Hamburger WTA-Turnier zieht um
Die Hamburger European Open der Tennisspielerinnen ziehen um. Das traditionsreiche WTA-Turnier in der Hansestadt findet im kommenden Jahr (15. bis 26. Juli) nicht mehr gemeinsam mit dem Männer-Turnier am Rothenbaum statt. Wie die Veranstalter-Agentur MatchMaker mitteilte, wird im Hamburger Stadtpark ein temporärer Center Court für 2.000 Zuschauerinnen und Zuschauer errichtet.
„Wir sind mitten im Grünen. Die Stars werden hautnah zu erleben sein wie bei kaum einem anderen Turnier weltweit. Ich freue mich auf eine unglaublich familiäre Atmosphäre“, sagte Turnierdirektorin Sandra Reichel. Das Stadion auf der Anlage des THC von Horn und Hamm habe laut MatchMaker „charmanten Boutique-Charakter“.
Andrea Petkovic: „Perfekte Vorbereitung auf Olympia“
Turnierbotschafterin Andrea Petkovic sieht die Hamburger Veranstaltung als „perfekte Vorbereitung für Olympia: „Wir spielen wie in Paris auf Sand. Hier kommen die Spielerinnen in echter Idylle nochmal zur Ruhe, und die Wege nach Paris sind kurz.“
Hintergrund des Umzugs des erstmals 1896 ausgetragenen Frauen-Turniers ist ein Wechsel auf Veranstalter-Ebene. Bis 2023 war die Familie Reichel mit der Agentur MatchMaker in Hamburg sowohl für das höherklassigere ATP-500-Turnier der Männer wie auch für das WTA-250-Turnier der Frauen verantwortlich. Bei den Männern arbeitet der Deutsche Tennis Bund aber ab 2024 zunächst für fünf Jahre mit der internationalen Sportagentur Tennium zusammen. Diese wird das ATP-Turnier ab dem 15. Juli am Rothenbaum erstmals ausrichten.
Bei MatchMaker verblieb die Verantwortung für das Frauen-Turnier. Dass sich zwei Veranstalter aber einen Termin für zwei Turniere an einem Ort teilen, galt bereits als sehr fraglich.
