Halten Sie Ihr Gleichgewicht
Beim Tennis ist man stets in Bewegung, ändert ständig die Richtung und die Körperposition. Viele Tennisspieler haben deshalb Probleme mit dem Gleichgewicht, weil die Koordination des Körpers der vorgegebenen Geschwindigkeit nicht folgen kann. Die Folge:Die Bewegungen sind nicht mehr flüssig, und die Bälle werden nicht mehr präzise getroffen die Streuung nimmt zu.
Meist ist zu viel Kraft im Spiel:Machen Sie deshalb einen Test:Umfassen Sie den Schläger nur mit drei Fingern. Sie werden merken, dass Sie mit weniger Kraft auskommen können, wenn der Schwung stimmt und die Bewegungskette flüssig ist. Umgekehrt bedeutet dies, dass der Körper wie ein Seil oder eine Kette arbeiten muss, um mit guter Koordination das Gleichgewicht zu kontrollieren. Nacheinander müssen Beine, Hüfte, Oberkörper und Arme drehen, damit der Schlag wirkungsvoll ist. In der Biomechanik wird dies die Koordination der Teilimpulse genannt, die dem Schlag Präzision und Power verleihen.
Wie stellt man fest, dass der Körper nicht im Gleichgewicht ist?
1. Achten Sie einmal auf die Position des Kopfes beim Schlagen. Um das Gleichgewicht richtig halten zu können, müssen die Gleichgewichtsorgane parallel zum Boden sein, das heißt, der Kopf muss gerade und darf nicht angewinkelt sein.
2. Haben Sie Schwierigkeiten, nach dem Schlag zurück in die Ausgangsposition zu kommen?Das spricht dafür, dass die Kraft des Körpers nicht Richtung Schlag wirkt. Im Idealfall sollten Sie dem Schlag direkt nachgehen können. Tipp:Wenn Sie während eines Matches feststellen, dass Sie nicht im Gleichgewicht sind, sollten Sie möglichst nicht longline spielen. Damit öffnen Sie Ihre Seite für den Gegner und müssen selbst einen zu weiten Weg gehen, um zurück in die optimale Ausgangsposition zu kommen. Spielen Sie in solchen Situationen cross und hoch.
Fixieren und Frieren
Damit Sie Ihr Gleichgewicht besser halten können, sollten Sie diese zwei Punkte beherrschen:
1. Halten Sie Ihren Kopf während der Schlagbewegung gerade, also parallel zum Boden!Achten Sie darauf, den herannahenden Ball während des Schlages mit den Augen zu fixieren. Der Kopf ist dann automatisch gerade und die Ohrenachse parallel zum Boden. Da die Kopfbewegung auch die Oberkörperbewegung steuert, befindet sich dann auch der Oberkörper in einer aufrechten und damit günstigen Haltung (Bild 5). Um dies zu üben, sollten Sie nach dem Schlag dem Ball nicht sofort nachschauen, sondern den Kopf erst wieder drehen, wenn der Ball die Netzkante bereits wieder überschritten hat. Dieses Fixieren und Einfrieren der Bewegung sorgt dafür, das Gleichgewicht zu stabilisieren. Diese Übung können Sie im Training oder beim Einschlagen anwenden. Beobachten Sie einmal die Profis, besonders Roger Federer, wie lange er sogar im Match besonders bei Rückhandschlägen den Kopf fixiert. Im Match sollten Sie zwar fixieren, aber nach dem Schlag sofort die optimale Ausgangsposition suchen. Im Match sind Fixieren und Bewegungsablauf in drei Phasen aufeinander bezogen:
Die erste Phase ist die Fixierung auf den Gegner, während dieser den Ball trifft. In diesem Moment beginnt die eigene Dreh- und anschließende Laufbewegung in Richtung gewünschte Schlagposition.
In der zweiten Phase erfolgt die Fixierung des Blickes auf den zu erwartenden Aufsprungspunkt des Balles. Jetzt wird durch die Ausholbewegung die Vordehnung der Muskulatur eingeleitet, um Energie für den Schlag zu erzeugen.
In der dritten Phase wird der Ball wie beschrieben während des Schlages mit den Augen fixiert. Beim Schlag erfolgt die Drehung um die eigene Achse in eine Richtung:in die Schlagrichtung.
