Kühnen will Südkorea „nicht unterschätzen“
Mit den ersten Tests auf dem Sandplatz der Braunschweiger Volkswagen-Halle hat das deutsche Davis-Cup-Team am Montag das Duell gegen Südkorea in Angriff genommen. Vor der Erstrundenpartie am Wochenende gegen die Asiaten wollen Teamchef Patrik Kühnen und seine Spieler kein Risiko eingehen. „Wir gehen das sehr professionell an“, sagte Kühnen, „wir werden auf keinen Fall den Fehler machen, den Gegner zu unterschätzen.“
Auch ohne Tommy Haas, der noch an den Folgen seiner dritten Schulter-Operation laboriert, und das ebenfalls verletzte Doppel Alexander Waske/Michael Kohlmann dürfte gegen Südkorea eigentlich nichts schiefgehen. „Wir sind sicherlich die Favoriten, sind ja auch gesetzt“, sagte Kühnen, „aber damit können wir umgehen, und wir haben uns diese Rolle durch die Erfolge zuletzt auch erarbeitet. „
Aufwärtstrend macht Hoffnung
Philipp Kohlschreiber hat sich als 28. im ATP-Ranking in der erweiterten Weltspitze etabliert. Michael Berrer (62.) und Florian Mayer (68.) stehen als zweite Einzelspieler zur Verfügung, und Philipp Petzschner hat bei seinem Debüt in Moskau bewiesen, dass er im Doppel zu außergewöhnlichen Leistungen fähig ist.
Hoffnungen auf ein Comeback im Team nach zwei Jahren hatte sich Nicolas Kiefer gemacht, als 47. der Weltrangliste drittbester Deutscher. Kühnen entschied sich jedoch gegen einen Einsatz des Hannoveraners, der in der Vorbereitung auf die Australian Open einen Bänderriss im Sprunggelenk erlitten hatte. „In meiner Verfassung bin ich keine Hilfe für die Mannschaft“, hatte der 30-Jährige selbst noch nach seinem Erstrunden-Aus in Melbourne erklärt.
Tür für Kiefer bleibt geöffnet
Danach hat Kiefer die Zeit bei Physiotherapeut Klaus Eder in Donaustauf für Reha-Maßnahmen genutzt, fühlte sich nun wieder fit und ist über die Nichtberücksichtigung enttäuscht. „Ich war bereit, aber der Teamchef hat anders entschieden. Das habe ich zu respektieren“, erklärte Kiefer. Für die Zukunft lässt Kühnen dem oft eigenwilligen Niedersachsen bewusst die Tür offen: „Ich habe Verständnis für seine Enttäuschung. Er ist in keinster Weise für immer raus, leider war sein Saisonstart nicht so glücklich.“
Bei den Asiaten hat lediglich Spitzenspieler Lee Hyung-Taik (44.) Meriten im internationalen Turnierzirkus gesammelt. An Jae-Sung (331.), Jun Woong-Sun (336.) und Kim Hyun-Joon (1044.) sind noch nicht aufgefallen. Vor allem um den auf schnellen Belegen gefährlichen Lee auszuschalten, hatte sich Kühnen auch nach Rücksprache mit Kohlschreiber für den eigentlich ungeliebten Sandplatz entschieden.
„Die Stimmung im Team ist super“
Mit Trainingspartner Tobias Kamke bereitete sich das Team deshalb schon seit Freitag in München auf der roten Asche vor. Die Australian Open wurden schließlich auf Hartplatz ausgetragen. „Für die Umstellung hat es sich auch in der Vergangenheit bewährt, dass wir schon am Wochenende davor auf Sand trainieren“, sagte Kühnen. Im Tenniszentrum Oberhaching bei München haben zudem Kohlschreiber und Mayer ihre sportliche Basis, auch Teamarzt Dr. Erich Rembeck ist in der bayerischen Landeshauptstadt ansässig.
„Die Stimmung im Team ist total super, alle sind fit“, sagte Kühnen. Auch Neuling Michael Berrer hat sich erwartungsgemäß ohne Probleme eingefügt. Der 27-Jährige ist ohnehin eine Stimmungskanone, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat. „Er kennt die Spieler ja auch von den Turnieren, die Integration ist gar kein Problem“, meint Kühnen, der erst kurz vor der Auslosung am Donnerstag (13.00 Uhr) entscheiden will, wer neben Kohlschreiber Einzel spielt: „Ich war nie ein Freund von zu früher Festlegung.“
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