Gebürtiger Saarländer Hassan sorgt in Paris für Aufsehen
Der gebürtige Saarländer Benjamin Hassan hat sich bei den Olympischen Spielen einen Traum erfüllt. Der 29-Jährige gewann für den Libanon sein Erstrundenduell in Paris gegen den US-Amerikaner Christopher Eubanks. Es ist das erste Mal überhaupt, dass libanesische Tennisspieler bei dem Weltevent im Zeichen der Ringe an den Start gehen.
„Ich bin unglaublich glücklich. Wir genießen es als gesamtes Team“, sagte Hassan: „Es war eine unglaublich Atmosphäre. Und es geht noch weiter.“
Hassan setzte sich am Sonntag 6:4, 6:2 gegen den einstigen Wimbledon-Viertelfinalisten durch und erreicht damit einen Höhepunkt seiner Karriere. Der Weltranglisten-170., der auf Turnieren zumeist unter deutscher Flagge geführt wird, ist ansonsten eher bei Challenger-Events am Start.
Im Alter zwischen 13 bis 22 Jahren habe er eine Profi-Karriere nicht wirklich im Kopf gehabt. „Ich war ein Hobbyspieler, der einmal in der Woche nur zum Spaß spielte“, sagte Hassan zuletzt in einem Interview der ATP: „Als ich ein Teenager war, war ich nicht daran interessiert, Tennisprofi zu werden. Es hat mich einfach nicht gepackt.“ Erst mit 22 Jahren habe er sich der Sportart wieder intensiver zugewandt – und nun steht er plötzlich im Blickpunkt.
Hassan, dessen Vater Anfang der 1980er Jahre vor dem Libanonkrieg nach Deutschland geflohen war, erwartet in der zweiten Runde von Paris ein Duell mit dem Argentinier Sebastian Baez oder dem Brasilianer Thiago Monteiro. Auch im Doppel ist er dabei.