Blog aus Zagreb „Uns geht es gut“
Richtige Probleme hat das deutsche Davis Cup-Team in Zagreb nicht. Keiner ist verletzt. Alle fühlen sich wohl. Und das wird wohl auch noch so sein, wenn Florian Mayer am Freitag um 13 Uhr die Partie gegen Marin Cilic eröffnen wird. Wenn es überhaupt ein Problem gab, dann das: Am Mittwochabend wollte die Mannschaft, die fast ausschließlich aus Bayern besteht, Fußball gucken. FC Bayern gegen Schalke. Pokalhalbfinale. Aber kurz vor der Partie funktionierte im Mannschaftshotel das ZDF nicht mehr. Der Bildschirm blieb schwarz, Laptops wurden geholt, ein Beamer. Am Ende konnte man das Fußballspiel in mäßiger Qualität doch sehen, war aber mit dem Ergebnis, logischerweise, nicht zufrieden.
Ansonsten läuft alles nach Plan. Uns gehts gut wie immer, ruft ein bestens gelaunter Patrik Kühnen dem Reporter zu, während Mayer und Kas in der kleinen Halle mit den quietschgelben, orange-farbenen und blauen Sitzschalen Bälle schlagen. Die letzte Trainings-Session vor dieser äußerst interessanten Erstrundenbegegnung. Noch ist alles leer. 3000 Zuschauer haben im Dom Sportova Platz, 2000 Fans erwartet der Veranstalter für Freitag.Florian Mayer als deutsche Nummer zwei an dieser Nominierung habe es nie einen Zweifel gegeben, verlautet aus dem deutschen Team. Erstens habe er bislang eine sehr gute Saison gespielt. Zweitens: Mayer führt im direkten Vergleich gegen Cilic mit 2:0. Nicht einen einzigen Satz verlor er bislang gegen den Kroaten. Vor ein paar Wochen gewann Mayer hier in Zagreb, letztes Jahr schlug er ihn in Wimbledon.
Was Mayer entgegenkommen könnte: Der Boden, ein grün gestrichener Hartplatz, ist nur mittelschnell. Die schnellen Aufschläge von Cilic könnten etwas abgebremst werden. Außerdem fühlt sich Cilic nicht hundert Prozent fit. Wenig trainiert hat der 1,98 Meter-Mann in den letzten Tagen, sein Husten klingt alles andere als gesund. Mayer wurde übrigens bestens eingestellt auf die Aufschläge seines Gegners von Sparringpartner Daniel Brands, der ähnlich groß wie Cilic ist und ähnlich hart aufschlagen kann.Kühnens Teil der Vorbereitung bestand unter anderem darin, dass er Daten der Firma Sports Analytics auswerten ließ. Anhand der letzten Partien von Cilic und Kroatiens Nummer zwei Ivan Dodig wurde erfasst, welche Schläge die Kroaten in bestimmten Situationen spielen.
Mayer und Kohlschreiber, der anschließend auf Dodig trifft, sind also gut vorbereitet. Je nach Ausgang könnte Philipp Petzschner, der mit Christopher Kas, am Samstag das Doppel bestreitet, am Sonntag als Joker eingesetzt werden. Wie sagte Patrik Kühnen schon vor Wochen: Wir sind nicht chancenlos. Unmittelbar vor der Partie hat man eher den Eindruck: Die deutschen Chancen sind gar nicht schlecht.
Andrej Antic
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