US Open 2023: Die besten Stories der ersten zwei Tage
Zwei Tage sind bei den US Open bereits gespielt. Wie gewöhnlich gab es die ein oder andere amüsante, traurige und nervenaufreibende Randgeschichte. Wir haben sieben davon aufgeschrieben.
„Wie in Snoop Doggs Wohnzimmer“
Alexander Zverev hat bei den US Open ganz besondere Aromen in der Luft erschnuppert. „Der ganze Court riecht nach Weed,“ bemerkte er, fast als wäre er im Wohnzimmer von Snoop Dogg gelandet. Maria Sakkari hingegen fand’s weniger chillig und machte sogar die Schiedsrichterin darauf aufmerksam. Kein Grund zur Sorge, meint sie, das „Duft-Erlebnis“ habe ihr Spiel nicht beeinflusst. Zverev und Sakkari: Ein Duell der Nasen, nur einer hat’s zum Lachen gefunden. In New York ist Marihuana legal, aber ob’s beim Tennis hilft? Sakkari sagt: „Manchmal riecht’s, manchmal stört’s!“
Bitteres Ende für Koepfer
Kurz vor der Aufgabe: Dominik Koepfer knickte im achten Ballwechsel um.Bild: Getty Images
Dominik Koepfer erlebte ein bitteres Erstrunden-Aus bei den US Open gegen Carlos Alcaraz, den Weltranglisten-Ersten. Schon beim achten Ballwechsel knickte Koepfer mit dem Fuß um und die erste Diagnose lautete: Riss des vorderen Seitenbandes im linken Knöchel. „Ich gebe nur deshalb nicht nach 20 Minuten auf, weil hier 20.000 Leute im Stadion sind“, erklärte er der Schiedsrichterin.
Trotz Schmerzmitteln und Tape musste er schließlich beim Stand von 2:6, 2:3 das Spiel aufgeben. „Ich wollte eigentlich mindestens zwei Sätze durchhalten. Es ist doch das Tollste, was man als Tennisprofi erleben kann: gegen den Besten der Welt, im größten Stadion der Welt“, sagte Koepfer. Er bezeichnete das Match als „coolste Erfahrung meines Lebens – bis zum Einstand im ersten Spiel“. Er hielt trotz der schlimmer werdenden Schmerzen eine Stunde lang durch. Der Deutsche rechnet mit einer mehrwöchigen Verletzungspause, wodurch er zum dritten verletzten deutschen Profi auf der Tour wird.
US Open 2023: Kontroverse Frust-Aussage von Bublik
Bei den US Open 2023 sorgte Alexander Bublik für Kontroversen durch eine Frust-Aussage während seiner Erstrunden-Niederlage gegen Dominic Thiem. Er äußerte, es sei ihm „verf…. nochmal leid, ‚Invalidams‘ ihre Karrieren wieder zurückzugeben.“ Diese Aussage entfachte eine hitzige Debatte in den sozialen Netzwerken, insbesondere um den russischen Begriff „Invalidam,“ dessen Bedeutung variabel und potenziell beleidigend ist. Dominic Thiem reagierte darauf zurückhaltend und äußerte: „Ich weiß nicht, ob die Übersetzung richtig ist. Vielleicht hat er es nicht in dieser Art gemeint.“
Nick Kyrgios war weniger diplomatisch und nannte Bubliks Wortwahl „einfach nur schrecklich.“ Bublik, der bereits gegen Spieler wie Stan Wawrinka, Alexander Zverev und Gaël Monfils verloren hat, hat sich noch nicht zu dem Vorfall geäußert. Thiem, der seit seinem US-Open-Sieg 2020 in einer Formkrise steckt, schien durch den Sieg ermutigt.
Prominente Zuschauer
Kiki Tyson and Mike Tyson im Arthur Ashe Stadium.Bild: Getty Images
Und habt ihr während der Matches das ein oder andere bekannte Gesicht entdeckt? Schon an den ersten Tagen saßen viele Promis auf den Tribünen des Arthur-Ashe-Stadiums. Mit dabei: Barack Obama und seine Frau Michelle, der ehemalige Schwergewichts-Boxer Mike Tyson mit Frau Kiki und der britische Sänger Seal.
Barack Obama und Michelle Obama schauten sich das Match zwischen Novak Djokovic und Alexandre Muller an.Bild: Getty Images
Auch der ehemalige Profi-Boxer James Butler war gemeinsam mit Queen Latifah vor Ort, eine US-amerikanische Hip-Hop-Musikerin und Schauspielerin. Zu Gesicht bekam man auch Ex-Tennis-Profi Maria Sharapova sowie Hilaria (Autorin) und Alec Baldwin (Schauspieler und Filmproduzent und Onkel von Hailey Bieber (ehemals Baldwin)).
Ex-Profi Maria Sharapova war auch bei den US Open 2023 zu Gast. Im Vordergrund mit Sonnenbrille: Anna Wintour, Chefredakteurin der us-amerikanischen Vogue.Bild: Getty Images
Tränenreiche Pressekonferenz
Hitzige Diskussion zwischen Laura Siegemund und der Schiedsrichterin.Bild: Getty Images
Laura Siegemund und Coco Gauff lieferten sich bei den US Open ein Drama in drei Akten – inklusive Zeitstrafen und Fan-Buhrufen. Siegemund begann stark, aber Gauff fand zurück und gewann – nach ihren eigenen Worten „hässlich“. Beide Damen hatten hitzige Gespräche mit der Schiedsrichterin, und das Publikum? Parteiisch wie ein Heimspiel der Yankees. Gauff nannte das Match „langsam“; Siegemund sagte im Anschluss: „Es ist das erste Mal, dass ich auf einer Pressekonferenz weine“ und klagte über respektlose Fans. Ein Tennis-Match oder eine Soap-Opera?
US Open 2023: Überraschende Pleiten
Für drei Top-Ten-Profis war bereits überraschend in der ersten Runde Schluss. Caroline Garcia, Maria Sakkari und Holger Rune scheiterten überraschend deutlich gegen ihre Auftaktgegner. Rune scherzte vor seinem Match via X (ehemals Twitter) noch über seine Ansetzung auf dem Nebenplatz. „Falls ihr Court 5 findet, hier spiele ich am Montag mein erstes Spiel.“ Dazu postete er den Plan der US Open-Anlage.
– Sakkari (8) vs. Rebeka Masarova 4:6, 4:6
– Garcia (7) vs. Yafan Wang 4:6, 1:6
– Rune (4) vs. Roberto Carballes Baena 3:6, 6:4, 3:6, 2:6
Ebenfalls früh ausgeschieden sind Karen Khachanov, an elf gesetzt, gegen Michael Mmoh in drei klaren Sätzen und Felix Auger-Aliassime, Nummer 15 der Setzliste, gegen Mackenzie McDonald in vier Durchgängen.
