Deutsche Meisterschaften der Damen und Herren 2020 – Deutscher Tennis Bund e.V.; (city), 12.12.2020 Bild: DTB/Matthias Schulz

Benjamin Hassan

Land
Deutschland/Libanon
Geburtsdatum
04.02.1995
Körpergröße
183cm
Körpergewicht
85kg
Schlaghand
Rechts, beidhändige Rückhand
Profi seit
2017
Trainer
Dominik Meffert

Biografie Benjamin Hassan

Benjamin Hassan wurde 1995 in Merzig, im Saarland, geboren. Er zog aber kurze Zeit später mit seiner Familie nach Koblenz, wo er bis heute wohnt. Zum Tennis kam Hassan über seinen Vater, der als Coach arbeitete und ebenfalls im Profibereich tätig war. Er spielte, genau wie Hassan, für die Davis Cup-Mannschaft im Libanon. (Hassan hat sowohl die deutsche als auch die libanesische Staatsbürgerschaft.)

Benjamin Hassan: Erstmal keine professionellen Ambitionen

Lange Zeit betrachtete Benjamin Hassan Tennis nur als Hobby. Er trainierte ein bis zwei Mal die Woche, ohne speziellen Trainingsplan und Konditionseinheiten. Er startete er schon ein Studium: Lehramt in Englisch und Sport. Als er dann 2017 beim Challenger-Turnier in Koblenz auf Profi-Ebene spielte und feststellte, dass er mit den höher dotierten Spielern mithalten kann, entschied Hassan sich, professioneller und regelmäßiger zu trainieren. Vier bis fünf Trainingseinheiten absolvierte der Koblenzer dann wöchentlich und fokussierte sich auf das Profi-Dasein.

Benjamin Hassan spielte ab da regelmäßiger auf ITF-Ebene und erreichte im Herbst 2017 sein erstes Finale, wo er gegen Marvin Netuschil in drei Sätzen unterlegen war. Zu diesem Zeitpunkt stand Hassan auf Platz 998 im ATP-Ranking. Sein erster ITF-Titel folgte im März 2018 in Qatar. Parallel stand Hassan regelmäßig für das libanesische Davis Cup-Team auf dem Platz.

Im Laufe der Jahre trat Hassan immer häufiger bei Challenger-Events an und stellte dort sein Können unter Beweis. Bis 2019 kämpfte er sich unter die Top 300. 2020 machte er auch auf deutscher Ebene auf sich aufmerksam, als er bei den Deutschen Meisterschaften den Titel holte.

Benjamin Hassan: Erste Matches auf der ATP-Ebene

Immer wieder rutschte er im Ranking ab und dümpelte unter den Top 500 umher. 2022 erreichte er schließlich sein erstes Endspiel beim Challenger-Turnier in Troyes, Frankreich. 2023 stand er beim ATP-250er-Turnier in Stuttgart erstmals in der Qualifikation eines ATP-Events. Die erste Quali-Runde gewann er gegen Top-100-Spieler Roman Saffiulin, musste sich aber im zweiten Durchgang gegen Yosuke Watanuki geschlagen geben.

Beim 250er-Turnier in Stockholm im Herbst 2023 überstand Hassan erstmals die Qualifikation, nachdem er Andrea Vavassori und Radu Albot bezwungen hatte. In der ersten Hauptfeld-Runde hatte er aber gegen Emil Ruusuvuori das Nachsehen.

Wenige Wochen später besiegte er in der Qualifikation des 500er-Turniers in Basel unter anderem Dominik Koepfer, um ins Hauptfeld einzuziehen. Dort traf er im ersten Durchgang auf Dominik Stricker, dem er in zwei Sätzen unterlegen war. Eine positive Resonanz für Benjamin Hassan: Er platzierte sich erstmals unter den besten 150 Tennisspielern der Welt und hatte einen festen Platz in der Qualifikation des Australian Open 2024.