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Historischer Start in die Grand Slam-Saison?

Das erste Tennis-Highlight im Jahr 2011 könnte ein historisches Ereignis werden und für Rafael Nadal die Krönung einer überragenden Saison 2010. Mit einem Sieg in Melbourne würde er seinen vierten Grand Slam-Titel in Folge gewinnen. Auch wenn es kein echter Grand Slam mit den vier großen Titeln in einem Jahr wäre: eine Sensation würde Nadal mit diesem Kunststück trotzdem gelingen. Seit Rod Laver 1969 schaffte kein Spieler mehr den Coup, vier Majors in Folge zu gewinnen weder Björn Borg, noch Pete Sampras oder Roger Federer. Der Schweizer, der mit 16 Grand Slam-Siegen die Bestmarke hält, könnte allerdings in Melbourne zum Spielverderber werden für seinen spanischen Dauerrivalen.

Kampf um die Weltranglistenspitze


Seit seiner Halbfinalniederlage bei den US Open 2010 gegen Novak Djokovic, hat Federer 26 seiner 28 Matches gewonnen, darunter alle Partien beim World Tour Final in London, inklusive des Endspiels gegen Nadal. Vergangene Woche triumphierte er ohne Satzverlust beim Turnier in Doha Konkurrent Nadal scheiterte im Halbfinale, allerdings grippegeschwächt, an Nikolay Davydenko. Das Ziel für diese Saison hat der Schweizer klar formuliert: Er will die Spitzenposition der Weltrangliste zurückerobern. Ein hoher Anspruch derzeit liegen über 3000 Punkte zwischen Nadal auf Platz eins und Federer auf Platz zwei. Hinzu kommt, dass der Schweizer bei den Australian Open 2000 Punkte von seinem Vorjahressieg zu verteidigen hat. Nadal scheiterte 2010 im Viertelfinale, könnte also mit einem Erfolg in Australien seinen Vorsprung weiter ausbauen. Dennoch ist Federer optimistisch: Rafael hat ab April eine Menge zu verteidigen. Er spielt zwar in dieser Phase der Saison immer sehr stark, aber wenn ich mein Level halten kann und viele Finals erreiche, habe ich eine gute Chance, wieder Weltranglisten-Erster zu werden. Neben Federer und Nadal zählen in Melbourne die üblichen Verdächtigen zum Favoritenkreis: Novak Djokovic und Andy Murray sollte man ebenso auf der Rechnung haben wie Robin Söderling. Der Schwede gewann in der letzten Woche das Turnier in Brisbane und besiegte im Finale Andy Roddick klar in zwei Sätzen. 

Keine Favoritin in der Damenkonkurrenz


Anders als bei den Herren, gibt es in der Damenkonkurrenz keine klaren Favoritinnen. Die Weltranglisten-Erste, Caroline Wozniacki, schwächelt zu Beginn der Saison. In Sydney schied sie bereits in ihrem ersten Match aus und bei einem Showkampf gegen Vera Zvonareva wenige Tage zuvor, kassierte sie sogar eine 0:6, 1:6-Niederlage. Möglicher Grund für ihre akute Formschwäche: ein Schlägerwechsel. Seit Beginn des Jahres spielt die Dänin nicht mehr mit ihrem bisherigen Babolat-Racket, sondern mit einem Modell der Firma Yonex (VCORE 100S). Auch Zvonareva, die im letzten Jahr die Finals in Wimbledon und bei den US Open erreichte, und hinter Wozniacki auf Platz zwei der Weltrangliste steht, startete in Sydney mit einer frühen Niederlage in die neue Saison. Titelverteidigern Serena Williams fehlt in Melbourne. Sie laboriert immer noch an einer Sehnenverletzung im Fuß, die sie sich bei einem Tritt in eine Scherbe im Sommer letzten Jahres zuzog. Eine große Rolle im Kampf um den Titel könnten zwei Belgierinnen spielen US Open- und Masters-Siegerin Kim Clijsters, die bei großen Veranstaltungen fast immer stark spielt und Vorjahresfinalistin Justine Henin. Seit Wimbledon 2010 hatte die 28-Jährige aufgrund einer Ellenbogenverletzung pausiert. Beim Hopman Cup in Perth, der offiziellen Mixed-Weltmeisterschaft, erreichte sie in der vergangenen Woche mit ihrem Partner Ruben Bemelmans das Finale und blieb in allen Einzelmatches ohne Satzverlust. 

Felix Grewe 

Termin: 17. Bis 30. Januar 2011

Vorjahresendspiele: Herren: Roger Federer Andy Murray 6:3, 6:4, 7:6, Damen: Serena Williams Justine Henin 6:4, 3:6, 6:2

Beste Deutsche: Tommy Haas, Philipp Kohlschreiber, Florian Mayer, Angelique Kerber (3. Runde)

Preisgeld: Insgesamt werden 25 Millionen australische Dollar (ca. 17,5 Mio. Euro) beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres ausgeschüttet. Für die Sieger in den Einzelwettbewerben der Damen und Herren gibt es 2,2 Mio. Dollar (ca. 1,5 Mio. Euro). Die Steigerung des Preisgeldes im Vergleich zum Vorjahr beträgt 3,8 Prozent. Die unterlegenen Finalisten kassieren immerhin noch 1,1 Mio. Dollar (ca. 770.000 Euro).

Fernsehen: Eurosport überträgt live ab 1 Uhr nachts bis in die frühen Morgenstunden und sendet zusätzlich Zusammenfassungen am Tage.

 

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