Fünf-Satz-Krimi: Zverev gelingt Grand Slam-Comeback
Melbourne (SID) – Alexander Zverevs Rückkehr auf die große Tennis-Bühne ist nach einem kämpferischen Auftritt geglückt. Der Olympiasieger schlug siebeneinhalb Monate nach seiner schweren Knöchelverletzung den Peruaner Juan Pablo Varillas bei den Australian Open nach mehr als vier Stunden mit 4:6, 6:1, 5:7, 7:6 (7:3), 6:4. In der zweiten Runde trifft der Halbfinalist von 2020 auf Michael Mmoh (USA) oder Laurent Lokoli (Frankreich).
Zverev noch von Bestform entfernt
Zverev war zwar noch deutlich von seiner Bestform entfernt, verhinderte mit starken Nerven aber seine erste Auftaktniederlage in Melbourne seit seinem Debüt 2016. Er brach damit auch den Bann und sorgte nach sieben deutschen Auftakt-Niederlagen für den ersten Sieg. Jan-Lennard Struff hatte sich zuvor dem favorisierten US-Amerikaner Tommy Paul klar mit 1:6, 6:7 (6:8), 2:6 geschlagen geben müssen.
Nach dem klaren zweiten Satz lag Zverev auch im dritten Durchgang mit 4:2 in Führung, doch dann ließ er plötzlich nach. Bei einem 5:6-Rückstand servierte der Deutsche gegen den Satzverlust, führte mit 30:0 – und servierte dann zwei Doppelfehler, gefolgt von einer leicht verschlagenen Rückhand. Und zack, war der Satz futsch. Aber Zverev blieb beharrlich und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
Ohne Breaks mündete der vierte Satz im Tiebreak. Dort steigerte sich Zverev und spielte nun groß auf. Fantastisch: Ein Vorhand-Passierball aus vollem Lauf, der ihm ein Mini-Break einbrachte. Er blieb dominant und glich nach Sätzen aus.
Fünfter Satz, nach einem richtig starken Tie-Break von Zverev! Zwischenstand gegen Varillas: 4:6, 6:1, 5:7, 7:6
Zur Erinnerung: Für Zverev ist es das 28. Fünf-Satz-Match seiner Karriere, für Varillas erst das Vierte!#AusOpen #Zverev
— tennis MAGAZIN (@tennismagazin) January 17, 2023
Zverev: „Happy, dass ich weiter bin“
Im Entscheidungssatz gab es bis zum zehnten Spiel keine einzige Breakmöglichkeit – und Zverev nutzte sie zum Matchgewinn. „Ich bin froh mit dem Match und happy, dass ich weiter bin“, schnaufte Zverev nach dem Duell durch. Dabei sei ihm klar gewesen, dass „ich nicht in drei Sätzen durchgehe nach so langer Pause.“ Allerdings zeigte sich der 25-Jährige überrascht, wie stark sein Kontrahent spielte. „Er hat so viel Druck gemacht von beiden Seiten und stark aufgeschlagen“, so Zverev.
Im Fokus stand bei Zverevs Rückkehr auf die große Bühne natürlich auch die Frage nach seinem Knöchel und seiner Fitness. „Mein Fuß ist gesund, beim Training im Allgäu war das noch nicht so und auch in Sydney war das noch nicht so“, sagte Zverev in Bezug auf seine komplizierte Sprunggelenksverletzung. Wie er das Monster-Match zum Auftakt der Australian Open körperlich überstehe, wisse er nicht. „Es kann sein, dass ich mich überrasche und ich mich total gut fühle, aber das weiß ich erst morgen.“
Mail aus Melbourne: Zverev & die verflixte Sieben
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