2. Spielen Sie, als ob Sie nach dem Schlag dem Ball hinterherlaufen könnten! Wenn dies möglich ist, stimmt die Impulskette, die stets in Schlagrichtung enden sollte. Stellen Sie fest, dass Sie in eine andere Richtung austrudeln (Bild 2), wird das fehlende Gleichgewicht dazu führen, dass Sie nicht schnell genug in Ihre optimale Ausgangsposition zurückkehren können. Üben Sie deshalb, ohne Ausfallschritt und ohne das Gleichgewicht neu zu suchen, dem Ball nach dem Schlag hinterher laufen zu können. Achten Sie darauf, nach dem Schlag etwas tiefer und breiter zu landen, um in eine günstige Ausgangsposition für den Laufweg zum nächsten Schlag zu gelangen.
Beinarbeit für die Balance
Wenn Ihnen dies nicht gelingt, sollten Sie vorübergehend die Kraft aus den Schlägen nehmen und eine natürliche Bewegung suchen. Tipp:Lächeln Sie! Das entspannt die Haltemuskulatur und sorgt für Lockerheit. Ein guter Tennisschlag kommt aus einer lockeren Bewegung und einem natürlichen Bewegungsfluss. Die Eingangsübung, nur mit drei Fingern zu spielen, wird Ihnen dabei helfen.
Für einen aufrechten Oberkörper sorgt auch die Beinarbeit. Tennis wird aus der Bewegung heraus gespielt. In erster Linie dient die Beinarbeit dazu, den Oberkörper zu stabilisieren. Der Spieler bleibt in Bewegung und blockiert möglichst wenig. Dem Ball einfach entgegenzugehen dem klassischen Step-in bringt nur wenig Power, dafür aber Probleme mit dem Gleichgewicht.
Rotieren um die Achse
Eine Rotationsbewegung um die eigene Achse bringt wesentlich mehr Dynamik. Für die Beinarbeit bedeutet dies, dass die Füße nicht beim Schlag blockiert werden, sondern sich bei der Gesamtrotation des Körpers mitdrehen (Bild 3). Um diese Drehung während des Schlages gut vorzubereiten, sollten Sie beim letzten Schritt vor Beginn der Rotationsbewegung mit dem Körperschwerpunkt tiefer gehen, um eine optimale Vorspannung für die Schlagbewegung zu bekommen und um sich mit den Beinen abstoßen zu können.
Trainingsprogramm, mit dem Sie Ihr Gleichgewicht verbessern können:
Lassen Sie sich Bälle an die Grundlinie zuspielen. Fixieren sie Sie bewusst während des Schlages. Halten Sie die Kopfbewegung so lange bei (Einfrieren), bis der Ball übers Netz geflogen ist.
Spielen Sie sich lange und halblange Bälle zu. Achten Sie bei jedem Schlag darauf, dem Ball hinterherlaufen zu können. Wenn dies nicht klappt, spielen Sie nur mit drei Fingern am Griff.
Ihr Partner steht im T-Feld, spielt Ihnen zu und rückt vor ans Netz. Spielen Sie den Punkt aus und versuchen Sie, ihn möglichst longline zu passieren (Bild 1).M. Matteucci/Th. Kosinski
Tennis lernen wie die Natur es lehrt, lautet die Trainingsphilosophie der PCT-Tennisschule. Der persönliche Stil soll nicht wegtrainiert werden, vielmehr lösen die Schüler auf Basis der natürlichen biomechanischen Prinzipien spielnahe und matchorientierte Aufgaben.
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1. Tag: Anreise und Begrüßung.
2. Tag: Besprechung der individuellen Wünsche, Aufgabenstellung nach biomechanischen Prinzipien, praktische Demonstrationen, ökonomische und erfolgreiche Lösungswege.
3. Tag: Videoaufnahmen und -analyse mit schriftlicher Dokumentation, mentales Training.
4. Tag: Übergang vom technischen zum taktischen Bereich, Training von Spielsituationen.
5. Tag: Doppeltraining mit Taktikschulung.
6. Tag: Training realer Matchsituationen.
7. Tag: Clubturnier, Gala-Abend, Siegerehrung.
8. Tag: Heimreise.
Informationen: Patricio Travel, Tel: 08591-93 99-111, E-mail: kontakt@patriciotravel.de. Internet: www.patriciotravel.de.
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