Krach bei Olympia 2024: Absage sorgt für Stress
Im Olympialager Polens gibt es Stress. Die Absage von Hubert Hurkacz verärgerte nicht nur den Präsidenten des Polnischen Olympischen Komitees, sondern raubt den Osteuropäern auch gleich dreifach die Chance auf eine Medaille.
In Wimbledon zog sich Hubert Hurkacz eine Knieverletzung zu. Anschließend ließ er einen Eingriff vornehmen und befindet sich seitdem in der Reha. Diese verlaufe zwar gut, dennoch hätten er und sein Team entschieden, nicht an den Olympischen Spielen in Paris teilzunehmen, sagte die Nummer sieben der Welt in seiner Instagram-Story. Radoslaw Piesiewicz, der Präsident des Polnischen Olympischen Komitees, schaltete sich wenig später in die Angelegenheit ein und gab interessante Einblicke in den Kommunikationsprozess. Er habe mit dem polnischen Tennisverband gesprochen, welcher ihm eigentlich versichert hätte, Hurkacz würde bis Olympia wieder fit sein. Außerdem telefonierte er mit dessen Manager und untermauerte die Wichtigkeit seiner Teilnahme. „Einen Rückruf mit einer endgültigen Entscheidung habe ich nie erhalten. Das ist die Entscheidung von Hubert und seinem Team. Ich respektiere sie, aber ich verstehe sie nicht. Das ist ein großer sportlicher Verlust für Polen bei Olympia“, sagte Piesiewicz.
Hubert Hurkacz… 💬
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— Z kortu – informacje tenisowe | Tennis news (@z_kortu) July 22, 2024
Swiatek wird ignoriert, Jan Zielinski der Leitragende
Auch Iga Swiatek, mit der Hurkacz eigentlich im Mixed antreten sollte, versuchte, ihren Landsmann zu erreichen. Jedoch ohne Erfolg. Eine durchaus vertane Chance, denn die beiden wären definitiv Anwärter auf eine Medaille gewesen. Am stärksten betroffen von dieser Entscheidung ist allerdings Jan Zielinski. Der Doppelspezialist sollte ursprünglich an der Seite von Hurkacz im Teamwettbewerb an den Start gehen. Jetzt steht er ohne Partner da und kann nicht an Olympia teilnehmen. Auch ein Mixed-Team mit Swiatek ist nicht möglich. Damit geht den Polen dreifach die Chance auf eine Medaille flöten. Weder im Herren-Einzel noch im Mixed oder Doppel sind sie nun vertreten.