Monte Carlo: Mastersauftakt auf Sand
von Felix Grewe
Wenn man es genau nimmt, findet das Masters 1000-Turnier von Monaco gar nicht im Fürstentum statt sondern in Frankreich. Der Monte Carlo Country Club, wo das Event ausgetragen wird, liegt nämlich direkt an der monegassisch-französischen Grenze, und zwar auf französischer Seite. So gesehen bestreitet das monegassische Davis Cup-Team, das mit seinem Spitzenspieler Jean-Rene Lisnard (Nummer 397 der Weltrangliste) in der Weltgruppe II unterwegs ist, seine Heimspiele regelmäßig im Ausland.
Hält Nadals Knie?
Wenn hier am Montag das dritte Masters 1000-Event des Jahres, das erste große Turnier auf Sand, beginnt, interessiert es niemanden, ob der Austragungsort Monaco oder Frankreich ist. Im Fokus steht dann vor allem eine Frage: Hält das Knie von Rafael Nadal? Das Halbfinale von Miami vorletzte Woche gegen Andy Murray musste der Spanier absagen das linke Knie zwickte wieder, ausgerechnet das, was ihm seit Jahren zu schaffen macht. Auch in diesem Jahr pausierte Nadal nach den Australian Open bereits einige Wochen, kehrte erst in Indian Wells zurück auf die Tour.
Sieben Siege in Folge
Es ist wenig überraschend, dass der Weltranglistenzweite in Monte Carlo trotz seiner erneuten Beschwerden antreten wird. Für den Mallorquiner gehört die Veranstaltung inzwischen in seinen Turnierplan, wie die Bentleys und Ferraris zum Casino und dem Hotel de Paris. Siebenmal in Folge hat der 25-Jährige in Monte Carlo triumphiert das schaffte kein anderer. Im letzten Jahr gewann er in Abwesenheit von Novak Djokovic der sich mitten in seiner beeindruckenden Siegesserie eine Pause gönnte das Finale gegen Landsmann David Ferrer. In diesem Jahr wird Djokovic dabei sein. Klar, dass der Serbe nach den Titelgewinnen in Melbourne und Miami auch in seiner neuen Heimat Monte Carlo (dort hat er seinen Wohnsitz) neben Nadal der große Favorit ist. Fehlen wird hingegen Roger Federer, der das Turnier in Monte Carlo noch nie gewinnen konnte. Der Schweizer ließ die Meldefrist verstreichen und soll laut Twitter-Meldung eines Journalisten von der London Times auch auf eine Wildcard verzichten. Hintergrund: Monte Carlo ist das einzige Masters1000-Event, bei dem die Top 30-Spieler nicht verpflichtet sind, anzutreten.Auch Touristen können hier spielen
Das Flair im Monte Carlo Country Club passt zur Sonderstellung, die das ATP-Turnier genießt. Wenn man die Anlage betritt, kann man sich kaum vorstellen, dass hier jedes Jahr eines der bedeutendsten Turniere der Welt ausgetragen wird. Verglichen mit den riesigen Anlagen in Miami und Indian Wells, oder den modernen Hightech-Arenen in Madrid, wirkt das Gelände im Fürstentum beschaulich und familiär. Der Centre Court bietet zwar 10.000 Zuschauern Platz, kommt einem aber kleiner vor, wenig imposant im Gegensatz zu dem Blick aufs scheinbar endlos blaue Mittelmeer, den man von den Rängen aus genießt. Auf den Nebenplätzen, insgesamt gibt es 21 weitere Courts, trainieren Clubmitglieder, auf der Terrasse trinken andere Kaffee und essen Mittag. Ein ganz normales Vereinsleben also das auch Touristen erleben können. tennis MAGAZIN war vor kurzem für eine Reisegeschichte im noblen Monte Carlo und hat sich den Country Club genau angeschaut. Unter welchen Voraussetzungen man als Urlauber dort die Plätze nutzen darf, welche Promis einem auf der Anlage über den Weg laufen und was man in Monaco außer einem prestigeträchtigen Tennisclub geboten bekommt, lesen Sie in unserem nächsten Heft, Ausgabe 5/2012. Ab 20. April am Kiosk.
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