Ärger, Titel und ein Rekord – der neue Tour-Talk
Es ist eine weitere von diesen unglaublichen Sandplatzserien, die Rafael Nadal hält: Seit 2005 hat der Spanier kein Match in Barcelona verloren. Fünfmal in Folge gewann Nadal das Turnier kein Wunder, dass er es sein Heimspiel nennt. Gerne hätte der ehemalige Weltranglistenerste in diesem Jahr Titel Nummer sechs in der katalanischen Metropole geholt, doch daraus wurde nichts.
Es ist wirklich sehr hart für mich, dort nicht spielen zu können. Aber nach dem Sieg in Monte Carlo hat mein Körper mir gesagt, dass ich eine Pause brauche, sagte ein geknickter Nadal. Anschließend schimpfte er über den Turnierplan: Ich habe schon oft gesagt, dass der Kalender nicht gut durchdacht ist. Vor allem in der Sandplatzsaison finden viel zu viele Turniere statt. Kritik, die viele seiner Kollegen ebenfalls immer wieder äußern bislang ohne Erfolg.
Verdasco schlägt Söderling
Einer dieser Kollegen dürfte allerdings nicht ganz unglücklich gewesen sein, dass Nadal in Barcelona nicht antrat: Landsmann Fernando Verdasco. Im Finale von Monte Carlo kassierte er noch eine 0:6, 1:6-Klatsche gegen Nadal, in Barcelona holte er den Titel. Im Finale hieß der Gegner Robin Söderling. 6:3, 4:6, 6:3 siegte der Spanier und gewann damit nach San Jose seinen zweiten Titel in diesem Jahr.
Verletzungen bei Clijsters und Henin
Keinen Titel gab es an diesem Wochenende auf der WTA-Tour, stattdessen stand der Fed Cup auf dem Programm. Titelverteidiger Italien stürmte mit einem glatten 5:0 gegen Tschechien ins Finale und trifft dort auf die USA, die Russland mit 3:2 besiegten.
Währenddessen gab es viel Aufregung beim Spiel der belgischen Damen gegen Estland. Zunächst freuten sich alle über die Rückkehr von Kim Clijsters und Justine Henin, die mit Yanina Wickmayer ein fast unschlagbares Team bilden. Dann folgten zwei Schocks: Henin brach sich beim Training den Finger und konnte nur eingeschränkt spielen (7:6, 4:6, 3:6-Niederlage gegen Kaia Kanepi). Später verletzte sich Clijsters in ihrem Einzel (6:4, 6:2 gegen Marit Ani) am Fuß. Sie fällt mehrere Wochen aus und verpasst womöglich auch die French Open, die am 24. Mai beginnen. Am Ende hieß es 3:2 für Belgien mit Blick auf die Verletzungen ihrer beiden Topspielerinnen eine teuer erkaufte Rückkehr in die Weltgruppe.
Tennismatch im Fußballstadion
Vorausgesetzt beide sind fit, werden Clijsters und Henin auch bei einem ganz besonderen Match die Hauptrollen spielen: Am 8. Juli treten sie im Koning Boudewijn-Stadion zu einem Showmatch an, bei dem 40 000 Zuschauer dabei sein sollen es wäre die größte Kulisse, die es je bei einem Tennismatch gegeben hat. Das Event findet anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft Belgiens vom 1. Juli bis 31. Dezember im Brüsseler Fußballstadion statt.
Sollten die 6 000 geladenen Gäste erscheinen und die 34 000 zur Verfügung stehenden Karten verkauft werden, wäre der bisherige Zuschauerrekord aus dem Jahr 1973, als Billie Jean King und Bobby Riggs zum Battle of Sexes II antraten, locker übertroffen. Damals kamen nur 30 473 Fans in den Astrodome von Houston.
Zahlen der Woche:
Ohne in den vergangenen Wochen gespielt zu haben, trug sich Serena Williams in die Tennis-Geschichtsbücher ein: Die Amerikanerin, die seit den Australian Open an einer Knieverletzung leidet, ist die siebte Spielerin, die mehr als 100 Wochen an der Spitze der Weltrangliste steht. Vor Williams stehen Steffi Graf (377 Wochen), Martina Navratilova (332), Chris Evert (260), Martina Hingis (209), Monica Seles (178) und Justine Henin (117).
Die diesjährigen Wimbledon-Sieger in den Einzelwettbewerben können sich freuen: Für den Titel beim wichtigsten Turnier des Jahres gibt es eine Million Pfund (rund 1,15 Millionen Euro) und damit 150 000 Pfund mehr als 2009. Den unterlegenen Finalgegnern bleibt übrigens ein Trostpflaster von 500 000 Pfund.
Trennung der Woche:
Die beiden Führenden der Doppelweltrangliste, Cara Black und Liezel Huber, spielen vorerst nicht mehr zusammen. Das gab Black in einem Online-Blog bekannt. Bereits beim Sieg in Charleston hatte Huber erfolgreich mit Nadia Petrova gespielt und damit für Spekulationen gesorgt. In Stuttgart werden Black und Huber ebenfalls mit anderen Partnern auf den Platz gehen. Eine Wiedervereinigung scheint aber nicht ausgeschlossen: Es wäre kein Wunder, wenn wir in ein paar Monaten doch wieder zusammenspielen, ließ Huber in ihrem Blog verlauten.
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