Zverev vs. Tsitsipas: eine Rivalität der letzten Jahre

Im Achtelfinale des Tennis Masters Monte Carlo traf Alexander Zverev wieder einmal auf den Griechen Stefanos Tsitsipas. In der Vergangenheit spielten sie mehrfach gegeneinander und es entwickelte sich eine spannende Rivalität. tennis MAGAZIN blickt auf die Partie und ihre Duelle in der Vergangenheit.

Zverev & Tsitsipas im direkten Vergleich

Im Fürstentum haben die beiden Topstars Alexander Zverev und Stefanos Tsitsipas ihr 15. Match auf der ATP-Tour gegeneinander bestritten. Wie so oft hatte der Grieche die Oberhand behalten und setzte sich mit 7:5 und 7:6 gegen den Deutschen durch. Erstmals standen sie sich im Halbfinale des 500er-Turniers in Washington 2018 gegenüber. Damals gewann der 21-jährige Zverev gegen den 20-jährigen Tsitsipas in zwei Sätzen.

Nach dieser Partie folgte eine Siegesserie des Griechen, der die nächsten fünf Duelle allesamt für sich entscheiden konnte. Mit dem erneuten Sieg im Fürstentum führt Tsitsipas im direkten Vergleich mit 10:5. In der Historie des Aufeinandertreffens fällt auf, dass beide überwiegend bei großen Turnieren gegeneinander gespielt haben. Das größte Match ereignete sich im Halbfinale der French Open 2021, das der Grieche in fünf Sätzen für sich entschied. Hinzu kommt eine Partie in der Gruppenphase der ATP-Finals 2019, in der Zverev ebenfalls verlor.

Nach der Partie in Monte Carlo lohnt sich eine genauere Betrachtung der Begegnungen bei Masters-Events sowie der Sandplatzpartien. In Turnieren der 1000er-Kategorie trafen beide jetzt achtmal aufeinander. Tsitsipas ging aus sechs Partien als der Sieger hervor, Zverev lediglich aus zwei, zuletzt im Halbfinale des Madrid-Masters 2022. Auf dem roten Untergrund standen sich die ehemaligen Grand Slam-Finalisten sechsmal gegenüber. Auch in dieser Hinsicht führt Tsitsipas deutlich mit fünf gewonnenen Duellen.

Im Fürstentum trafen sie bereits im Halbfinale 2022 aufeinander, auch dieses gewann Tsitsipas, genau wie in diesem Jahr, auf dem Weg zum Titel.

Die Kontrahenten in der Übersicht

Zverev vs. Tsitsipas: So sind die Profis 2024 in Form

Die Leistungskurve von Alexander Zverev geht in der aktuellen Saison in die richtige Richtung. Gestartet ist er mit dem Teamerfolg beim United-Cup – auf dem Weg dorthin schlug er unter anderem Stefanos Tsitsipas – und dem Halbfinale bei den Australian Open. Dabei stach vor allem der Viertelfinalsieg gegen Carlos Alcaraz heraus, jedoch wurde die Euphorie vom Halbfinal-Aus nach 2:0 Führung in den Sätzen gegen Daniil Medvedev getrübt.

In der Folge spielte Zverev die ATP-Turniere in Los Cabos (Halbfinale) und Acapulco (Auftaktniederlage). Beim Sunshine Double setzte der Deutsche seine Form aus dem Januar fort und erreichte das Viertelfinale in Indian Wells sowie das Halbfinale in Miami. Auf dem roten Belag, der Zverev besonders gut liegt, war er gewillt den ersten Einzel-Titel der Saison holen.

 

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Bei Stefanos Tsitsipas verläuft das Jahr 2024 eher durchwachsen. Nach dem Finaleinzug 2023, musste er diesmal bereits nach dem Achtelfinale der Australian Open die Heimreise antreten. Genau wie Zverev spielte auch der Grieche im Februar die beiden ATP-Events in Mexico. In Los Cabos reichte es ebenfalls für das Halbfinale und in Acapulco schaffte er es bis ins Viertelfinale.

Allerdings überzeugte er im Vergleich zu seinem deutschen Kontrahenten nicht bei den wichtigen Masters-Turnieren. Während er in Indian Wells nach einer schwachen Leistung im Achtelfinale ausschied, war in Miami bereits nach der Auftaktpartie Schluss. Ähnlich wie Zverev fühlt sich auch Tsistipas auf Sand wohl, weshalb er in Monte Carlo, wo er das Turnier schon zweimal gewinnen konnte, zu alter Stärke finden wollte. Nach dem Turnier lässt sich sagen, dass ihm dieses Vorhaben mehr als gelungen ist.

Tsitsipas: „Zverev kann stundenlang spielen“

Nach seinem souveränen 6:1 und 6:0 Erfolg in der zweiten Runde des Monte Carlo Masters 2024 äußerte sich Stefanos Tsitsipas gegenüber Sky zum Aufeinandertreffen mit Alexander Zverev. „Er ist ein richtig starker Gegner. Er kann auf Sand gut spielen und hier stundenlang durchhalten“, sagte Tsitsipas.

Darüber hinaus äußerte er sich zur Beziehung der beiden: „Ich kenne ihn sehr gut, wir spielen beide schon lange auf der Tour und sind die gleiche Generation. Wir haben schon als Junioren gegeneinander gespielt. Als wir uns das erste Mal gesehen haben, waren wir nicht mal zehn Jahre alt.“

 

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Zverev vs. Tsitsipas: Hohe Erwartungen an die Rivalen

Bereits vor einigen Jahren trauten zahlreiche Fans und Experten den beiden Topstars zu, in die Fußstapfen der großen drei – Federer, Nadal und Djokovic – zu treten. Bis heute konnten beide diese Erwartungen nur in Teilen erfüllen. Bei Alexander Zverev stehen fünf Masters-Titel, zwei Erfolge bei den ATP-Finals sowie der Gewinn der Olympischen Spiele zu buche.

Im Trophäenschrank von Stefanos Tsitsipas stehen die beiden Masters-Pokale von Monte Carlo sowie ein Titel bei den ATP-Finals. In den Sammlungen beider Spieler fehlt jedoch ein entscheidender Erfolg, an dem sie schlussendlich gemessen werden: der Grand Slam-Titel.

Neben den Titeln bei Grand Slam-Turnieren ist die Spitzenposition in der Weltrangliste ein weiteres Merkmal, das zu einer außergewöhnlichen Karriere dazugehört. Im Kampf um dieses Ziel, waren Zverev und Tsitsipas über einen längeren Zeitraum quasi im Gleichschritt unterwegs. Der Deutsche war dem Ziel einen Schritt näher, als er im Juni 2022 auf Position zwei stand und nur noch Daniil Medvedev vor sich hatte. In der aktuellen Saison musste Tsitsipas bereits sechs Plätze einbüßen und steht nun auf Rang 12. Zverev hingegen konnte mit dem Sprung auf Position fünf schon zwei Plätze gut machen.

Sowohl im Kampf um die Grand Slams als auch um die Spitze der Weltrangliste stehen den beiden Kontrahenten mit den Shootingstars Carlos Alcaraz und Jannik Sinner nun zwei weitere Spieler mit einer glorreichen Zukunft im Weg.

Die Weltranglistenpositionen am Jahresende seit 2019