Die neuen Pläne der ATP
Wie angekündigt hat die ATP das Masters von Hamburg in den Juli verschoben. In den neuen Turnierplänen, die die ATP für die Jahre 2009 bis 2011 veröffentlicht hat, taucht die Hansestadt als sogenanntes „500“ (das ist die Kategorie unterhalb der Masters-Veranstaltungen) auf. Exakter Termin für 2009: In der Woche vom 20. Juli. In der Vorwoche findet brisanterweise der Mercedes Cup in Stuttgart statt, was dazu führen wird, dass sich die beiden deutschen Turniere um die Stars streiten dürfen. Wobei es die besten Spieler zu dieser Zeit wohl ohnehin schon in die USA ziehen wird – als Vorbereitung auf die US Open. Hamburg dürfte aber für den einen oder anderen Sandplatzspieler ein attraktives Turnier bleiben, zumal das Preisgeld ordentlich ist.
München als Sandwich
Das erste deutsche Turnier im Kalender bleiben die BMW Open in München. Sie finden allerdings nicht mehr vor den Masters-Events von Monte Carlo und Rom statt, sondern danach, gefolgt vom neuen Sandplatz-Masters in Madrid – eine hübsche Sandwich-Position. Und: Es wird für Turnierchef Patrik Kühnen nicht einfacher werden, Stars zu verpflichten, weil die, geschlaucht von Monte Carlo und Rom, sich wohl eher ausruhen werden, bevor sie zum Ion Tiriac-Turnier nach Madrid reisen, wo ein gigantisches Preisgeld lockt.
Der ARAG World Team Cup in Düsseldorf behält seinen Termin in der Woche vor den French Open. Glück gehabt? Ja. Denn ursprünglich sahen die Pläne vor, die Mannschafts-WM auf Anfang Mai vorzuverlegen. Tendenziell ist dann schlechteres Wetter.
Gleiches wie für Düsseldorf gilt auch für Halle. Die Gerry Weber Open beginnen auch in den nächsten drei Jahren zwei Wochen vor Wimbledon.
Johannesburg neu dabei
München, Düsseldorf, Halle, Stuttgart, Hamburg das ist der Status Quo in Deutschland. Im internationalen Vergleich gar nicht einmal so schlecht. Aber: Es gibt nach dem Urteil von Delaware kein deutsches Weltklasseturnier mehr. Spanien dagegen besitzt zwar nur drei Events: Barcelona, Madrid, Valencia, ein sogenanntes „Masters 1000“ (Madrid) und zwei „500“ , aber es sind Topveranstaltungen, auch wegen ihrer Positionierung im Kalender. Barcelona findet wie gehabt in der Sandplatzsaison statt (zwischen Monte Carlo und Rom) und bleibt erste Wahl. Valencia hat ein interessantes Hallenturnier Anfang November erhalten. Genau dann, wenn viele Topstars noch auf der Jagd nach Punkten für das Saisonfinale sind, das erstmals in London stattfindet.
Neu im Programm ist Johannesburg. Nach Jahren der Abstinenz haben die Südafrikaner einen „Spot“ Anfang Februar bekommen in der Woche nach Melbourne. Belag, Teilnehmerfeld und Preisgeld stehen allerdings noch nicht fest.
Andrej Antic
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