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Safina ist Endstation für Grönefeld

Anna-Lena Grönefeld hat nach ihrem sensationellen Comeback bei den US Open in New York den Sprung ins Viertelfinale verpasst. Die Qualifikantin aus Nordhorn verlor im Achtelfinale gegen die an Nummer sechs gesetzte French-Open-Finalistin Dinara Safina (Russland) mit 5:7, 0:6. Damit endete nach zuvor sechs Siegen in Serie das wundersame Comeback Grönefelds, die erst im Mai nach neunmonatiger Auszeit auf die Profitour zurückgekehrt war. Die 23-Jährige hatte zuletzt im Mai 2006 bei den French Open die Runde der letzten acht bei einem Grand-Slam-Turnier erreicht.

Bei brütender Hitze wurde Grönefeld am „Labor Day“-Feiertag vor allen Dingen von ihrem bislang so starken Service im Stich gelassen. Drei Breaks musste die Weltranglisten-141. gegen Safina im ersten Satz hinnehmen und brachte nur 37 Prozent ihrer ersten Aufschläge ins Feld. Auch im zweiten Durchgang konnte Grönefeld auf großer Bühne im Louis-Armstrong-Stadion nicht ihr gewohntes Powerspiel aufziehen. Im zweiten Durchgang musste sie eine besondere Demütigung hinnehmen. Grönefeld gelang kein Spiel, mit einem Doppelfehler beendete sie die Partie nach 75 Minuten.

Grönefeld hatte ihr letztes Grand-Slam-Turnier in Wimbledon 2007 bestritten und sich danach wegen physischer und psychischer Probleme zurückgezogen. Trotz des Ausscheidens blickt die Fedcup-Spielerin in eine rosige Zukunft. Mit „Tennis vom anderen Stern“ hatte 1,80-m-Hünin Grönefeld in der dritten Runde durch einen Zweisatz-Sieg gegen die an 17 gesetzte Alize Cornet (Frankreich) überrascht und ihr Potenzial angedeutet.

Rittner: „Zunächst sind die Top 30 bis 50 das Ziel.“

Nach dem hervorragenden Abschneiden in New York traut ihr nicht nur Fedcup-Teamchefin Barbara Rittner eine schnelle Rückkehr in die erweiterte Weltspitze zu. „Zunächst sind die Top 30 bis 50 das Ziel. Aber nach oben sollte sich Anna-Lena mittelfristig keine Grenzen setzen“, empfiehlt Rittner, die selbst ein wenig überrascht vom Höhenflug der früheren Weltranglisten-14. war: „Dass sie so schnell die Kurve bekommt, hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht.“

Während ihrer Auszeit und der Suche nach sich selbst, hatte Grönefeld stets trainiert. „Ich habe auch zu keiner Zeit ans Aufhören gedacht. Ich wollte einfach wieder glücklich sein. Vor allen Dingen außerhalb des Platzes“, meinte Grönefeld in Anspielung auf ihren ehemaligen Trainer Rafael Font de Mora. Von dem auf gnadenlose Disziplin bedachten Wahl-Amerikaner hatte sie sich vor zwei Jahren getrennt. Danach war Grönefeld, bezeichnenderweise ein Fan der Soap-Opera „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, in ein sportliches und mentales Loch gefallen.

Als letzte Deutsche hatte Anke Huber vor acht Jahren im Viertelfinale der US Open gestanden. Grönefeld wäre bei einem Sieg gegen die olympische Silbermedaillen-Gewinnerin Safina die erste Qualifikantin seit 27 Jahren gewesen, die in Flushing Meadows in die Runde der letzten acht eingezogen wäre.

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