U.S. Open – Day 4

US Open Series – Was steckt dahinter?

Neun Städte, 49 Tage. Zehn Turniere, die wirklich zählen! Das ist der Werbespruch mit dem 2004 alles begann. Die von der United States Tennis Association (USTA) ins Leben gerufene Turnierserie beginnt sechs Wochen vor den US Open. Um den Spielern die perfekte Plattform zur Vorbereitung auf das letzte Grand Slam-Turnier des Jahres zu bieten, werden die Turniere auf ähnlichen Belägen wie in Flushing Meadows ausgetragen. Die Turnierserie erstreckt sich über die kompletten Vereinigten Staaten und Kanada: Von Atlanta, Washington, New Haven, Cincinnati und Winston-Salem im Osten über Stanford, Los Angeles und San Diego im Westen bis hin zu den beiden kanadischen Turnieren in Toronto und Montreal. Die fünf WTA und sechs ATP Turniere werden auch als nordamerikanische Hartplatzsaison bezeichnet.

Was macht die US Open Series für die Profis so attraktiv?
Bei jedem Turnier innerhalb der US Open Series sammeln die Profis Punkte, die abhängig von dem Turnier und vom Abschneiden variieren. Beispiel Serena Williams 2011: Sie trat in Stanford beim WTA Premier-Turnier an und gewann. Für diesen Sieg bekam sie 70 Punkte. Als nächstes ging sie in Toronto beim WTA Premier 5-Turnier an den Start und holte dort ebenfalls den Titel. Mit diesem Sieg gelang es ihr, 100 Punkte zu erzielen und mit insgesamt 170 Punkten im aktuellen US Open Series-Ranking auf Platz eins zu klettern (weitere Informationen zur Punktevergabe in der Tabelle unten).
Diese Platzierung ist wichtig für das Bonus-Preisgeldsystem, das in Verbindung mit den US Open steht. Spieler auf Platz eins bis drei im  US Open Series-Ranking bekommen, je nachdem, wie sie in Flushing Meadows abschneiden, eine Sonderauszahlung. Dieses System gilt allerdings nur im Einzel und unter der Bedingung, dass der Spieler an mindestens zwei Turnieren der Serie teilgenommen hat. Die einzigen Profis, denen es bisher gelang innerhalb eines Jahres im US Open Series-Ranking auf Platz eins zu stehen und die US Open zu gewinnen sind Kim Clijsters und Roger Federer. Kim Clijsters gelang der Coup 2005: Sie gewann insgesamt 2,2 Millionen Dollar Preisgeld, die höchste Summe, die im Damensport jemals ausgezahlt wurde. 2,4 Millionen Dollar gewann Roger Federer im Jahr 2007 mit Hilfe dieses Systems. Die USTA verpflichtet alle Sieger zu einem Werbespot für die US Open Series, der die Menschen davon überzeugen soll Tennis im Fernsehen zu gucken oder selbst den Schläger in die Hand zu nehmen (weitere Informationen zur Ermittlung des Preisgeldes in der Tabelle unten).
Die Anfänge der US Open Series
Ursprünglich wurde die US Open Series von der USTA ins Leben gerufen. Hinter der Serie steckt unter anderem die Idee, den kleineren Turnieren eine Chance auf mehr Aufmerksamkeit in den Medien zu geben und Menschen ins Stadion zu locken. Außerdem sollen die sechs Wochen die Spannung aufbauen, die bei den US Open ihren Höhepunkt findet. Insgesamt investierte die USTA 2004 zwei Millionen Dollar in die Kampagne. Das ganze diente dazu, die US Open als das beste, größte und sehenswerteste Turnier unter den Grand Slams zu pushen und die Stars anzulocken. Ein weiterer Gedanke der USTA bei der Kampagne war: Menschen zum aktiven Spielen zu bringen. Daher prognostizierte Alan Schwartz (Präsident der USTA 2004) einen Anstieg von damals 23,5 Millionen aktiven Spielern in den USA auf 30 Millionen 2010. Eine tolle Prognose: Laut der USTA wurde die 30 Millionen-Grenze sogar bereits im August 2008 geknackt. In den letzten Jahren haben wir versucht, Tennis für die Öffentlichkeit zugänglicher zu gestalten, vor allem in Parks und Colleges , erklärte Kurt Kamperman, Generaldirektor der USTA 2008.

Kritische Stimmen
Neben der Kritik aus Europa, die der USTA Wettbewerbsverzerrung durch riesiges Preisgeld vorwarf, meldete sich ein alter Bekannter zu Wort: Jimmy Connors. Er zweifelte vor allem die von der USTA bekanntgegebenen Zahlen an: Alles was ich weiß, ist, dass egal wo ich hinfliege die öffentlichen Plätze leer sind. Ich würde gerne wissen wo diese Zahl herkommt. Er selbst hatte Ideen für die Nachwuchsförderung in Amerika, sah allerdings keine Möglichkeiten diese in das Programm der USTA einzubringen: Ich weiß, wie ich es machen würde, aber es ist, als ob ich mit meinem Fuß rede. Von meinem Fuß bekomme ich wahrscheinlich eine bessere Antwort.

30 Millionen aktive Tennisspieler in den USA oder nicht Fakt ist, dass die US Open Series eine Erfolgsstory ist und von vielen Profis wahrgenommen wird. Aktuell wird in Cincinnati gespielt und ab dem 29. August ist es wieder soweit, das letzte Grand Slam Turnier des Jahres beginnt: die US Open.

Kerstin Wittemeier

Weitere Informationen zur Punktevergabe:

  ATP World Tour 1000/WTA Tour Premier 5 ATP World Tour 500 & 250/WTA Tour Premier
 Gewinner
 100
 70
 Finalist
 70
 45
 Halbfinalist
 45
 25
 Viertelfinalist
 25
 15
 Achtelfinalist
 15
 0

Weitere Informationen zum Preisgeld:

 US Open US Open Series                 

  Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
Gewinner $1,000,000 $500,000 $250,000
Finalist $500,000 $250,000 $125,000
Halbfinalist $250,000 $125,000 $62,500
Viertelfinalist $125,000 $62,500 $31,250
 Achtelfinalist $70,000 $35,000 $17,500
 Letzte 32 $40,000 $20,000 $10,000
 Letzte 64 $25,000 $12,500 $6,250
 Letzte 128 $15,000 $7,500 $3,750

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