French Open: Kerber mit ungewöhnlicher Strategie
Mit vollem Fokus auf ihr Erstrundenmatch geht Angelique Kerber in die French Open. Vor ihrer Auftaktpartie in Paris am Dienstag will sich die dreimalige Grand-Slam-Siegerin ausschließlich mit Gegnerin Arantxa Rus auseinandersetzen. An das mögliche Zweitrundenduell mit der Weltranglistenvierten und früheren Wimbledonsiegerin Elena Rybakina aus Kasachstan verschwendet sie hingegen keinen Gedanken – angeblich, weil sie davon noch gar nichts weiß.
„Ich weiß, gegen wen ich in der ersten Runde spiele und das reicht. Zweite Runde will ich gar nicht wissen“, sagte Kerber in einer Medienrunde am Samstag. Sie bat darum, die Information auch nicht zu erhalten. „Auch wenn die schwierig ist, ist es egal. Denn ich habe auch in Rom gezeigt, dass ich mit einer Iga (Swiatek, d. Red.) mithalten kann.“
Beim Masters in Rom hatte sich Kerber auf dem ungeliebten Sandplatz in deutlich verbesserter Form gezeigt. Erst im Achtelfinale unterlag sie nach einer starken Partie der Weltranglistenersten Swiatek aus Polen in zwei Sätzen. Nach ihrem Comeback nach Babypause vor knapp einem halben Jahr war es das erste Mal gewesen, dass sich Kerber in einem Duell mit einer Topspielerin beinahe auf Augenhöhe präsentiert hatte.
„Rom ist ganz gut gelaufen, da habe ich mich auch von Runde zu Runde gut gefühlt. Aber jetzt vor Paris ist alles auf Null“, sagte Kerber. „Ich denke, dass ich jetzt auf einem guten Weg bin, aber ich habe aber immer noch ein paar Prozente Luft nach oben.“