Gänsehaut in New York: Haas fühlt sich pudelwohl
Nicolas Kiefer flüchtete frustriert und entkräftet aus New York, Tommy Haas genoss derweil schon wieder die Magie des Big Apple. „Wenn man da raus ins Stadion geht, bekommt man eine Gänsehaut. Das gibt einem das besondere Gefühl, das ist fast wie eine Sucht“, schwärmte der 30 Jahre alte Tennisprofi Haas nach seinem hart erkämpften Zweitrunden-Einzug vom Flair der US Open.
Die unvergleichliche Atmosphäre in Flushing Meadows setzt besonders beim Wahl-Amerikaner, der in den vergangenen beiden Jahren jeweils das Viertelfinale erreicht hatte, immer wieder neue Kräfte frei. „Mir hilft es, auf großen Plätzen vor großem Publikum zu spielen. Ich hoffe, dass ich noch einiges erreichen kann“, erklärte Haas nach dem 6:7 (3:7), 6:4, 5:7, 7:5, 6:2 gegen den favorisierten Richard Gasquet (Frankreich) im Louis-Armstrong-Stadium. Für den gebürtigen Hamburger war es bereits der sechste Fünfsatz-Krimi in New York seit 2006.
Physiotherapeut Eder für vier Tage eingeflogen
Und „Marathonmann“ Haas lässt nichts unversucht, um sich auch in der nächsten Runde gegen den Qualifikanten Gilles Muller (Luxemburg) nicht vom rechten Weg abbringen zu lassen. Wegen der obligatorischen Probleme an seiner mehrfach operierten Schulter ließ er zur Prophylaxe Physiotherapeut Klaus Eder für vier Tage einfliegen, gab aber gleichzeitig Entwarnung. Haas: „Die Schulter hält, jetzt zieht es dafür ein bisschen mehr im Ellbogen.“ Für den Erfolg greift er zudem auf Altbewährtes zurück: Sein ehemaliger Trainer Thomas Hogstedt betreut Haas in New York.
Daviscup-Kollege Kiefer indes musste wie zuvor bereits Rainer Schüttler der Erfüllung seines olympischen Traums Tribut zollen. Der Weltranglisten-20. aus Hannover gab sein Auftaktmatch gegen Ivo Minar (Tschechien) beim Stand von 6:4, 1:6, 4:6, 1:4 wegen völliger Erschöpfung auf. „Ich war müde und K.o., nichts ging mehr. Das ist natürlich sehr enttäuschend“, erklärte der zudem von Hüftschmerzen geplagte Kiefer nach seinem dritten Erstrundenaus bei den US Open seit 2001.
Auch Rainer Schüttler musste aufgeben
Kiefer war ebenso wie Schüttler geschwächt von den Sommerspielen aus Peking nach New York gereist. Auch der Korbacher hatte am Dienstag seine Partie gegen Florent Serra (Frankreich) wegen einer Erkältung abbrechen müssen.
Dagegen erreichte die 18-jährige Sabine Lisicki bei ihrem US-Open-Debüt die zweite Runde. Die Berlinerin bezwang in ihrer Auftaktpartie die Spanierin Maria Martinez Sanchez nach guter Leistung mit 6:3, 6:4. In der zweiten Runde trifft die Weltranglisten-73. am Donnerstag auf die um 42 Plätze besser eingestufte Alona Bondarenko (Ukraine). Ebenso wie Haas genießt Lisicki die Stimmung auf der Anlage: „Ich habe mich inzwischen an die Zuschauer-Massen gewöhnt. Ich mag es sogar.“
Fünf von zwölf „überlebten“ die erste Runde
Für Julia Görges war die erste Runde dagegen Endstation. Die 21-Jährige aus Bad Oldesloe verlor das Duell mit der Französin Severine Bremond 6:7 (0:7), 4:6. Nach den Auftaktspielen sind damit beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres von zwölf gestarteten deutschen Profis noch fünf im Rennen. Neben Lisicki und Haas hatte sich am Dienstag bereits Anna-Lena Grönefeld (Nordhorn) für die nächste Runde qualifiziert. Am Montag waren bereits Philipp Kohlschreiber (Augsburg) sowie Qualifikant Andreas Beck (Ravensburg) als Sieger vom Court gegangen. Das Quintett greift allerdings erst wieder am Donnerstag ins Geschehen ein.
Auch die Favoriten gaben sich bislang beim mit 20,6 Millionen Dollar dotierten Turnier keine Blöße. Titelverteidiger Roger Federer (Schweiz), der die Weltranglisten-Führung an Rafael Nadal (Spanien) verloren hat, erledigte seine Pflichtaufgabe gegen Maximo Gonzalez (Argentinien) mit 6:3, 6:0, 6:3 erwartet souverän. Zum Auftakt der Night-Session im Arthur-Ashe-Stadium hatte davor Wimbledon-Siegerin Venus Williams (USA) ihre erste Hürde gegen Samantha Stosur (Australien) mit 6:2, 6:3 gemeistert.
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