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Federers Jagd nach der letzten Trophäe

Für Roger Federer geht es schon lange nicht mehr „nur“ um den Sieg. Der Weltranglisten-Erste aus der Schweiz hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Fast alles. 12 Grand-Slam-Titel stehen bei ihm bereits zu Buche, und jeder erwartet, dass der 26-Jährige über kurz oder lang den Rekord von Pete Sampras brechen wird, der 14-mal bei den vier wichtigsten Turnieren triumphierte.

Der beste Spieler aller Zeiten?

Federer spielt um seinen Platz in den Tennis-Geschichtsbüchern, er spielt um den Ruf, als bester Spieler aller Zeiten zu gelten. Aber dafür braucht der Schweizer den einen großen Titel, der ihm noch fehlt: den bei den French Open.

Heute beginnen in Paris die Internationalen Tennismeisterschaften von Frankreich. Zum 10. Mal bereits versucht Federer, seinen großen Traum zu verwirklichen und endlich nach dem Endspiel in zwei Wochen im Stade Philippe Chatrier die Siegestrophäe in die Höhe zu recken. „Ich fühle mich sehr gut vorbereitet und komme mit Selbstvertrauen“, meinte der Eidgenosse in Paris: „Jetzt kommt es darauf an, gut zu spielen.“

Ein Titel – Das ist unter seinem Niveau

Für seine Verhältnisse war das erste Vierteljahr eher durchwachsen. Nur einen Titel holte er bislang, beim weniger wichtigen Turnier in Estoril/Portugal. In den zwei Endspielen bei Masters-Turnieren auf Sandplätzen in Monte Carlo und Hamburg musste sich Federer trotz teilweise klarer Führung in den Sätzen jeweils seinem Angstgegner Rafael Nadal aus Spanien geschlagen geben.

Der dreimalige Paris-Champion, der Federer in den letzten beiden Endspielen in Roland Garros bezwingen konnte, steht dem Schweizer auf dem Weg zum ewigen Ruhm im Weg. „Für mein Selbstvertrauen wäre es noch besser gewesen, wenn ich ihn in Hamburg geschlagen hätte“, gab Federer zu: „Aber ich war wieder dicht dran, ich spiele jetzt taktisch viel schlauer auf Sand. Ich habe das Gefühl, dass ich ihn bezwingen kann.“

Jose Higueras – Der Sandspezialist

Seit Mittwoch bereitete er sich in Paris auf die speziellen Sandplätze vor. An seiner Seite Coach Jose Higueras, mit dem er seit dem Turnier in Monte Carlo zusammenarbeitet. Der Spanier, einst selbst ein großartiger Spieler auf Sandplätzen, hat als Trainer schon Jim Courier und Michael Chang zu Siegen in Paris geführt. „Joses Wissen über Sandplätze und das spanische Tennis kann eine neue Dimension in Rogers Spiel bringen“, meint Chang.

Die Auslosung hat es gut gemeint mit Federer, dessen Erstrundengegner der Amerikaner Sam Querry ist. Nadals Weg ins Endspiel scheint jedenfalls wesentlich schwieriger. So kann der Titelverteidiger bereits im Halbfinale auf Novak Djokovic treffen, den 21 Jahre alten Serben, der seit einem halben Jahr zu den großen Zwei aufgeschlossen hat. Nadal litt zudem zuletzt sichtlich unter den körperlichen Anstrengungen der Sandplatzsaison. Blasen an den Füßen und eine leichte Zerrung im Gesäß machten ihm zu schaffen.

Die jungen Wilden rücken nach

Federer sollte die Chance nutzen, einfacher wird es in der Zukunft jedenfalls nicht mehr: „Er hat nur noch zwei oder drei Jahre Zeit, seinen Traum zu realisieren“, erklärte Pete Sampras in der Sunday Times. Der Amerikaner selbst ist 13 Mal bei dem Versuch gescheitert, in Paris zu gewinnen. „Roger hat die spielerischen Mittel, die French Open zu gewinnen, aber es muss alles sehr gut für ihn laufen. Und wenn er erstmal 29 oder 30 ist, dann sind Nadal und Djokovic auf der Höhe ihres Könnens.“

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