gemeinsames Fußballschauen
Um 11:30 Uhr lösen die Kanadier die Deutschen dann auf dem Platz ab. Im Gegensatz zum Vortag gibt es am Mittwoch keine Trainingseinheit mehr am Nachmittag. Stattdessen bleibt die Mannschaft im Hotel. Um 14 Uhr kommen sie zum gemeinsamen Fußballschauen zusammen. In einem abgedunkelten Raum essen sie zu Mittag und verfolgen das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan. Während Struff, Pütz, Krawietz und Hanfmann gemeinsam am Tisch sitzen, lässt Otte sich auf einer Massage-Liege vom Physio behandeln.
Den Rest des Tages nutzt das Team zum Entspannen und Runterfahren. Denn am Donnerstag geht es für sie um den Einzug ins Halbfinale. Für 16 Uhr ist die Partie gegen Kanada angesetzt. Ab 12:30 Uhr sind die Trainingsplätze für das deutsche Team geblockt. Wann es dann zum Aufwärmen geht, hängt davon ab, wie lange die Partie geht, die vor dem deutschen Match angesetzt ist. Denn: Bereits um zehn Uhr treffen Italien und die USA aufeinander.Axel Arigato Men's Bird Tape Sneakers in Cremino, women and kids • Hanbags and accessories | air jordan 1 mid chicago 2020 554724 173